Brandenburg Archive | Reiselust-Mag Reisetipps für Bestager Sun, 21 Apr 2024 21:34:04 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://www.reiselust-mag.de/wp-content/uploads/cropped-Logo-Reiselust-32x32.png Brandenburg Archive | Reiselust-Mag 32 32 Jahresrückblick 2023: von Schweden bis zu den Kanaren und eine Reise zu mir selbst https://www.reiselust-mag.de/jahresrueckblick-2023/ Tue, 26 Dec 2023 19:36:50 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=5832 Mein persönlicher Jahresrückblick 2023 – mit neu entdeckten Plätzen zum Überwintern, frischen Sommerzielen sowie liebenswerten Orten mit Charme und Geschichte.

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Schon wieder ist die Zeit gekommen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Für mich bedeutet das in erster Linie, an schöne Erlebnisse zurückzudenken und an Orte, die einen bleibend guten Eindruck bei mir hinterließen. Habe ich 2023 Städte oder Landschaften entdeckt, die in Zukunft eine Rolle in meinem Leben spielen könnten? Definitiv! Aber: Ich habe im vergangenen Jahr auch eine Reise zu mir selbst gemacht. Mein Jahresrückblick 2023 ist also ein Reiserückblick in jeder Hinsicht.

Hier lest ihr, welche Orte zum Überwintern ich im Jahr 2023 erkundet habe. Lernt Orte mit Geschichte kennen, charmante Städte und erfahrt, wo ich am liebsten – so auch in 2023 – meinen Sommerurlaub verbringe. Und am Ende meines persönlichen Jahresrückblicks 2023 teile ich zudem meine Ziele und Vorhaben für 2024 mit euch.

Das hatte ich mir für 2023 vorgenommen

Eigentlich bin ich mit nur einem Vorsatz ins Jahr 2023 gestartet. Ich wollte wieder in Form kommen. Die erste Maßnahme – Training im Fitnessraum eines Sportvereins – blieb leider erfolglos. So kam ich auf die Idee, mich erstmals in meinem Leben coachen zu lassen.

Ein kleines Ziel am Jahresanfang war, meine Haare abschneiden zu lassen. Außerdem begleitete mich auch 2023 die bisher unausgesprochene Suche nach Orten, an denen ich gerne leben und insbesondere überwintern möchte. Es ist nämlich so, dass ich den deutschen Winter nicht besonders schätze – zumindest meistens. Da hat auch der Einbau einer Infrarotkabine im Keller meines Hauses nur wenig Abhilfe geschafft.

Das ist aus meinen Zielen geworden

  • In Form kommen: Schon lange vor dem Ende des sechsmonatigen Coachings war mir klar, dass ich selten eine wirksamere Entscheidung getroffen habe. Ja, ich habe Zeit investiert für Fitnesseinheiten, tägliche Bewegung und Bücherlesen. In relativ kurzer Zeit hatte ich fast alle ursprünglichen Ziele erreicht und noch Einiges mehr. Heute weiß ich: Mit entsprechender Strategie und Engagement kann ich alle Ziele erreichen, die ich erreichen will. Und so starte ich auch mit klaren Zielen ins kommende Jahr. Dazu später mehr.
  • Haare abschneiden lassen: Haken dran. Im Frühjahr 2023 war die rote Mähne Geschichte und ich fühlte plötzlich Energie für weitere Veränderungen in mir.
  • Orte zum Überwintern finden: Diesem Dauerziel waren in 2023 zwei Reisen gewidmet. Tatsächlich habe ich vier Orte entdeckt, die sich anbieten, um im Winter der feuchten Kälte zu entfliehen.
Beate Ziehres, Malmö, Lilla Torg. Foto: Bernd Ewert

Den Abend genießen am Lilla torg in Malmö. Foto: Bernd Ewert

Mein Reiserückblick 2023

Langfristige Reiseplanungen sind nicht mein Ding. Ich liebe es, spontan aufbrechen zu können – wenn das Wetter schön ist, ich eine Idee habe oder ein spannendes Angebot bekomme. So entschieden wir uns im Januar sprichwörtlich in der letzten Minute für eine Kanaren-Kreuzfahrt.

Beim Rückblick auf das Reisejahr 2023 habe ich vier Vorlieben ausgemacht, an denen sich meine Reiseplanungen häufig orientieren. Im Winter suche ich meist die Wärme und im Sommer Ziele, die Erfrischung versprechen. Städte mit einem gewissen Charme begeistern mit grundsätzlich, ebenso Orte mit Geschichte.

Orte zum Überwintern

Die Kanaren-Kreuzfahrt mit der AIDA Nova hat meinem Lebensgefährten so gut gefallen, dass wir im November gleich wieder an Bord gegangen sind. In Hamburg sind wir mit der AIDA Prima in Richtung Mallorca gestartet. Auf beiden Kreuzfahrten haben wir Orte entdeckt, die mir zum Überwintern geeignet erscheinen.

Madeira

Die portugiesische Insel im Atlantik liegt näher bei Marokko als beim europäischen Festland und wird auch die Insel des ewigen Frühlings genannt. Im Winter beträgt die Durchschnittstemperatur 16 Grad, im Sommer etwa 23 Grad. Wir haben in Funchal die Markthallen besucht und sind dann mit dem Taxi nach Monte gefahren. Auf kurzer Strecke führt hier eine Serpentinenstraße von Meereshöhe auf 600 bis 800 Meter. Oben besuchten wir den tropischen Garten Monte Palace – ein absolutes Muss für Gartenfreunde. Für den Rückweg haben wir die Seilbahn genommen und noch einmal ganz andere Ansichten und die Aussicht genossen. Unser Fazit nach einem Tag auf der Insel: Hier lohnt sich auf jeden Fall ein längerer Aufenthalt.

Tropischer Garten Monte Palace bei Funchal, Madeira. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Tropischer Garten Monte Palace, Funchal, Madeira. Foto: Bernd Ewert

Teneriffa

Für die spanische Kanaren-Insel Teneriffa hatten wir ebenfalls nur einen Tag Zeit. Hier entschieden wir uns nach einem kurzen Bummel durch Santa Cruz de Tenerife, einen Ausflug in die alte Inselhauptstadt San Cristóbal de La Laguna zu machen. Dafür nahmen wir die Straßenbahn, die zwischen den beiden nahezu aneinandergewachsenen Städten verkehrt.

La Laguna liegt auf 550 Metern Höhe. Daher ist es hier etwa 4 Grad kälter als in Santa Cruz – ein Umstand, der uns im Januar zusammen mit einem frischen Wind etwas unangenehm aufgefallen ist. Trotzdem habe ich La Laguna als charmante Stadt mit einer hübschen Altstadt, netten Boutiquen und ausgefallenen Cafés in Erinnerung behalten.

Skulptur in Erinnerung an Papst Johannes Paul II, Iglesia La Concepción, La Laguna, Teneriffa. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Garten der Kirche La Concepción in La Laguna (Teneriffa) mit einer Skulptur Johannes Paul II.

Lanzarote

Die Vulkaninsel Lanzarote liegt nur 125 Kilometer vor der Küste Marokkos. Das Wetter war am Tag unseres Besuchs wechselhaft: mal sonnig warm, mal bewölkt und frisch, mal nass. Aber: In Arrecife hat mein Lebensgefährte im Januar im Meer gebadet – das einzige Mal während dieser Reise.

Mir hat in Arrecife der idyllische Fischerhafen am besten gefallen. Aber auch in der Stadt gab es interessante versteckte Winkel. Nach Lanzarote will ich unbedingt noch einmal zurückkehren, mit viel Zeit für die bizarre Vulkanlandschaft, aber auch zum Baden.

Beate Ziehres, Arrecife, Lanzarote. Foto: Bernd Ewert

Am Fischerhafen von Arrecife auf Lanzarote. Foto: Bernd Ewert

Cádiz, Spanien

Im November brachte uns die AIDA Prima in die spanische Stadt Cádiz. Cádiz liegt in Andalusien und an der Costa de la Luz. Hier haben wir bei Flamenco-Klängen vor der Kulisse des ehemaligen Badehauses Balneario de la Palma am Sandstrand gechillt. An dieser Stelle wurden die Eingangsszenen des James-Bond-Streifens „Stirb an einem anderen Tag“ mit Halle Berry und Pierce Brosnan gedreht. Doch das war nur ein kleiner Teil eines herrlichen Tages in einer wunderschönen Stadt.

Ihr merkt schon: Cádiz hat mir sehr gut gefallen. T-Shirt- und Rock-Temperaturen im November und eine angenehme Atmosphäre haben dazu beigetragen, dass es die Stadt auf meine Liste der Favoriten für einen Aufenthalt im Winter geschafft hat. Vom Sonnenuntergang ganz zu schweigen.

Cadiz, Andalusien, Spanien. Kathedrale. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Die Kathedrale von Cádiz in Andalusien (Spanien) im Schein der untergehenden Novembersonne.

Städte mit Charme

Immer wieder entdecke ich auf meinen Reisen weltweit Städte, die mich aus den unterschiedlichsten Gründen einfach ansprechen. Das war auch dieses Jahr so. Hier denke ich insbesondere an

  • A Coruña – eine Hafenstadt im äußersten Nordwesten Spaniens, gerne aufgrund der verglasten Balkone auch „Stadt aus Glas“ genannt. Hier erlebten wir in der Dunkelheit vor dem historischen Leuchtturm „Herkules“ magische Minuten, an die ich mich lange erinnern werde.
  • Gijón – nordspanische Hafenstadt in der Provinz Asturien und am Golf von Biskaya. Die Stadt hat mich mit ihrer hübschen Altstadt, fotogenen Ansichten und dem schönen Strand San Lorenzo in ihren Bann gezogen.
  • Łódź – viertgrößte Stadt Polens, bis 1989 Industriestadt. Heute zieht in die riesigen Backsteinkomplexe der Baumwollspinnereien und Textilfabriken neues Leben ein. Mich faszinieren in Lodz die Aufbruchsstimmung und das harmonische Miteinander von Alt und Modern.
  • Malmö – drittgrößte Stadt Schwedens, im Süden des Landes am Öresund gelegen. Malmö wird geprägt durch sehr moderne Stadtteile, die beispielsweise auf dem Gelände einer ehemaligen Werft entstanden sind. Gleichzeitig lockt der Lilla Torg mit seinen alten Fachwerkhäusern insbesondere am Abend viele Menschen an. Mir gefallen in Malmö die multikulturelle Gesellschaft und die überall sichtbaren internationalen Einflüsse.
  • Warschau – Hauptstadt von Polen. Geschichtsträchtig und modern zugleich. Atemberaubend, mondän, überwältigend. Diese Stadt muss ich mir in aller Ruhe anschauen und dafür mindestens eine Woche einplanen.
Leuchtturm Herkules von A Coruna an der nordwestlichsten Spitze der iberischen Halbinsel. Foto: Beate Ziehres Gijon, Asturien, Spanien. Foto, Beate Ziehres, Reiselust-Mag. Lodz Manufaktura. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Turning Torso in Malmö, Stadtteil Västra Hamnen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag
Warschau, Polen, Altstadtmarkt. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Altstadtmarkt in Warschau, Polen.

Erfrischende Sommerziele

Natur soweit das Auge reicht und herrlich klare Luft – solche Ziele fasse ich gerne im Sommer ins Auge. In diesem Jahr haben wir den Juli in Südschweden verbracht und davon die meiste Zeit auf Öland. Bei der Auswahl des Urlaubsortes habe ich mir einige Mühe gegeben. Es sollte einen schönen Meeresstrand geben, viele Sonnenstunden und auch ein paar Sehenswürdigkeiten. Und es sollte nicht so weit im Norden sein. So landeten wir auf der Insel Öland, genauer gesagt in Böda.

Öland (Südschweden)

In Böda auf Öland liegt einer der schönsten Strände Schwedens, ein wahrer Traumstrand. Weißer, puderzuckerfeiner Sand soweit das Auge reicht und glasklares, seichtes Wasser. Dazu hatten wir eigentlich jeden Tag Sonne, während der Himmel in Deutschland wochenlang nur Wasser ausschüttete.

Öland bietet einzigartige Landschaften, die wir zum Teil mir dem Fahrrad erkunden konnten, und einige „echte“ Sehenswürdigkeiten.

Leuchtturm Lange Erik bei Byxelkrok, Öland. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Am nördlichsten Zipfel von Öland sorgt der Leuchtturm „Langer Erik“ für sichere Seewege.

Seen in Brandenburg

Als Paddler haben wir diesen Sommer wieder einige Wochenenden an brandenburgischen Seen verbracht. Ja, auch hier gibt es abgeschiedene Fleckchen, die eine Reise wert sind. 2023 haben wir den Springsee in Storkow (Landkreis Oder-Spree) und den Bützsee im Fehrbelliner Stadtteil Wustrau-Altfriesack (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) entdeckt.

Springsee in Brandenburg. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Vom Bützsee mit dem Kanu auf dem Weg zur Fischerei Pfefferkorn. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Orte mit Geschichte

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich es liebe, in die Vergangenheit zu reisen? Mein Lebens- und Reisegefährte kennt dieses Steckenpferd zur Genüge. Wo immer ich hinkomme – mein erster Weg führt in die Altstadt. Kälte, Regen und sonstige Unannehmlichkeiten sind sofort vergessen,  wenn es irgendwo Fachwerkhäuser und pittoreske Kopfsteinpflaster-Gassen gibt.

Da gab es in 2023 einige Highlights:

Honfleur in der Normandie

Unsere November-Kreuzfahrt führte unter anderem in die Normandie. Ich hatte bisher weniger gute, verschwommene Erinnerungen an die Bretagne, die in meiner Jugendzeit wurzeln, zum Anlass genommen, den Norden Frankreichs in meinen Reiseplanungen auszuklammern. Ein Fehler, wie ich heute weiß. Nur durch Zufall haben wir Honfleur entdeckt.

Dem Fischerstädtchen mit den bunten Fachwerkhäusern, der Seemannskirche aus Holz und dem pittoresken Hafen werde ich einen eigenen Blogpost widmen und sicherlich einen weiteren Besuch abstatten. Deshalb hier nur kurze Impressionen.

Honfleur Hafen, Frankreich. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Honfleur, Normandie, Frankreich. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Naumburg

Ein Auftrag führte mich im August nach Naumburg. Ich nahm den Besuch zum Anlass, die mittelalterliche Domstadt an der Saale besser kennenzulernen und auch Stadtteile zu erkunden, die ich bisher nicht kannte. Außerdem holte ich im UNESCO-Weltkulturerbe Naumburger Dom die Turmbesteigung nach, die ich bei meinem ersten Besuch wegen Gewitters abbrechen musste.

Marktplatz Naumburg, Sachsen-Anhalt. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Marktplatz in Naumburg, Sachsen-Anhalt.

Quedlinburg

Die Welterbestadt Quedlinburg liegt nördlich des Harzes in Sachsen-Anhalt und damit gewissermaßen vor meiner Haustür. Trotzdem geht mir immer wieder das Herz auf, wenn ich durch die kopfsteingepflasterten Gassen bummele. In Quedlinburg – seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe – sind mehr als 2000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten erhalten.

Welterbestadt Quedlinburg, Sachsen-Anhalt. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Brunnen „Münzenberg Musikanten“ auf dem Marktplatz der Welterbestadt Quedlinburg.

Thront auf dem Berg noch eine Burg, eine Festung oder ein mittelalterliches Kloster, dann ist mein Reiseglück perfekt. Dies war 2023 einige Male der Fall.

Alcazaba in Málaga

Die Alcazaba ist eine maurische Festung oberhalb von Málaga in Südspanien. Ich muss zugeben, dass ich der Palastanlage in Anbetracht der Kürze unseres Besuchs einige Zeit gewidmet habe. Es gibt doch nichts Schöneres, als zwischen den alten Mauern umherzustreifen und versteckte Innenhöfe und Gärten zu entdecken!

Die Alcazaba geht auf einen Maurensultan zurück, der die Burg im 11. Jahrhundert errichtete. Und so muten nicht nur der Name, sondern auch die Bauweise und viele architektonische Details orientalisch an.

Alcazaba – Burg von Malaga. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Burganlage Alcazaba in Málaga.

Burg Falkenstein im Harz

Die mittelalterliche Burg Falkenstein ist eine Burg wie aus dem Bilderbuch. Ich habe sie während einer Pressereise ins südliche Sachsen-Anhalt kennengelernt. Bei einem deftigen Mittagessen erzählte uns der Wirt der Burgschänke, dass die im 12. Jahrhundert erbaute Burg niemals erobert wurde. Ein sagenumwobener Familienschatz der Asseburger, die von 1437 bis nach dem Zweiten Weltkrieg Besitzer der Burg waren, wurde erst 1990 auf der Burg Falkenstein wiedergefunden.

Die Burganlage mit Kernburg, Tor- und Zwingeranlagen, Bergfried und Vorburgen ist heute eines der beliebtesten Ausflugsziele im Harz und Bestandteil der Straße der Romanik.

Burg Falkenstein im Harz. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Bilderbuch-Burg Falkenstein im Selketal.

Marienkirche in Marienhafe

Eine Kirche, die berüchtigten Seeräubern als Fluchtburg gedient haben soll, entdeckten wir in Ostfriesland. Genauer gesagt im beschaulichen Marienhafe. Ich kannte Marienhafe bisher nur dem Namen nach und hätte den Ort keinesfalls in Niedersachsen vermutet. Des Öfteren kommt der Pirat Klaus Störtebeker auf der Freilichtbühne von Ralswiek auf Rügen auf Marienhafe zu sprechen. Kein Wunder, schließlich war Frauke, Störtebekers Geliebte und Tochter von Häuptling ten Brok, in Marienhafe zuhause.

Tatsächlich erkannte ich in der trutzigen Marienkirche mit dem mächtigen Turm das Vorbild für eine Kulisse der Störtebeker-Festspiele wieder. Und ich ließ es mir nicht nehmen, die ausgetretenen Stufen im Turm nach oben zu nehmen. Gewissermaßen auf den Spuren des legendären Seeräubers kletterte ich bis auf die luftige Aussichtsplattform, um den Blick zu der Stelle schweifen zu lassen, wo die Piratenschiffe dereinst im Hafen gelegen haben müssen.

Marienkirche Marienhafe. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Turmtreppe der Marienkirche in Marienhafe. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres

2023 in Zahlen

  • 7 bereiste Länder
  • 35+ bereiste Orte
  • 8 Blogposts
  • 3,65 Mio. Page Impressions
  • 50.000 Klicks aus Google

Meine Ziele für 2024

  • Drei neue Länder und einen neuen Kontinent bereisen: Obwohl Asien nicht ganz neu für mich ist, stehen hier einige Ziele ganz oben auf meiner Liste. Sei es nun der Oman oder Vietnam – meiner Ansicht nach ist Asien so vielfältig wie kaum ein anderer Kontinent. Außerdem will ich in diesem Jahr ein neues afrikanisches Land bereisen.
  • Mindestens zwei neue Blogposts im Monat auf Reiselust-Mag veröffentlichen: Ich will endlich die lange Liste der Themen abarbeiten, die ich schon ewig mit den Worten kommentiere „Darüber wollte ich schon lange geschrieben haben.
  • Die Reichweite von Reiselust-Mag vergrößern: Dies möchte ich beispielsweise durch die Nutzung von Pinterest erreichen.
  • Stärker auf Leserschaft und Zielgruppe fokussieren, indem ich zielgruppenrelevante Themen aufgreife.
  • Blog Business erweitern: Ich möchte erreichen, dass mein Blog mehr Gewicht in meinem Einnahmenmix erhält.
  • Fokus auf Kategorien „Essen und Trinken“ sowie „Wellness“: Diese Themen habe ich eine Weile vernachlässigt, deshalb ist es an der Zeit, hier neue Impulse zu setzen.
  • Themenspektrum erweitern: Ich habe schon Ideen für ein oder zwei neue Kategorien, die ich jedoch hier noch nicht verraten werde.

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Deutschland, Frankreich, Schweiz, Tunesien – Reisen in 2020 https://www.reiselust-mag.de/reisen-2020/ https://www.reiselust-mag.de/reisen-2020/#comments Wed, 06 Jan 2021 19:32:53 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=4834 Ein Rückblick auf ein gar nicht so außergewöhnliches Reisejahr: 2020 haben wir die Schönheit Deutschlands und europäischer Nachbarländer entdeckt. Und den Norden Tunesiens.

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Ein paar Stunden am Feuer mit einer Tasse heißem Tee und dabei in Gedanken an die Reisen im vergangenen Jahr schwelgen – dieses Vergnügen gönne ich mir auch im Jahr 2020. Nicht dass ich mich langweilen würde, nein. Es wäre genug zu tun. Aber der Reiserückblick ist ein alljährliches Ritual geworden. Und so übel war das Reisejahr nicht – Corona hin oder her. Meine Sammlung von Reisefotos kann etliche Neuzugänge verzeichnen.

Tunesien

Im Februar, als das Corona-Virus gefühlt nur die Chinesen bedroht, steht meine erste Reise im Jahr 2020 auf dem Programm. Es geht in den Norden von Tunesien. Bei der Einreise in Tunis bildet sich zu meiner Verwunderung eine Schlange.

Nicht nur wird hier die Körpertemperatur jedes ankommenden Passagiers gemessen. Zusätzlich sind einige ungewohnte Formalitäten zu erledigen: Das Woher und Wohin wird ebenso abgefragt wie die Sitznummer im Flugzeug. Ich ahne nicht, dass dies ein Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Jahres ist.

Tabarka

Nach der in meiner Erinnerung letzten „normalen“ Pressekonferenz des Jahres 2020 – einem Gespräch im Tourismusministerium in Tunis – starten wir nach Tabarka. Die Stadt liegt im Nordwesten Tunesiens am Mittelmeer in der Nähe der algerischen Grenze.

Hier werden die goldfarbenen Strände umrahmt von Felsspitzen, Pinien und Korkeichenwäldern. In den Tiefen des Meeres vor Tabarka schlummern einzigartige Schätze: rote Korallen.

Einer meiner Lieblingsplätze zum Fotografieren ist der Hafen von Tabarka. Von hier aus fahren die Fischer und die Korallentaucher aufs Mittelmeer hinaus, um ihrem Tagewerk nachzugehen.

Hafen von Tabarka, Tunesien. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Hafen von Tabarka, Tunesien.

Niedersachsen

Von Nordafrika geht es zurück ins heimische Niedersachsen. Noch in Tabarka hat mich die Kunde vom Corona-Ausbruch in Italien erreicht. Doch von Reisen in Niedersachsen kann mich nicht einmal ein harter Lockdown abhalten. Im eigenen Land komme ich schon beruflich viel herum.

Meiner Tätigkeit als Bloggerin für den Tourismusverband Braunschweigerland verdanke ich einige meiner Lieblingsbilder aus diesem Jahr. Ein Highlight aus fotografischer Sicht war ein nachmittäglicher Stadtrundgang durch Braunschweig. Der Altstadtmarkt im Abendlicht gegen die tiefstehende Sonne ist mein Favorit.

Altstadtmarkt in Braunschweig. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Altstadtmarkt in Braunschweig.

Brandenburg

Auch in Brandenburg habe ich im Corona-Jahr einige Zeit verbracht. So führt unsere erste Reise nach den Lockerungen im Mai nach Frankfurt an der Oder und ins Schlaubetal. Radfahren ist angesagt. Auch in Potsdam bin ich in 2020 einige Male zu Besuch.

Frankfurt an der Oder

Während eines Familienausflugs mit den Drahteseln von Frankfurt nach Lebus entdecken wir bemerkenswerte Dinge: eine von russischen Kriegsgefangenen in sibirischer Bauweise errichtete Holzkirche, das Städtchen Lebus und das Naturschutzgebiet Oderberge.

An den Hängen der Oderberge soll es laut meinem Schwager Siggi – der hier zuhause ist – große Vorkommen des Adonisröschens geben. Doch im Mai suchen wir vergebens nach einem verspätet blühenden Exemplar. Das ist schade. Die surrealistisch anmutenden alten Weidenbäume entlang des Oder-Neiße-Radweges erfreuen den Radler glücklicherweise ganzjährig.

Familienausflug auf dem Oderradweg zwischen Lebus und Frankfurt. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Familienausflug auf dem Oderradweg zwischen Lebus und Frankfurt.

Potsdam

Tiefster Lockdown in Potsdam ist kein bisschen langweilig, wenn beispielsweise der Pfingstberg und der Neue Garten mit all ihren Sehenswürdigkeiten vor der Haustür liegen. In dieser Prachtlage wohnt seit einiger Zeit meine Tochter. Die bekanntesten und beliebtesten Anlaufpunkte sind hier das Belvedere auf dem Pfingstberg, das Schloss Cecilienhof und das Marmorpalais. Weniger bekannt, aber genauso schön anzusehen ist – in meinen Augen – die Alexander-Newski-Gedächtniskirche auf dem Pfingstberg.

Alexander-Newski-Gedächtniskirche auf dem Pfingstberg in Potsdam. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Alexander-Newski-Gedächtniskirche auf dem Pfingstberg in Potsdam.

Übrigens habe ich den März in Potsdam auch kulinarisch in bester Erinnerung behalten. Meine Tochter zauberte ein Pesto aus frisch gesammeltem Berliner Bärlauch mit Walnüssen – ein Hochgenuss!

Frankreich

Den Sommer wollen wir eigentlich in Deutschland verbringen. Um den Schwarzwald mit dem Motorrad unsicher zu machen steuern wir Lörrach an. Doch so unterhaltsam die kurvigen Straßen, urigen Täler, frischen Seen und die zahlreichen Wasserfälle des Schwarzwalds auch sind – nach einigen Tagen lockt die Welt jenseits des Rheins. Das Dreiländereck verführt geradezu zu Abstechern nach Frankreich und in die Schweiz.

Unser erstes Ziel im Ausland ist das französisch-schweizerische Gebirgsmassiv des Jura. Durch einsame Wälder und menschenleere Gegenden erreichen wir den Fluss Doubs. Von hier aus ist es nicht mehr weit nach Saint-Hippolyte. Vor dem hübschen, irgendwie typisch französischen Rathaus stellen wir die Mopeds ab. Und wie der Zufall es will gibt es an dieser Stelle eine Bar. Wir gönnen uns hausgemachte Aprikosen-Tarte mit Mandeln und einen „Petit Noir“ und fühlen uns wie Gott in Frankreich.

Pause in Saint-Hippolyte, Doubs, Frankreich. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Pause in Saint-Hippolyte, Doubs, Frankreich.

Eguisheim im Elsass

Das Jura und das Gefühl, wieder einmal in Frankreich zu sein, haben uns richtig gut gefallen. Deshalb machen wir gleich noch einen  Ausflug ins Elsass. Ich habe das mittelalterliche Fachwerk-Städtchen Eguisheim ausgesucht. Wie die Häute einer Zwiebel umschließen hier die vielen kleinen Gassen den alten Ortskern. Im Zentrum liegt auf einem Hügel die Burg Eguisheim. Angeblich ist hier Bruno von Egisheim-Dagsburg geboren, der im Jahr 1049 Papst Leo IX wurde.

Im Herzen der Altstadt angekommen kaufen wir ein paar Pasteten und Rotwein für das Abendbrot. Auf dem Weg zurück entpuppt sich das Gassen-Gewirr mit den pittoresken Häuschen schließlich als Labyrinth: Bei gefühlten 40 Grad im Schatten  finden wir die Motorräder nicht mehr! Das ist mir noch nie passiert. Ehrlich!

Eguisheim im Elsass, Frankreich. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Eguisheim im Elsass, Frankreich.

Na ja, nach einem längeren Fußmarsch und unter Zuhilfenahme der Sonne als Navigationsinstrument haben wir die Mopeds doch wieder gefunden. Und danach sogar den Weg zu einer der vielen Burgen, die über Eguisheim thronen. Die Aussicht von dort oben über die Rheinebene bis zum Schwarzwald belohnt alle Mühen.

Schweiz

Weil ich gerade von Aussicht spreche: Schon vor der Abfahrt in den Urlaub hat mein Schatz auf der Landkarte Beatenberg entdeckt und entschieden: Da müssen wir hin. Schließlich gibt es nicht viele Orte auf der Welt, die nach mir benannt sind ;-). Beatenberg liegt in der Schweiz auf 1200 Metern Höhe und verspricht eine tolle Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und den Thunersee. Deshalb sind wir nun auf dem Weg ins Berner Oberland.

Thunersee

Der Weg nach Beatenberg war ganz schön weit. Und wir haben es nicht bis zum Ort selbst geschafft, sondern nur zur Beatenbucht am Thunersee. Vom Ufer des Thunersees konnten wir uns einfach nicht losreißen. Das Wasser des Sees ist unwirklich hellblau, sagenhaft klar, aber auch unglaublich kalt.

Da sich mein Schatz von kaltem Wasser nicht abschrecken lässt, steigt er gleich zweimal in diese eisige Flut. Dabei bemerkt er allerdings eine rätselhafte Strömung. Später berichtet uns ein Taucher, dass in Ufernähe eine Felswand bis zu 200 Meter senkrecht nach unten abfällt bis zum Grund des Sees. Das mag ein Paradies für Steilwand-Taucher sein, aber nichts für mich. Da vertreibe ich mir lieber die Zeit mit Fotografieren.

Motorradtour zum Thunersee in der Schweiz. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Motorradtour zum Thunersee in der Schweiz.

Rheinfall von Schaffhausen

Durch Zufall landen wir am nächsten Tag schon wieder in der Schweiz: am Rheinfall von Schaffhausen. Eigentlich hatte uns an diesem heißen Sonntagnachmittag ein Besuch im Schwimmbad vorgeschwebt. Aber: Ohne online vorgebuchten und bezahlten Slot war das in diesem Jahr ein aussichtsloses Unterfangen.

Wir also bei über 30 Grad wieder in die Motorradklamotten und diesmal auf in Richtung Osten. Ich habe mich immer gefragt, ob der Rheinfall vielleicht ein Reinfall ist. Aber ich muss sagen: Nein! Die tosenden türkisfarbenen Wassermassen, die in Schaffhausen über die und zwischen den Felsen nach unten stürzen, sind wirklich einen Besuch wert. Nicht ganz vergleichbar mit den Niagara-Fällen, aber doch beachtlich.

Rheinfall von Schaffhausen. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Rheinfall von Schaffhausen.

Ich bin jedenfalls beeindruckt von diesem feuchten Spektakel und muss noch einmal kommen. Denn wir haben gleich Bekanntschaft mit der schweizerischen Pünktlichkeit gemacht. Bis wir zu Lande ausführlich alle Facetten des Rheinfalls bestaunt hatten und eine Bootsfahrt machen wollten, um noch mehr zu sehen, war es 18 Uhr. Die Schiffe lagen alle am Steg, die Kapitäne saßen beim Abendbrot und die Matrosen genossen den wohlverdienten Feierabend …

Rheinland-Pfalz

Nach den ereignisreichen Tagen im äußersten Südwesten Deutschlands geht es für uns noch nicht nach Hause, sondern in die Eifel. Hier war ich auch ewig nicht und anscheinend noch nie so richtig. So entdecken wir hier im Corona-Sommer noch mehr Wasserfälle, Burgen, Schlösser und Wunderbares.

Teufelsschlucht

Unter die Rubrik „Wunder der Natur“ fällt die Teufelsschlucht in der Südeifel. Die Teufelsschlucht ist eine bizarre Landschaft mit steilen Felswänden, tiefen Spalten und engen Schluchten. Sie entstand infolge einer Serie von Felsstürzen am Ende der jüngsten Eiszeit. Die idyllischen Irreler Wasserfälle sind ebenfalls in diesem Gebiet zu finden und genauso entstanden.

Teufelsschlucht in der Eifel. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Teufelsschlucht in der Eifel.

Saarburg

Ein Wasserfall mitten im Stadtzentrum – welche Stadt hat eine solche Attraktion schon zu bieten? Ich kannte bis zum Sommer 2020 keine. Doch dann regte die Nichte meines Mannes genau eine Woche nach der ausgefallenen Bootsfahrt beim Rheinfall eine Schifffahrt in Saarburg an.

Zwar fährt der Ausflugsdampfer in Saarburg nicht vor die herunterstürzenden Wassermassen. Hier handelt es sich um zwei unterschiedliche Ereignisse: eine Schifffahrt auf der Saar, vorbei an Weinbergen, und einen Wasserfall im Herzen Saarburgs, den man sich ausschließlich zu Fuß erschließt.

Saarburg: Wasserfall im Ortskern. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Saarburg: Wasserfall im Ortskern.

Um den von Cafés, Pizzerien und Schalläden gesäumten Wasserfall ist Saarburg zu beneiden. Hier hätte ich mich gerne länger aufgehalten, aber in Saarburg sind an diesem Sonntagnachmittag gefühlt noch mehr Menschen unterwegs als die Woche zuvor am Rheinfall von Schaffhausen. Hinzu kommt: Die Nichte hat eine Tiramisu-Torte gebacken. Dafür lohnt sich die Weiterfahrt ins Saarland allemal! Ein weiteres kulinarisches Highlight des Jahres.

Berchtesgadener Land

Bevor ich im Oktober das Berchtesgadener Land entdeckte, waren wir noch zu einem Familien-Wochenendtrip in Tangermünde . Der Ausflug nach Sachsen-Anhalt mit einer Übernachtung in den Exempel Schlafstuben war das Ostergeschenk für meine Lieben.   Nach all den Kontaktbeschränkungen und Restaurantschließungen im Frühjahr wollten wir es uns einmal richtig gut gehen lassen. Das ist gelungen.

Aber ich komme nun langsam in Zeitnot. Denn mit diesem Beitrag will ich mich an Michaels traditioneller Fotoparade zum Jahresende auf Erkunde-die-Welt.de beteiligen. Weil sich der Einsendeschluss schnell nähert, muss ich mich etwas sputen. Und der Bericht über den Fotoworkshop im Berchtesgadener Land fällt notgedrungen kürzer aus.

Soviel: Unsere kleine Gruppe hatte riesiges Glück. Wenige Tage nach unserem Besuch mussten alle Gäste nach Hause und das Berchtesgadener Land wurde als erste Region Deutschlands in den zweiten Lockdown geschickt. Umso unvergesslicher war für mich die Zeit zwischen Almbachklamm und Wimbachklamm, berauschend die Exkursionen zu Hintersee und Obersee, traumhaft schön die Momente zwischen Watzmann und Jenner.

Aus dem Berchtesgadener Land habe ich so viele Bilder mitgebracht, dass es für mindestens fünf Blogposts reicht. Leider hat die Zeit bisher nicht mal für einen einzigen gereicht und auch nicht, um das Bildmaterial genüsslich zu bearbeiten.

Deshalb schließe ich jetzt mit

  • einer Impression vom legendären Bootshaus am Obersee im Regen und
  • einem morgendlichen Eindruck vom Königssee in Schönau.

Und dem großen Versprechen, dass irgendwann mehr kommt aus dem Berchtesgadener Land.

Morgenstimmung am Königssee in Schönau. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Morgenstimmung am Königssee in Schönau.

Instagramable Bootshaus am Obersee im Berchtesgadener Land. Foto: Beate Ziehres / Reiselust-Mag

Instagramable Bootshaus am Obersee im Berchtesgadener Land.

Alle Fotos: Beate Ziehres

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Müllrose und das Schlaubetal – grünes Idyll in Brandenburgs Osten https://www.reiselust-mag.de/muellrose-schlaubetal-brandenburg/ Tue, 23 Jun 2020 11:00:51 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=4712 Ruheliebende Radfahrer, Wanderer und Wassersportler finden im Schlaubetal und in Müllrose ein idyllisches Ziel für einen Kurzurlaub. Brandenburg und das Seenland Oder-Spree zum Verlieben!

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Das Seenland Oder-Spree in Brandenburg ist Ziel unserer ersten mehrtägigen Reise nach Corona. Also Räder ins Auto gepackt und los geht es ins Vergnügen! Wir wollen von Müllrose aus das Schlaubetal erkunden. Man kann das Schlaubetal zwar auch beim Wandern kennenlernen, aber mit dem Fahrrad kommt man bekanntermaßen weiter. Als ortskundiger Reiseleiter fungiert mein lieber Schwager Siggi. Er hat uns auch den Friedrich-Wilhelm-Kanal gezeigt, unseren Geheimtipp im Osten Brandenburgs.

Müllrose – das Tor zum Schlaubetal

Müllrose ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Die Stadt liegt rund 90 Kilometer östlich von Berlin an der Autobahn 12. Von der Kreisstadt Beeskow trennen Müllrose 14 Kilometer. Von unserem Ausgangsort Frankfurt (Oder) sind es ebenfalls 14 Kilometer, die auf der gut ausgebauten Bundesstraße 87 schnell geschafft sind.

Müllrose, Schlaubetal, Großer Müllroser See. Foto: Beate Ziehres

Nachmittagsstimmung am Großen Müllrose See in Müllrose.

Die Stadt zwischen Katharinensee sowie dem Kleinen und dem Großen Müllroser See hat rund 4300 Einwohner und einen hübschen historischen Marktplatz. Außerdem gibt es eine barocke Pfarrkirche und eine Remise mit einer Kutschenausstellung.

Am Nordufer des Großen Müllroser Sees fällt der sechsstöckige Ziegelbau der Müllroser Mühle ins Auge. Die einzige produzierende Mühle im Osten Brandenburgs ist zugleich die älteste Mühle im Schlaubetal. In der Oderland-Mühle entstehen neben herkömmlichem Mahlgut unter anderem auch Bio-Kleie sowie Weizen- und Roggenkeime in Bioqualität.

Müllroser Mühle, Müllrose, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Die Müllroser Mühle, die einzige noch arbeitende Mühle im Schlaubetal.

Baden und Bootfahren in Müllrose

An den idyllischen Seen von Müllrose – das „Müll“ im Name kommt übrigens von „Mühl“ – könnte ich mich stundenlang aufhalten, um die Natur zu genießen. Doch die Gewässer mit teils feinsandigen Stränden laden auch zum Baden, Rudern oder zu einem ausführlichen Bootsausflug ein.

Wer im Großen Müllroser See baden will, hat die Wahl: Das Freibad am Ostufer verfügt über einen naturbelassenen und weitläufigen Strand und eine Liegewiese. Bei freiem Eintritt gibt es sanitäre Anlagen und Umkleidekabinen und sogar einen Kiosk.

Im Strandbad am Westufer tummeln sich eher die Wassersportler. Sprungturm, Wasserrutschen und ein Nichtschwimmerbereich garantieren ungetrübten Badespaß. Hier zahlen Erwachsene 1,50 Euro Eintritt und Kinder 75 Cent.

Wir hätten bei unserem Abstecher nach Müllrose gerne noch ein erfrischendes Bad im See genommen. Doch am Himmel braut sich schon das für den Nachmittag angekündigte Gewitter zusammen – schlechte Vorzeichen für eine entspannte Runde im See.

Deshalb suchen wir die in der Ortsmitte ausgeschilderte Marina Schlaubetal, um uns hier noch einmal umzuschauen. Unsere Erwartung auf etwas maritime Atmosphäre am Kleinen Müllroser See wird nicht enttäuscht.

Marina Schlaubetal, Müllrose. Foto: Beate Ziehres

Idyll an der Marina in Müllrose, Schlaubetal.

Müllrose Marina, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Die Marina in Müllrose – Liegeplätze für Brandenburg-Fans.

Bootsverleih Marina Müllrose, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Alles da: In der Marina Müllrose können Boote ausgeliehen werden.

Marina Müllrose, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Drachenboote in der Marina Müllrose.

Wer kein eigenes Boot hier liegen hat, kann sich für einen oder mehrere Tage eines ausleihen. Kajaks, Kanadier, Ruderboote, führerscheinfreie Motorboote und Kajütboote werden hier verliehen, teilweise sogar mit Skipper. Da der Kleine Müllroser See Zugang zum Oder-Spree-Kanal hat, sind von hier aus auch größere Bootsausflüge möglich.

In der Marina liegt sogar ein ehemaliges Wohnschiff, auf dem man Zimmer buchen kann – die Schiffsherberge Müllrose.

Schiffsherberge Müllrose, Marina Müllrose, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Im Hintergrund die Schiffsherberge Müllrose.

Das Schlaubetal – Brandenburgs wohl schönstes Bachtal

Müllrose gilt als das Tor zum Schlaubetal und auch wir passieren das Städtchen auf dem Weg an die Schlaube. Tatsächlich durchfließt die Schlaube zuerst den Großen Müllroser See, um dann in den Kleinen Müllroser See zu münden.

Doch bevor die Schlaube die Müllroser Seen erreicht, schlängelt sie sich durch den mehr als 200 Quadratkilometer großen Naturpark Schlaubetal. Die für Brandenburg einzigartige Landschaft ist das Ziel unserer Radtour. Ausgedehnte Kiefernwälder, Buchen- und Traubeneichen prägen das Bild, das tief eingeschnittene Tal der Schlaube, dazu Moore und immer wieder Seen.

Mühlen im Schlaubetal

Im Schlaubetal liegen 7 Mühlen aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur. Dass man hier seit dem Mittelalter wasserbetriebene Mühlen aller Art gebaut hat, liegt daran, dass in der weiteren Umgebung kein anderes Gewässer für den störungsfreien Betrieb von Mühlen geeignet war.

Schraube bei Kupferhammer. Foto: Beate Ziehres

Friedlich plätschernd: die Schlaube.

Ragower Mühle

Die Ragower Mühle ist die erste Mühle auf unserer Radtour. Hier besteigen wir die Drahtesel. Doch wir starten nicht, ohne uns vorher am Idyll und an den Enten auf dem Mühlenteich zu erfreuen.

Mit dem Bau der Ragower Mühle wurde im Jahr 1600 begonnen. Der Mahlbetrieb ruht seit 1952, aber bis 1968 wurde in der Mühle noch geschrotet. Noch heute kann man an der Ragower Mühle die Funktionsweise der Wassermühlen studieren. Sie ist die einzige Mühle mit erhaltener Mühlentechnik im Schlaubetal und als technisches Denkmal instandgesetzt.

Ragower Mühle, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Die Ragower Mühle im Schlaubetal.

Mühlenbach Ragower Mühle. Foto: Beate Ziehres

Der Mühlenbach fließt direkt am Biergarten der Ragower Mühle vorbei.

Am Ende unserer Radtour kehren wir zur Ragower Mühle zurück und lassen uns ein kleines Mittagessen schmecken. Denn die Mühle ist heute ein bei Ausflüglern sehr beliebtes Restaurant. Wir sitzen draußen im Biergarten unter hohen Bäumen, das Plätschern des Mühlenbachs begleitet unsere entspannte Mahlzeit.

Natürlich isst man hier an der Schlaube Fisch. Das tun wir auch und sind restlos glücklich und zufrieden. Übrigens: Die Ragower Mühle bietet auch ein Doppelzimmer und ein Ferienappartement für vier Personen.

Biergarten Ragower Mühle. Foto: Beate Ziehres

Romantischer Biergarten in der Ragower Mühle.

Biergarten Ragower Mühle im Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Erfrischend: eine Berliner Weiße in der Ragower Mühle.

Mittelmühle

Ab der Ragower Mühle müssen wir erst mal in die Pedale treten. Der Weg führt überraschend steil bergauf. Nach einigen Kilometern nehmen den ausgeschilderten Abzweig zur Mittelmühle. Am Ende des Weges finden wir nur eine Mauer auf einer kleinen Anhöhe, von der Schlaube oder einer Mühle keine Spur.

Wegweiser im Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Wegweiser zur Mittelmühle und zur Ragower Mühle.

Ein Abzweig von diesem Weg verliert sich in einem schilfbewachsenen Sumpf. Wir drehen enttäuscht um und fahren weiter Richtung Schernsdorf. Erst später finde ich heraus, dass wir an der Stelle mit dem Mauerrest richtig waren. Die Mittelmühle wurde 1970 wegen Baufälligkeit abgerissen, es sind nur noch Fundamentreste vorhanden. Schade! Eine kleine Infotafel wäre hier hilfreich, nachdem die Mittelmühle extra ausgeschildert ist.

Radfahrer im Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Radler auf dem Weg zur Mittelmühle.

Über Schernsdorf und vorbei am Schervenzsee radeln wir in Richtung Forsthaus Siedichum. Allerdings lassen wir das Forsthaus, das eigentlich ein Jagdschloss ist, links liegen und brausen einen schönen Weg bergab zur Schlaube.

Unterhalb des Forsthauses machen wir an einer Brücke eine Pause und essen unsere mitgebrachten Brötchen. Hier verbindet die Schlaube den Hammersee mit dem Großen Schinkensee.

Radtour im Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Die Route im Schlaubetal ist beliebt bei Radfahrern.

Großer Schinkensee, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Rast am Großen Schinkensee im Schlaubetal.

Großer Schinkensee, Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Am Großen Schinkensee war auch der Bieber fleißig – aber noch nicht fertig.

Bremsdorfer Mühle

Ein gut ausgebauter Weg führt vom Hammersee weiter zur Bremsdorfer Mühle. Diese Mühle liegt zwischen dem Großen und dem Kleinen Treppelsee und ist heute eine Jugendherberge. Sie wurde nach 1500 als Mahlmühle gegründet. Das Fachwerkgebäude entstand im 18. Jahrhundert. Die Mühle war später unter anderem auch Schneidemühle und Hammerbetrieb.

Schlaubetal, Hammersee. Foto: Beate Ziehres

Bootshaus am Hammersee im Schlaubetal.

Kupferhammer

Auf dem Rückweg machen wir Rast am Kupferhammer, einer weiteren Mühle an der Schlaube. Sie wurde 1553 von einem Kupferschmied aus Beeskow als Eisen- und Kupferhammerwerk errichtet. Mit dem Eisenhammer verarbeitete man Raseneisenstein, der im Schlaubetal gewonnen wurde. Im 18. Jahrhundert wurde Kupferhammer auch Walkmühle, später stellten die Betreiber die Produktion komplett um auf Tuchfabrikation.

Die Gaststätte, in der wir nun einkehren, wurde schon 1900 als Schankwirtschaft eröffnet. Doch vom nostalgischen Charme dieser Zeit ist hier leider nichts mehr zu spüren. Wir bekommen nur noch einen Platz auf der riesigen überdachten Terrasse, die eindeutig DDR-geprägt ist.

Schlaubetal, Kupferhammer, Gaststätte, Radtour. Foto: Beate Ziehres

Rast für Radler in der Gaststätte Kupferhammer im Schlaubetal.

Die Herren der Schöpfung können schon wieder etwas essen. Sie fühlen sich unwiderstehlich angesprochen von Kaltem Hund und Waffel mit heißen Sauerkirschen. Der kultige DDR-Kekskuchen mit Schokolade kann mich nicht überzeugen, aber die Waffel mit Sauerkirschen ist klasse! Dafür ein Kompliment an die Küche.

Weitere Mühlen im Schlaubetal sind die

  • weiter oben schon erwähnte Müllroser Mühle
  • Schlaubemühle
  • Kieselwitzer Mühle

Wandern im Schlaubetal

Der Naturpark Schlaubetal lässt sich auch hervorragend zu Fuß entdecken. Beispielsweise auf dem Schlaubetal-Wanderweg, einem vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten Qualitätswanderweg.

Wanderer im Schlaubetal. Foto: Beate Ziehres

Wanderer im Schlaubetal.

Der 25 Kilometer lange Wanderweg führt von Müllrose vorbei an der Ragower Mühle, Kupferhammer, Forsthaus Siedichum, Bremsdorfer Mühle und Kieselwitzer Mühle zum Wirchensee. Hier in den Wirchenwiesen entspringt die Schlaube, um sich dann durch wildromantische Täler, Sümpfe und Wälder zu schlängeln. Diese Landschaften erschließen sich dem Genusswanderer auf dem Schlaubetal-Wanderweg. Außerdem findet er hier Abgeschiedenheit und wohltuende Stille.

Ein 5,5 Kilometer langer Rundwanderweg führt einmal um den romantischen Hammersee. Hier bietet sich als Startpunkt und zur abschließenden Einkehr das Forsthaus Siehdichum an.

Geheimtipp: Friedrich-Wilhelm-Kanal

Wie schon die Tage zuvor ist auch der letzte Tag unseres verlängerten Wochenendes im Seenland Oder-Spree gewittrig. Das sonnige Zeitfenster zwischen zwei Wolkenbrüchen nutzen wir für einen Spaziergang am Friedrich-Wilhelm-Kanal.

Mehr als 200 Jahre lang war der Friedrich-Wilhelm-Kanal die wichtigste Wasserstraße zwischen Wroclaw und Hamburg. Nachdem am Ende des 2. Weltkriegs alle 14 Schleusen zerstört wurden, hat die Natur das Regiment am Friedrich-Wilhelm-Kanal übernommen.

Groß Lindow, Friedrich-Wilhelm-Kanal, Boot. Foto: Beate Ziehres

Idyll am Friedrich-Wilhelm-Kanal in Groß Lindow.

Groß Lindow, Friedrich-Wilhelm-Kanal. Foto: Beate Ziehres

Grün, so grün: am Friedrich-Wilhelm-Kanal in Groß Lindow.

Wasservögel aller Art tummeln sich hier im dichten Grün am Ufer sowie auf und im Wasser. Und auch unter Wasser scheint allerhand los zu sein, dem immer wieder zu beobachtenden beachtlichen Spritzen nach zu urteilen. Das maximal 1,80 Meter tiefe Gewässer gilt als sehr fischreich. Ich bin schockverliebt in das Idyll und die himmlische Ruhe, die nur vom Ruf der Vögel unterbrochen wird. Hier könnte ich es aushalten!

Übrigens: Ab dem Mühlenteich in Groß Lindow kann der Brieskower Kanal, ein Teilstück des historischen Friedrich-Wilhelm-Kanals, mit dem Treidelkahn befahren werden. Die beschauliche Fahrt in absoluter Ruhe dauert 90 Minuten und führt bis Weißenspring. Sie wird üblicherweise zwischen Ostern und Oktober angeboten.

Schlaubetal, Groß Lindow, Gewitterstimmung. Foto: Beate Ziehres

Gewitterstimmung in Groß Lindow. Links im Bild der Kahn, der zu Ausfahrten auf dem Kanal bereitsteht.

Alle Fotos: Beate Ziehres

Hier finden Sie weitere Informationen und Ausflugstips fürs Schlaubetal.

Auch das Oderbruch unweit des Schlaubetals ist einen Ausflug wert. Das Seenland Oder-Spree überrascht außerdem mit Buckow und der Märkischen Schweiz und der Saarow Therme in Bad Saarow.

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Urlaub von Corona – meine Lieblingsziele in Deutschland https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/ https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/#comments Mon, 04 May 2020 09:37:37 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=4625 Urlaub in Deutschland ist für mich keine Notlösung. Sechs Bundesländer habe ich ausgesucht, die entspannende und erlebnisreiche Reisen versprechen.

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Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Garten. Über mir spannt sich knallblauer Himmel, die Sonne scheint, der Kirschbaum blüht und die Vögel haben ein vielstimmiges Konzert angestimmt. Ein schöner Frühlingstag also. Es hätte schlimmer kommen können. Doch vom Sommer erwarte ich mehr: genussvolle Roadtrips, baden in klaren Seen und Entspannung bei regionalen kulinarischen Köstlichkeiten, die ich nicht selbst gekocht habe. Deshalb schmiede ich – Corona zum Trotz – Pläne für Urlaub in Deutschland.

Baden-Württemberg

Für Baden-Württemberg schwebt mir in diesem Sommer eine Tour vor, die seit dem vorigen Jahr auf meiner Bucket List steht: mit Wohnmobil und Motorrad vom äußersten nördlichen Zipfel bis in die südwestliche Ecke des Bundeslandes. Also von Wertheim am Main durchs liebliche Taubertal über die schwäbische Alb und den Schwarzwald ins Markgräflerland. Natürlich mit einem Abstecher zum Kaiserstuhl.

Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim – Beate Ziehres

Liebliches Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim.

Taubertal

Auf dem Weg werden wir meine Lieblingswinzer besuchen und uns bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts mit Wein eindecken. Auf meiner Einkaufsliste steht unter anderem der Rosé des Weingutes Benz in Beckstein. Der Wein aus dem Taubertal hat ein feines Himbeeraroma – in der warmen Jahreszeit gibt es nichts Besseres.

Weinstraße Taubertal, Weingut Benz: Juniorchefin Corina Benz. Foto: Beate Ziehres

Corina Benz, Juniorchefin des Weingutes Benz in Beckstein

Entlang der badischen Weinstraße, zu der auch das Taubertal zählt, werden wir auf Winzerhöfen und bei Weinbauern übernachten. Ein entsprechender Flyer weist alleine an dieser genussversprechenden Route 66 Wohnmobilstellplätze aus. Sie liegen an oder in den Weinbergen, in den Obstgärten der Winzer oder auf ihren Höfen.

Markgräflerland

Einer dieser Stellplätze im Markgräflerland ist die Obstwiese des Weinguts Claudia Straub in Efringen-Kirchen. Hier haben wir schon einmal nach Kellerbesichtigung und Weinkauf eine Nacht verbracht. Ich erinnere mich noch an die Ruhe und die herrliche Abgeschiedenheit des Gartens. Und daran, dass wir zu später Stunde den selbstgebrannten Zibärtle eines Wohnmobilisten, der zwei Bäume weiter stand, kosten durften. Es war eine Offenbarung!

Blansingen, Wohnmobilstellplatz im Garten des Weinguts Claudia Straub. Foto: Beate Ziehres

Grüner Stellplatz für Wohnmobile auf dem Weingut Claudia Staub in Efringen-Kirchen (Blansingen).

Kellerbesichtigung Weingut Claudia Staub in Blansingen, Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg. Chef Markus Worm. Foto: Beate Ziehres

Kellerbesichtigung auf dem Weingut Claudia Staub in Blansingen. Winzer Markus Worm lädt zur Weinprobe.

Schon jetzt gilt für mich auch ein Abendessen im Gasthof „Ochsen“ in Feldberg, einem Stadtteil von Müllheim/Baden, als gesetzt. Hier im zauberhaften Eggenertal am Fuß des sehenswerten Schlosses Bürgeln haben wir während unserer Erkundungstour durchs Markgräflerland ebenfalls Station gemacht.

Im weithin für seine gute Küche bekannten Ochsen bereitet der Chef Hans Adam-Eglin köstliche Markgräfler Gerichte zu. Zu den Spezialitäten zählen insbesondere Innereien. Beispielsweise geschnetzelte Kalbsnieren in Pommery-Senfsoße oder Kalbsleberschnitten in Butter gebraten mit Speck, Rösti und Salat. Ach, die Gutedelcremesuppe als Vorspeise ist ein Muss! Schließlich befinden wir uns hier im Heimatland des Gutedels.

Gutedelsuppe im "Ochsen" in Feldberg, Markgräflerland. Foto: Beate Ziehres

Gutedelcremesuppe

Kalbsleber beim "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Kalbsleber zum Abendessen im Garten des „Ochsen“ in Feldberg.

Garten des Gasthof "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Der Garten des Gasthofs „Ochsen“.

Brandenburg

Brandenburg ist in unserem Haus immer für eine kleine Flucht aus dem Alltag gut. Sicherlich ist in diesem Sommer noch eine Stippvisite am Wusterwitzer See drin. Potsdam ist eine der wenigen Städte auf meiner Liste. Mit dem Seenland Oder-Spree bin ich während eines Viertagestrips im vergangenen Herbst nicht fertig geworden. Und der Spreewald war eigentlich schon an Ostern vorgesehen und ist leider ausgefallen.

Wusterwitzer See

Etwas mehr als eine Stunde trennt uns von diesem kleinen See mit Havelanschluss. Ein Essen, eine Bootstour oder ein erfrischendes Bad sind immer drin am Wusterwitzer See. Im Zweifelsfall reichen sogar ein Spaziergang am Ufer und ein Eis, um bei mir Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen.

Mein Lebensgefährte verbindet mit diesem beschaulichen See westlich der Stadt Brandenburg besondere Erinnerungen. Deshalb ist der Wusterwitzer See regelmäßig ein Ziel für Ausflüge. Vielleicht bleiben wir dieses Jahr sogar mal länger, schließlich gibt es drei Campingplätze am See.

Wusterwitzer See, Brandenburg, Deutschland. Foto: Beate Ziehres

Am Wusterwitzer See

Urlaub in Deutschland: Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Na?? Wohl doch noch etwas frisch für ein Bad …

Urlaub in Deutschland: Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg

Salat am Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Direkt am Ufer des Wusterwitzer Sees schmeckt der Salat noch besser.

Potsdam

Die Hauptstadt Brandenburgs geht für uns immer. Hier haben wir Freunde und neuerdings sogar Familie. Schon seit dem ersten Kennenlernen bin ich begeistert von der Lebensqualität in Potsdam. Und die Sehenswürdigkeiten, die man in aller Ruhe außerhalb der Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden kann, ergeben eine lange Liste.

Ich kenne keine andere deutsche Stadt, die eine vergleichbare Anzahl von Schlössern, Gärten und beachtenswerten Gebäuden vorweisen kann. Das Schönste: Viele Schlösser und Museen haben nach dem Corona-Shutdown schon wieder geöffnet.

Potsdam, Brandenburg: Heiliger See. Foto: Beate Ziehres

Idyll am Heiligen See in Potsdam.

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten. Foto: Beate Ziehres

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten.

Seenland Oder-Spree

Nachdem unsere Tour durchs Seenland Oder-Spree im vergangenen Herbst eindeutig zu kurz war, zieht es mich in diesem Jahr wieder in die Gegend zwischen Märkischer Schweiz und Oderbruch.

Hier gilt es ebenfalls, einige Schlösser, Burgen und Gutshöfe zu entdecken. Das Kloster Neuzelle steht auf meiner Liste und das wildromantische Schlaubetal. Ein Abstecher an den Scharmützelsee mit einem Bummel durch Bad Saarow ist ein Muss, ein erfrischendes Bad im Helene-See oder im Schervenzsee ein Kann – je nach Wetter.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Dorfteich. Foto: Beate Ziehres

Dorfteich in Ihlow, Märkische Schweiz.

Schervenzsee im Schlaubetal, Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Schön zum Baden: der Schervenzsee im Schlaubetal.

Brandenburg: Schloss Gusow. Foto: Beate Ziehres

Dornröschen lässt grüßen: merkwürdiges Schloss Gusow.

In Bad Saarow kann ich übrigens das „Freilich am See“ empfehlen. Hier sitzt man idealerweise mit einem Drink am Wasser und beobachtet den Sonnenuntergang. Dazu gibt’s bayerische Schmankerln wie Obatzter, Brezeln, Weißwurst und Backhendl. Danach Kaiserschmarrn mit Zwetschgenkompott – Herz, was willst du mehr! Das Freilich am See öffnet ab Freitag, 15. Mai, wieder. Täglich ab 12 Uhr.

Bad Saarow, Freilich am See. Bayerische Schmankerln. Foto: Beate Ziehres

Bayerische Schmankerln kommen im Freilich am See in Bad Saarow auf den Tisch.

Freilich am See, Bad Saarow, Biergarten. Foto: Beate Ziehres

Biergarten des Freilich am See in Bad Saarow.

Und wenn wir schon im Seenland Oder-Spree sind, darf ein Verwandtenbesuch in Frankfurt/Oder mit einer ausführlichen Runde Rommé nicht fehlen.

Spreewald

Mein bisher einziger Besuch im Spreewald liegt schon viele Jahre zurück. Deshalb hatte ich mich schon auf Ostern gefreut. Vorgesehen war ein Familientreffen, natürlich mit touristischen Sequenzen. Abgesagt wegen Corona, aber der Spreewald gilt für mich nur als aufgeschoben.

Die mystische Stille des Waldes, nur unterbrochen vom Plätschern des Wassers am Kahn, das satte Grün, das sich im Wasser der Fließe spiegelt – herrlich! Bis es soweit ist, werde ich mir noch den einen oder anderen Spreewaldkrimi anschauen …

Hessen

Obwohl ich jahrelang in Hessen gelebt habe und unmittelbar an der hessischen Landesgrenze aufgewachsen bin, habe ich in diesem Bundesland noch längst nicht alles angeschaut. Zudem tut es ab und zu gut, sich wieder an Orten aufzuhalten, die man kennt.

Motorradtour

Deshalb habe ich auch in diesem Jahr wieder eine Motorradtour durch den Odenwald vorgesehen. Schon der Weg dorthin verspricht einen Rausch für die Sinne. Die urigen Buchen im Nationalpark Kellerwald-Edersee, übrigens UNESCO Welterbe, verzaubern mich immer wieder. Abstecher durch die Wälder des Lahn-Dill-Berglandes lohnen sich  ebenso wie Ausflüge in die geheimnisvollen Täler von Rhön und Spessart.

Wiesbaden

Seit meine Freundin Petra in Wiebaden wohnt, hat sie sich zur Hessen-Kennerin entwickelt. Gemeinsam haben wir die hessische Landeshauptstadt erkundet. Das Biebricher Schloss mit dem Schlosspark ist unbedingt einen Ausflug wert. Ein Bummel auf der Rheinpromenade gehört ebenfalls zu einem Besuch in Wiesbaden. Ein Eis von Stefano Covre vom Eiscafé am Rhein an der Ecke Rheingaustraße/Rathausstraße ist Kult, genau wie ein Wein vom Probierstand am Rhein, ganz in der Nähe des Eiscafés.

Ebenfalls schön: ein Spaziergang durch den Kurpark. Ich war übrigens überrascht, dass Wiesbaden eine international bekannte Kurstadt mit Kuranlagen, Thermalbad und Kurklinik ist. Das schreit nach einem Thermentest. Mein nächster Besuch in Wiesbaden ist schon geplant.

Wiesbaden: blühender Baum im Kurpark. Foto: Beate Ziehres

Blütenpracht im Kurpark von Wiesbaden.

Rheingau

Unter Petras Führung steht in diesem Jahr auch noch ein Ausflug ins Rheingau an. Genauer gesagt eine Wanderung. Von Rüdesheim am Rhein werden wir entweder – je nach Vorabendprogramm ;-) – die Seilbahn zum Niederwalddenkmal nehmen oder hoch wandern. Vom Niederwalddenkmal geht es weiter zum Jagdschloss Niederwald. Hier kann man ein schönes Mittagessen zu sich nehmen.

Danach steht schon wieder eine Entscheidung an: Nehmen wir den Sessellift nach Assmannshausen oder wandern wir? Es geht ja bergab … Von Assmannshausen treten wir den Rückweg mit dem Schiff an. Vorbei an der Ruine Burg Ehrenfels geht es gemächlich zurück nach Rüdesheim.

Hessen, Rheingau: an der Rheinpromenade von Eltville. Foto: Beate Ziehres

An der Rheinpromenade von Eltville.

Das Staatsweingut Kloster Eberbach ist als Drehort des Filmes „Im Name der Rose“ bekannt. Von der ehemaligen Zisterzienserabtei aus lohnt sich ein Abstecher zum schwarzen Häuschen im Steinberg. Hier genießt man edle Weine und die Panoramaaussicht auf das Rheingau.

Petras Restaurantempfehlungen im Rheingau

Baiken, Eltville. Petra Bohn

Petra beim Baiken in Eltville. Foto: Ronald Gleich

Niedersachsen

Wenn ich so nachrechne, komme ich zu dem Schluss, dass ich inzwischen 30 Jahre in Niedersachsen lebe. Langweilig geworden ist mir noch nie. Wie pflegte doch ein Bekannter von mir zu sagen: „Ich brauche keinen Psychiater, ich fahre Motorrad“. Diese Maxime habe ich mir zu Eigen gemacht und befolge sie auch jetzt in Zeiten von Corona. Niedersachsen ist in dieser Hinsicht zum Glück sehr liberal. Danke dafür!

Ich finde ja, dass es keinen Zeitvertreib gibt, der entspannender und abwechslungsreicher ist. Meine Maschine bringt mich den einen Sonntag in das nördliche Harzvorland, auch liebevoll Toskana des Nordens genannt, und den nächsten in die Heide nördlich von Gifhorn. Hier bietet sich ein Besuch im Internationalen Mühlenmuseum an.

Niedersachsen: Motorradtour im nördlichen Harzvorland. Foto: Beate Ziehres

Motorradtour durchs Nördliche Harzvorland.

Niedersachsen: Vienenburger See. Foto: Beate Ziehres

Vienenburger See im Nördlichen Harzvorland.

Wenn ich die Zeit am Frühstückstisch nicht vergesse, reicht der Tag auch für eine entspannte Tour in den Harz. Apropos Harz: Hier soll es spannende neue Angebote für Genießer geben. Eine Bloggerreise, in deren Rahmen ich sie kennenlernen und vorstellen wollte, wurde verschoben. Die Vorfreude ist also noch etwas verlängert.

Waldschaukel am Hasselteich bei Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Schöne Pause auf der Waldschaukel beim Molkenhaus, Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Wo ich in diesem Sommer noch hinfahren möchte in Niedersachsen? Auf jeden Fall ans Steinhuder Meer, um geräucherten Aal zu essen und den Sonnenuntergang am Wasser zu genießen. Und die Grafschaft Bentheim steht schon lange auf meiner Liste. Wenn Städtereisen wieder Spaß machen, will ich unbedingt nach Einbeck und Stade.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz war ich lange nicht. Deshalb steht die Gegend auch auf dem Programm, wenn ich Petra in Wiesbaden wieder besuche. Geplant ist beispielsweise ein Ausflug nach Oberwesel. Die Stadt war im Hoch- und Spätmittelalter selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich.

Oberwesel ist nicht nur interessant für Geschichtsinteressierte. Auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten. Das Günderodehaus oberhalb von Oberwesel war Kulisse für den letzten Teil der „Heimat“-Trilogie. Hier genießt man eine grandiose Aussicht über das Rheintal und die Stadt und isst authentische Hunsrücker Gerichte.

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Ebenfalls sehenswert im Rheintal sind die alte Weinstadt Bacharach und Bingen. Beide Städte sind Teil des UNESCO Welterbes Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Das Rheintal gilt an dieser Stelle als Inbegriff von Rheinromantik. Baudenkmäler, Weinberge, am Ufer zusammengedrängte Orte und Höhenburgen auf den Felsvorsprüngen prägen das Bild.

Thüringen

Thüringen ist für uns ein traditionelles Ziel auf ausgedehnten Motorradtouren. Eisenach mit der Wartburg und der Drachenschlucht hatte ich lange nicht mehr. Die Drachenschlucht ist eine wildromantische Klamm, die an manchen Stellen nur schulterbreit ist. Unter den Füßen rauscht ein Bach.

Ein Besuch auf der Wartburg – ebenfalls UNESCO Welterbe und ab Montag, 4. Mai, nach der Corona-Pause wieder geöffnet – passt hervorragend zu einer Wanderung durch die Drachenschlucht. Ich sage nur Sängerkrieg, Heilige Elisabeth und Martin Luther – das besondere Ambiente der Wartburg beeindruckt und verzaubert mich immer wieder.

Hof der Wartburg in Thüringen. Foto: Beate Ziehres

Mittelalterliches Gemäuer: auf dem Hof der Wartburg in Thüringen.

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach. Foto: Beate Ziehres

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach.

Für Motorradfahrer ist in Thüringen der Kyffhäuser Kult. Nicht wegen des Kyffhäuserdenkmals, sondern wegen der 36 Kurven auf der knapp vier Kilometer langen Bergrennstrecke von Kelbra bis zur Bergkuppe. Ich fahre diese Strecke am liebsten abends, um geistigen Tieffliegern aus dem Weg zu gehen. Auch die Barbarossahöhle in Rottleben ist einen Besuch wert. Sie ist eine von weltweit zwei zugänglichen Anhydrit-Höhlen.

Weitere Ausflugsziele in Thüringen:

  • Erfurt
  • Weimar
  • Burgruine Hohnstein, Neustadt/Harz
  • Wandern im Thüringer Burgenland „Drei Gleichen“
  • Wandern in Neuhaus am Rennweg
  • Bergsee Ebertswiese, in der Nähe des Rennsteigs
  • Bergsee Ratscher, am Südhang des Thüringer Waldes
  • Bleilochstausee
Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein. Foto: Beate Ziehres

Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein.

Die beste Bratwurst Thüringens soll es übrigens im Gasthof „Zur Wegscheide“ zwischen Oberhof und Luisenthal geben. Der Grill ist auch während der Corona-Maßnahmen ab 11 Uhr geöffnet.

So, nun freue ich mich richtig auf einen entspannten und erlebnisreichen Urlaub in Deutschland – Corona hin oder her. Mir wird mit Sicherheit nichts fehlen. Ach ja, richtig: Das Programm reicht für mehrere Urlaube. Hoffentlich schaffe ich das alles in diesem Jahr …

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Das Oderbruch: Cabrio-Tour am Rand Deutschlands https://www.reiselust-mag.de/oderbruch/ Tue, 05 Nov 2019 18:41:12 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=3910 Kultur, Geschichte und Kulinarik im Oderbruch – eine Cabrio-Tour mit Stopps in Seelow, bei den Seelower Höhen, in Neuhardenberg, Zollbrücke, Neulietzegöricke, Altlewin und Groß Neuendorf.

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Magisches Licht, Abgeschiedenheit und Einsamkeit prägen das Oderbruch. Die weite Landschaft am östlichen Rand Deutschlands fasziniert zunehmend Berliner, die großstädtischer Hektik entfliehen wollen. Ruhesuchende Touristen erkunden das weltvergessene Oderbruch auf entspannten Radtouren. Wir sind mit dem Cabrio unterwegs, um Geschichte, Kultur und kulinarische Genüsse in diesem verträumten Landstrich zu entdecken.

Oderbruch, Cabriotour, Beate Ziehres. Foto: Bernd Ewert

Auf Cabriotour durchs Oderbruch. Foto: Bernd Ewert

Das Oderbruch – erst kamen die Kolonisten, dann die Aussteiger

Das Oderbruch ist eine der östlichsten und eine der jüngsten Gegenden Deutschlands. Erst vor 250 Jahren hat das Binnendelta der Oder sein heutiges Gesicht erhalten. Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war die Auenlandschaft geprägt von Wasserläufen und Sümpfen. Die Menschen lebten in Fischerdörfern und vom Fischfang.

Dass wir heute die Landschaft mit dem Auto erfahren können, ist dem Alten Fritz zu verdanken. So nennt man hier den preußischen König Friedrich II., der die Eindeichung und Trockenlegung des Oderbruchs veranlasste, mit Stolz.

Auf dem neu gewonnenen Land wurden neue Dörfer angelegt. Man warb in ganz Deutschland Siedler an, die Landwirtschaft betrieben. Sie hießen Kolonisten. Noch heute begegnet uns der Begriff Kolonisten im Oderbruch auf Schritt und Tritt.

Oderbruch, Neulietzegöricke, typisches Kolonistenhaus. Foto: Beate Ziehres

Typisches Kolonistenhaus in Neulietzegöricke.

Bis in die Gegenwart ist das Oderbruch durch das Wasser geprägt und manchmal auch bedroht. Immer wieder ereignen sich Hochwasserkatastrophen, zuletzt im Jahr 2010.

Zu DDR-Zeiten war das Oderbruch der Gemüseobstgarten von Berlin. An der landwirtschaftlichen Ausrichtung hat sich auch nach der Wende nichts geändert. Außer dass inzwischen auch Wanderer und Radfahrer den Landstrich an der Oder für sich entdeckt haben. Und die Berliner gerne die Ruhe im abgelegenen Oderbruch suchen.

Der Schauspieler Christian Schmidt, den ich im Theater am Rand in Zollbrücke an der Oder kennenlerne, hat gemeinsam mit seiner Frau Katharina ein Ferienhaus im Oderbruch.

Oderbruch, Theater am Rand: Christian Schmidt in "Kabakon". Foto: Beate Ziehres

Christian Schmidt im Theater am Rand in Zollbrücke, Oderbruch.

„Wenn man sich mit dem Oderbruch beschäftigt und tiefer eintaucht in die Region, dann lädt sich das Schritt für Schritt auf. Das Oderbruch ist schon ein ganz besonderer Ort, ein Ort, an dem auch Aussteiger ihren Platz finden.“ Christian Schmidt

Tobias Morgenstern ist einer dieser Aussteiger. Der Musiker, Komponist und Mitbegründer des Theaters am Rand in Zollbrücke lebt mit seiner Familie im Oderbruch. Sein Rückzugs- und Arbeitsort an der Oder, ein kleines Fachwerkhaus, wurde 1998 zur Keimzelle des außergewöhnlichen Theaters.

Oderbruch, Theater am Rand: Tobias Morgenstern in "Kabakon". Foto: Beate Ziehres

Tobias Morgenstern in „Kabakon“

„Ich bin hier rausgezogen, weil ich keine Lust mehr auf diese Gesellschaft hatte. Man konnte ja damals schon – so wie heute – keine Achtung mehr vor dem politischen Zustand haben. Deshalb hab ich mich aufs Land verpfiffen, wo ich meine Ruhe hab.“ Tobias Morgenstern

Neuhardenberg – wo der Staatskanzler sein Herz verloren hat

Inmitten von Feldern und Weite erscheint Schloss Neuhardenberg wie eine Fata Morgana. Nur ein paar Häuser umgeben das Schloss, das unter Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg sein heutiges Aussehen erhalten hat. Kein Geringerer als Karl Friedrich Schinkel verwandelte um 1820 die damals barocke in eine klassizistische Schlossanlage.

Oberbruch, Neuhardenberg Schloss. Foto: Beate Ziehres

Schloss Neuhardenberg

1944 wurde Schloss Neuhardenberg Schauplatz eines Dramas: Der damalige Gutsverwalter, Carl-Hans Graf von Hardenberg, war als Widerstandskämpfer am Hitler-Attentat beteiligt. Nach dem Scheitern des Umsturzes wollte sich der Graf in der Bibliothek erschießen, traf jedoch die Lunge anstatt das Herz.

Er wurde im KZ Sachsenhausen inhaftiert und von einem Mitgefangenen gesund gepflegt. Anschließend sollte ihm der Prozess gemacht werden. Der sicheren Todesstrafe entging von Hardenberg nur, weil die Rote Armee das KZ vorher befreite.

Nach dem Krieg wurde die Familie enteignet und verließ Neuhardenberg.

Übrigens stammen auch die Pläne für den sehr weitläufig angelegten Ort Neuhardenberg von Schinkel. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte ein Brand mehr als die Hälfte des ursprünglichen Dorfes zerstört. Damit sich ein solches Unglück nicht wiederholen konnte, ließ der Planer viele Freiflächen.

Oberbruch, Neuhardenberg. Foto: Beate Ziehres

Historische Allee zwischen Schloss und Dorf Neuhardenberg.

Schinkelkirche Neuhardenberg

An prominenter Stelle zwischen Schloss, einer alten Allee und dem Ort steht in Neuhardenberg die sogenannte Schinkelkirche. Hier treffen wir Silke Galle, die bestens über das Gotteshaus Bescheid weiß. Abgesehen von der Architektur der Kirche sind hier drei Dinge bemerkenswert:

  • die blaue Deckenbemalung mit 6260 Sternen;
  • das Wappen der von Hardenbergs, das der damalige Pfarrer bereits 1986 als Zeichen des Widerstands wieder in der Kirche anbringen ließ;
  • das mumifizierte Herz des Staatskanzlers Karl August Fürst von Hardenberg an der Rückseite des Altars.
Oberbruch, Neuhardenberg Schinkelkirche. Foto: Beate Ziehres

Die Schinkelkirche in Neuhardenberg, Oderbruch.

Oberbruch, Neuhardenberg. Altar der Schinkelkirche. Foto: Beate Ziehres

Altarraum der Schinkelkirche in Neuhardenberg.

Fürst von Hardenberg hatte die Kirche zu Lebzeiten in Auftrag gegeben. Hierher sollte nach seinem Tod sein Herz zurückkehren, so sein Wunsch. Deshalb können wir heute im Gotteshaus das Herz anschauen.

Anita von „Anita auf Reisen“ kam übrigens auf ihrer Radtour entlang der Märkischen Schlössertour in Neuhardenberg vorbei und hat wunderschöne Impressionen eingefangen. Hier sind sie zu sehen.

Picknick im Park von Schloss Neuhardenberg

Bei unserem Besuch in Neuhardenberg genießen wir insbesondere den Schlosspark. Eines der Highlights im Park ist mit Sicherheit die allgegenwärtige Gartenseite des Schlosses. Immer wieder eröffnen sich neue, romantische Blickachsen mit dem Schloss im Mittelpunkt.

Oberbruch, Neuhardenberg Schloss vom Park aus gesehen. Foto: Beate Ziehres

Schloss Neuhardenberg vom Park aus gesehen.

Übrigens hat Katja vom Wellspa-Portal fürstlich im Schloss Neuhardenberg übernachtet – ja, das ist möglich, denn das Schloss ist heute ein Hotel. Ihren reich bebilderten Bericht finden Sie hier.

Wir testen hingegen die Künste der Schlossküche, und zwar in Form eines Picknicks. Picknickkörbe können hier in unterschiedlichen Ausführungen geordert werden. Auf der Wiese des Parks schmecken die kleinen Köstlichkeiten, die appetitlich in Gläschen verpackt sind, superlecker. Die Picknickdecke ist übrigens inklusive. Absolut empfehlenswert für laue Sommerabende zu zweit!

Oberbruch, Neuhardenberg Schloss, Picknickkorb aus der Schlossküche. Foto: Beate Ziehres Oberbruch, Neuhardenberg Schloss, Picknickkorb aus der Schlossküche. Foto: Beate Ziehres

Kolonistendorf Neulietzegöricke

In Neulietzegöricke sind wir wieder bei den einfachen Leuten, den sogenannten Kolonisten. Neulietzegöricke, kurz und liebevoll „Lietze“ genannt, ist das erste Kolonistendorf des Oderbruchs. Hier können wir den typischen Aufbau von Groß- und Kleinkolonistenstellen und eines planmäßig angelegten Oderbruch-Kolonistendorfes studieren.

Den Kolonisten war es verboten, die Hofstellen, die ihnen bei der Ankunft zugewiesen wurden, weiterzuverkaufen. Sie konnten die Höfe nur innerhalb der Familie weitervererben. So kommt es, dass im Oderbruch bis heute Nachfahren der ersten Siedler leben.

Oderbruch, Neulietzegöricke, Dorfstraße. Foto: Beate Ziehres

Eine der beiden Dorfstraßen von Neulietzegöricke.

Oderbruch, Neulietzegöricke, Schachtgraben mit Blumengarten. Foto: Beate Ziehres

Blumengarten im Schachtgraben von Neulietzegöricke.

Interessant ist auch der Aufbau des Dorfes mit zwei parallel verlaufenden Dorfstraßen. Zwischen den beiden Straßen verläuft ein breiter Schachtgraben zur Entwässerung, der Anger, in dem heute meist Gemüse und Blumen gedeihen. Doch auch drei Gebäude stehen auf erhöhten Stellen in diesem Bereich: die Kirche, das Dorfgemeinschaftshaus mit dem Feuerwehrhaus und dem Kolonisten-Kaffee sowie der Dorfkrug.

Das Wirtshaus in Neulietzegöricke stammt aus dem Jahr 1835 und ist damals wie heute Versammlungsort und Treffpunkt für Einheimische und Reisende. Den Namen „Zum feuchten Willi“ trägt die Gaststätte erst seit 1980. Damals war die Kneipe Drehort für den Film „Salz, Brot und gute Laune“.

Oderbruch, Neulietzegöricke, Dorfkrug "Zum feuchten Willi". Foto: Beate Ziehres

Dorfkrug „Zum feuchten Willi“ in Neulietzegöricke.

An dem Sonntag, an dem wir in Neulietzegöricke sind, ist „Zum feuchten Willi“ allerdings weniger frequentiert. Dafür ist im Kolonisten-Kaffee neben der Kirche kein Platz mehr zu bekommen. Kein Wunder: Es ist der Tag des offenen Denkmals und Neulitzegöricke steht als Dorfanlage mit den spezifischen Fachwerkhäusern und dem Schachtgraben unter Denkmalschutz.

So besichtigen wir noch die Dorfkirche, die als Einzeldenkmal ebenfalls unter Schutz gestellt ist und fahren weiter.

Oderbruch, Neulietzegöricke, auf der Empore der Kirche. Foto: Beate Ziehres

In der Kirche von Neulietzegöricke.

Groß Neuendorf mit Kulturhafen

Auf dem Weg nach Groß Neuendorf gräbt mein Schatz tief in der persönlichen Geschichte. Wir kommen durch Letschin. Hier wohnte früher seine Tante Christa, die gerne und oft Ziel für kleine Fluchten aus der Stadt war. Tatsächlich: Das Haus, in dem sie wohnte, steht noch. Gleichwohl hat es deutlich bessere Zeiten gesehen.

Über holprige Alleen mit alten, knorrigen Bäumen geht es nordostwärts bis zur Oder. Groß Neuendorf war früher ein Fischerdorf. Nach der Trockenlegung des Oderbruchs verdienten die Einwohner ihr Geld mit Landwirtschaft. Heute zählt der Tourismus zu den großen Einnahmequellen des Ortes.

Oderbruch, Groß Neuendorf: Weltzeituhr eines Scherzbolds. Foto: Beate Ziehres

Tickt so das Oderbruch? Weltzeituhr in Groß Neuendorf.

Besonderer Anziehungspunkt ist die zum Kulturhafen umgestaltete Hafenanlage am Oderdeich. Der Kulturhafen liegt am Oder-Neiße-Radweg und beheimatet

  • ein Hotel mit Restaurant im historischen Maschinenhaus,
  • den historischen Verladeturm mit Turmcafé, Galerie und Ferienwohnung
  • Übernachtungsmöglichkeiten in historischen Bahnwaggons,
  • ein Barwaggon an der Oderterrasse
  • ein Theaterwaggon mit dem östlichsten Theater Deutschlands, dem TiB (Theater im Bahnwaggon).
Oderbruch, Kulturhafen Groß Neuendorf. Foto: Beate Ziehres

Kulturhafen Groß Neuendorf.

Oderbruch, Kulturhafen Groß Neuendorf: Foto: Beate Ziehres Oderbruch: Groß Neuendorf, Maschinenhaus am Kulturbahnhof. Foto: Beate Ziehres

Eines der Highlights am Kulturhafen ist die beiden außergewöhnlich großen Schaukeln, die dazu einladen, bis in den Himmel zu schwingen – gefühlt zumindest. Ich stelle aber fest: Es ist gar nicht so einfach, sie in Bewegung zu versetzen. Zum Glück habe ich jemanden mit, der mir Anschwung geben kann.

Oberbruch, Groß Neuendorf Kulturhafen: Schaukel Foto: Bernd Ewert

Gar nicht so einfach, hier richtig ins Schaukeln zu kommen. Foto: Bernd Ewert

Auf der Oderterrasse kann man bei einem Getränk im Liegestuhl entspannen und auf die träge dahinfließende Oder schauen.

Die Seelower Höhen – Erinnerung an schlimme Zeiten

In den letzten Wochen des 2. Weltkrieges bahnte sich die Rote Armee nach dem Oderübertritt einen Weg nach Berlin. Das Oderbruch wurde dabei zum Schauplatz erbitterter Kämpfe. Die Schlacht um die Seelower Höhen ist in die Geschichte eingegangen. Zehntausende Angehörige der Roten Armee, der 1. Polnischen Armee und der deutschen Wehrmacht verloren ihr Leben, Städte und Dörfer wurden zerstört. Bis heute ist eine unbekannte Zahl Kriegstoter nicht gefunden worden.

Wer nun genau wissen will, was in Seelow passiert ist, der besuche die Seelower Höhen. Hier steht ein sowjetisches Ehrenmal, das die Sieger ihren Kämpfern gewidmet haben. Außerdem umfasst das Areal eine Kriegsgräberstätte und ein Museum.

Oderbruch, Seelower Höhen, Ehrenmal. Foto: Beate Ziehres

Das Ehrenmal auf den Seelower Höhen.

Oderbruch, Seelower Höhen, Ausstellung im Museum. Foto: Beate Ziehres Oderbruch, Seelower Höhen, Kriegsgräberstätte. Foto: Beate Ziehres

Ich für meinen Teil bin wahrlich kein Freund von solchen Orten, erst recht nicht, wenn – wie in Seelow – Kriegsgerät präsentiert wird. Deshalb ignoriere ich den Vorplatz samt Panzerausstellung geflissentlich. Auch dem Denkmal selbst kann ich nichts abgewinnen.

Doch der Film, der im Museum halbstündlich gezeigt wird, macht alles wieder wett. Mit viel Empathie wird hier das Geschehen in den letzten Tagen und Wochen des 2. Weltkrieges von allen Seiten beleuchtet.

Die Macher des Films kennen keine Helden, keine Sieger. Sie lassen in O-Tönen die Populisten des NS-Regimes zu Wort kommen. Wer nach diesem „Genuss“ immer noch bestreitet, dass eine heute recht populäre Partei Nazi-Grundsätzen folgt, muss völlig verblendet oder dumm sein. Der Film benennt auch Strategen und Strategien der Alliierten und zeigt die Opfer des ganzen Wahnsinns. Prädikat: absolut empfehlenswert!

Theater am Rand in Zollbrücke

Am späten Nachmittag führt unser Roadtrip wieder an den äußersten östlichen Rand Deutschlands: nach Zollbrücke. Wir sind im Theater am Rand angemeldet. Zu behaupten, dass wir Theaterkarten hätten, wäre gelogen. Denn Tickets gibt es hier nicht. Man meldet sich an, um einen Platz in der Vorstellung zu bekommen. Denn umsonst möchte keiner an den äußersten Rand Deutschlands gefahren sein.

Weiteres Kuriosum im Theater am Rand: Die Theaterdirektoren verlangen keinen Eintritt, sondern Austritt. Und auch sonst ist dies das außergewöhnlichste Theater, das ich jemals besucht habe. Schon rein optisch ist hier alles schräg, rechte Winkel wird man vergebens suchen.

Oderbruch, Theater am Rand, Zollbrücke. Foto: Beate Ziehres

Alles schräg im Theater am Rand.

Ein bisschen erinnert mich das Gebäude an ein Zirkuszelt aus dem Land der Hobbits. Das Publikum sitzt auf einer hölzernen Tribüne. Je nach Jahres- und Tageszeit sowie nach dem jeweiligen Programm kann das Theater auf mehreren Seiten geöffnet werden.

Bei unserem Besuch zerfließt das Bühnenbild in der Weite des Oderbruchs. Die malerische Landschaft, der Sonnenuntergang und das kleine Windrad im Garten sind mehr als Kulisse, sie sind Teil der Bühne.

Oderbruch, Theater am Rand, Zollbrücke: Kabakon Foto: Beate Ziehres

Eine von mehreren Pausen während „Kabakon“ im Theater am Rand.

Oderbruch, Theater am Rand, Zollbrücke: offene Bühne. Foto: Beate Ziehres Oderbruch, Theater am Rand, Zollbrücke. Foto: Beate Ziehres

„Widerständige Kunst und Natur gehen eine Symbiose ein“ – so lautet ein Auszug aus der Philosophie des Theaters am Rand. Tobias Morgenstern, Mitbegründer des Theaters, erklärt es so:

„Wir machen nicht nur provokantes Theater, aber unser Ansatz ist eigentlich schon so. Für mich ist das Theater am Rand eine Art Ausstieg, Protest. Ich sehe uns nicht mehr in der Gesellschaft, sondern eher im Bereich der Subkultur.“ Tobias Morgenstern

Am Anfang sind viele Besucher ins Theater am Rand gekommen, um Co-Gründer Thomas Rühmann zu sehen. Als Dr. Roland Heilmann war Rühmann jahrelang in der Ärzteserie „In aller Freundschaft“ zu sehen. Und auch heute ist Rühmann noch ein Zugpferd.

Oderbruch, Theater am Rand: Thomas Rühmann in "Kabakon". Foto: Beate Ziehres

Thomas Rühmann, Mitbegründer des Theaters am Rand, in „Kabakon“

Vom Wohnzimmertheater zum Markenzeichen des Oderbruchs

Es war im Jahr 1998, als die Freunde Tobias Morgenstern und Thomas Rühmann in der Einsamkeit von Morgensterns Ferienhaus an der Oder eine Idee entwickelten: Sie studierten ein Theaterstück für zwei Personen ein, das sie anschließend im Wohnzimmer des Fachwerkhäuschens aufführten.

„In diesem Theater haben wir 8 Jahre gespielt. Wir waren ja nur zu dritt: eine Frau, die Wein verkauft hat und das Licht geschoben, Rühmann und ich. So haben wir am Wochenende immer Theater gemacht. Das war schön. Wir haben gemeinsam am Kamin gegessen, danach gab es das Stück. Das war so eine kleine Keimzelle, die beseelt war von Utopien, Wünschen, Vorstellungen.“ Tobias Morgenstern

Heute ist das Fachwerkhaus das Herz des „Theaters am Rand“. Und aus dem kleinen Wohnzimmertheater an der Oder wurde ein Wallfahrtsort für Kulturfreunde im Oderbruch. Manche sprechen sogar von einem Markenzeichen.

Kabakon oder Die Retter der Kokosnuss

An dem denkwürdigen Sonntagabend, an dem wir im Theater am Rand sind, wird „Kabakon“ gespielt. Zum zweiten Mal überhaupt. Man versammelt sich draußen. Auf einer Tafel an der Hauswand steht „Dauer: 4 Stunden“. Ich bin mir sicher, dass das ein Scherz ist. Doch ich irre mich.

Oderbruch, Theater am Rand, Zollbrücke: Kabakon Foto: Beate Ziehres

In Kabakon fahren die Schauspieler im F8 vor.

Nach einer skurrilen „Einführung“ fordert Wolfgang Krause Zwieback das Publikum auf, sich auf die große Wiese hinter dem Theater zu begeben. Aus der Ferne nähert sich knatternd ein F8. Schließlich hält der Wagen an. Heraus steigen die Akteure des Stücks: die beiden Regisseure Tobias Morgenstern und Thomas Rühmann sowie die Schauspieler Julia Jäger und Christian Schmidt.

Nun starten die in fünf Gruppen aufgeteilten Besucher zu einer Tour über das Gelände. Denn der erste Akt wird parallel auf fünf kleinen Bühnen unter freiem Himmel gespielt. Wir erfahren, wie der junge Deutsche August Engelhardt Anfang des 20. Jahrhunderts einen Ort abseits der Zwänge und Konventionen Europas sucht. Einen Platz, an dem er seine Vorstellungen von einem naturverbundenen Leben umsetzen kann.

Oderbruch, Theater am Rand: Julia Jäger in "Kabakon". Foto: Beate Ziehres

Julia Jäger

August Engelhardts Ideale sind Nacktheit und Vegetarismus. In Deutsch-Neuguinea erwirbt der Held des Stücks, das auf einem Roman von Christian Kracht basiert, eine Kokosplantage auf der Insel Kabakon. Er und seine Jünger wollen sich ausschließlich von Kokosnüssen ernähren. Doch Kabakon entwickelt sich im Laufe der folgenden Akte Stück für Stück vom Traum in einen Albtraum.

„Kabakon“ ist Erzähltheater vom Feinsten. Als sich das Drama um August Engelhardt dem Ende zuneigt und der historische F8 wieder auf der erweiterten Bühne vorfährt, sind tatsächlich vier kurzweilige Stunden vergangen! Wir verlassen das schräge Theater mit dem festen Vorsatz wiederzukommen. Nicht nur, dass wir einen äußerst amüsanten und trotzdem nachdenklich stimmenden Abend verlebt haben. Die Schauspieler hatten ebenfalls ihren Spaß an diesem Stück und sind in  ihren Rollen – zumindest scheint mir das so – zu Hochform aufgelaufen.

„Willkommen in Polen“ – Abschluss eines Tags im Oderbruch

Unser Tag im Oderbruch nimmt übrigens ein denkwürdiges Ende. Als wir in Zollbrücke aufbrechen, geht die Uhr schon gegen Mitternacht. Längst hat mich mein Mobilfunkanbieter per SMS in Polen begrüßt und auch im Autoradio wird nur polnisch gesprochen. Google Maps reagiert auf meine Frage nach dem Weg zu unserer Unterkunft überhaupt nicht.

Deshalb irren wir erst einmal im Mondschein von einer Umleitung zur nächsten Straßensperrung, bevor wir auf Umwegen die Bundesstraße finden.

Extra: Authentisch essen im Gasthof „Zum Alten Fritz“

In Altlewin essen wir im wohl bekanntesten Restaurant des Oderbruchs zu Mittag: im Gasthof „Zum Alten Fritz“. Obwohl die Oder einige Kilometer entfernt ist, zählt Fisch in vielen Variationen zu den Spezialitäten des Restaurants.

Oderbruch: Altlewin. Gaststube "Zum alten Fritz". Foto: Beate Ziehres

Gaststube „Zum alten Fritz“ in Altlewin, Oderbruch.

Oderbruch: Altlewin. "Zum alten Fritz". Foto: Beate Ziehres

So gemütlich sitzt man draußen beim „Alten Fritz“.

Wir sitzen draußen in der Sonne unter hohen Bäumen. Die Plätze vor dem Haus sind übrigens an diesem herrlichen Sonntag außerordentlich beliebt. Ich genehmige mir Brat-Aal – hatte ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr – und werde nicht enttäuscht. Der Aal ist schmackhaft und knusprig. Dazu gibt es Kohl, Bratkartoffeln und einen gemischten Salat. So lässt es sich aushalten.

Oderbruch: Altlewin, "Zum alten Fritz", Brataal Foto: Beate Ziehres

Brat-Aal im Restaurant „Zum alten Fritz“.

Durchs Oderbruch mit dem Bus

Altlewin wird ebenso wie Neulitzegöricke und das Theater am Rand in Zollbrücke vom Oderbus angefahren, der neuen Buslinie 879 durch das Oderbruch. 32 Haltestellen liegen zwischen Bad Freienwalde und Wriezen. Der Bus fährt von Ostern bis Oktober samstags, sonntags und an Feiertagen. Mehr über die Route und den Fahrplan finden Sie hier .

Alle Fotos, falls nicht anders vermerkt: Beate Ziehres

Übrigens: Zum Oderbruch zählt auch Altfriedland mit dem Kloster und der Klosterkirche. Über Altfriedland lesen Sie ausführlich in meinem Beitrag über Buckow und die Märkische Schweiz.

Ganz lieben Dank an die Mitarbeiterinnen vom Seenland Oder-Spree, die unsere Cabrio-Tour durch das Oderbruch mit vielen Insider-Tipps, einem Routenplan und organisatorischer Vorarbeit unterstützt haben. 

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Von Erkner nach Rüdersdorf – Wanderung vor den Toren Berlins https://www.reiselust-mag.de/erkner-ruedersdorf/ https://www.reiselust-mag.de/erkner-ruedersdorf/#comments Thu, 26 Sep 2019 14:18:06 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=3857 Auf dem 66-Seen-Wanderweg erwarten den Wanderer zwischen Erkner und Rüdersdorf einige Überraschungen. Beispielsweise die historische Schleuse Woltersdorf.

Der Beitrag Von Erkner nach Rüdersdorf – Wanderung vor den Toren Berlins erschien zuerst auf Reiselust-Mag.

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[Werbung] Wald, Wasser, Seen – unsere Entdeckertour ins Seenland Oder-Spree gilt den versteckten Schönheiten und den gut gehüteten Geheimnissen Brandenburgs. Am zweiten Tag erkunden wir das östliche Umland von Berlin, und zwar zu Fuß! Geplant ist eine Wanderung auf dem 66-Seen-Wanderweg von Erkner über Woltersdorf nach Rüdersdorf.

Gerhart-Hauptmann-Stadt Erkner

Bewaffnet mit dem Büchlein „Seenland Oder-Spree Entdeckertouren – 44 unvergessliche Tagesausflüge“ stehen wir am Bahnhof von Erkner. Erkner ist die Endstation der Berliner S-Bahn S3. Wir wandern in Richtung des Flüsschens Löcknitz, um den Einstieg in den 66-Seen-Wanderweg zu finden.

Seenland Oder-Spree, Wegweiser 66-Seen-Wanderweg. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Wegweiser am 66-Seen-Wanderweg

Bevor wir die Brücke über die Löcknitz erreichen, biegen wir aber noch einmal ab in die Stadt. Unser Ziel ist das Gerhart-Hauptmann-Museum in der Villa Lassen. Hier lernen wir mehr über das Leben und Wirken des Nobelpreisträgers. Wie Gerhart Hauptmann für Erkner und die Mark Brandenburg gefühlt hat, ist anhand eines Briefes aus 1936 überliefert.

„Ich habe vier Jahre in Erkner gewohnt, und zwar für mich grundlegende Jahre. Mit der märkischen Landschaft aufs innigste verbunden, schrieb ich dort Fasching, Bahnwärter Thiel und mein erstes Drama Vor Sonnenaufgang. Die vier Jahre sind sozusagen die vier Ecksteine für mein Werk geworden.“ Gerhart Hauptmann

Da an diesem Tag der Sonnenaufgang schon eine Weile hinter uns liegt, machen wir uns jetzt auf den Weg nach Woltersdorf und Rüdersdorf. Das erste Stück des Weges führt durch den Wald und von der Löcknitz ist nur ab und zu etwas zu sehen. Diese Route ist auch kein Geheimtipp. Uns begegnen an diesem Samstagvormittag Jogger und viele Hundebesitzer auf Gassi-Runde.

Seenland Oder-Spree, auf dem 66-Seen-Wanderweg durch den Wald. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Auf dem 66-Seen-Wanderweg durchs Seenland Oder-Spree.

Flakensee

Am und auf dem Flakensee ist das Leben entspannt. Die Menschen hier haben sich anscheinend dem Nichtstun verschreiben. Auf dem Wasser dümpeln viele Boote, doch zu sehen ist so gut wie niemand. Am Ufer machen sich ein paar Angler zu schaffen, andere Leute machen Wassersportgeräte klar für eine Ausfahrt.

Seenland Oder-Spree, Erkner, Flakensee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Flakensee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Flakensee, Boote. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Woltersdorf

In Woltersdorf erwarten den Wanderer einige Highlights. Die historische Woltersdorfer Schleuse ist mein persönlicher Favorit. Ich könnte stundenlang zusehen, wie sich nach einem schrillen Klingeln die Klappbrücke hebt und die Boote in die Schleuse einfahren. Wie sich das Schleusentor schließt, die Straße wieder senkt, der Wasserstand sinkt und die Boote die Schleuse in Richtung Flakensee verlassen. Und dann wieder umgekehrt.

Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Woltersdorfer Schleuse, Klappbrücke. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Woltersdorfer Schleuse, Klappbrücke. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Faszinierend finde ich auch die markerschütternde Stimme aus dem Off, die allzu forsche Hobbykapitäne in die Schranken beziehungsweise auf die Warteplätze weist.

Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Boote fahren in die Woltersdorfer Schleuse ein. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Boote fahren in die Woltersdorfer Schleuse ein.

Als Fußgänger hat man auf einer feststehenden Brücke die definitive Übersicht nach allen Seiten und über das ganze Geschehen rund um die Schleuse Woltersdorf. Einige Restaurants laden hier am Wasser zu einer Stärkung ein.

Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Wasserverbindung zwischen Flakensee und Kalksee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Sitzplätze am Wasser in Woltersdorf.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Woltersdorf sind der Aussichtsturm Woltersdorf, der gleichzeitig als Ausstellungsort für filmhistorische Dokumente über Drehorte in Woltersdorf dient, und die Liebesquelle. Diese ist bei unserem Besuch allerdings trockengefallen.

Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Liebesquelle Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Liebesquelle in Woltersdorf.

Kalksee

Am kurzen Kanal, der den Kalksee mit dem Flakensee verbindet, führt unser Weg jetzt weiter zum Kalksee. Das Ufer des Kalksees ist meist mit Schilf bewachsen. Nur hin und wieder können wir an kleinen Badestränden aufs Wasser schauen. Abwechslung versprechen urige Sümpfe am Ufer des Gewässers. Fast rechnet man jeden Moment mit dem Auftauchen von Krokodilen ;-).

Seenland Oder-Spree, Sumpf am Ufer des Kalksees. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Sumpf am Ufer des Kalksees.

Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, am Kalksee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Woltersdorf, Übergang zum Kalksee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Rüdersdorf

Das Ziel der 10 Kilometer langen Wanderung entlang des Flakensees und des Kalksees ist Rüdersdorf. Schon seit vielen Jahrhunderten wird hier Kalk abgebaut. Im 16. Jahrhundert stellte man in Rüdersdorf Branntkalk her und ab 1885 Zement.

Mein Lebensgefährte und Reisebegleiter, der zu DDR-Zeiten schon einmal in Rüdersdorf war, behauptet, damals hätte ganz Rüdersdorf unter einer grauen Kalkschicht gelegen. Deshalb war ich ja schon gespannt, wie es in Rüdersdorf anno 2019 aussieht. Und siehe da: überraschend grün und bunt!

Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, am Wasser. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Romantisches Rüdersdorf.

Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, am Wasser. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, am Kalksee. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Trotzdem erinnert noch einiges an die früheren Zeiten und auch der Kalktagebau ist offensichtlich noch in Betrieb.

Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, Kalkabbau. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, Steigerbrunnen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Doch die alten Industrieanlagen sind heute zum Denkmal geworden. Ihr maroder Charme lockt Filmemacher an. So wurden in Rüdersdorf bereits einige Hollywoodstreifen gedreht.

Der Museumspark Rüdersdorf ist in seiner Vielfalt weltweit einzigartig. Besucher können hier die ehemaligen Transport- und Produktionsanlagen anschauen, aber auch selbst in den Tagebau gehen oder fahren. Auch geologische Touren zum Fossiliensammeln werden angeboten.

Für den Rückweg können wir die historische Straßenbahn nehmen, die Tram 88, die  zwischen Rüdersdorf und Berlin-Friedrichshagen verkehrt. Von Friedrichshagen geht es weiter mit der S3 nach Erkner.

Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf Kirche. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag Seenland Oder-Spree, Rüdersdorf, historische Straßenbahn. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Die Wanderung von Erkner über Woltersdorf nach Rüdersdorf ist so kurzweilig und abwechslungsreich, dass daraus gut und gerne ein Tagesausflug werden kann. Auf den zehn Kilometern gibt es keine nennenswerte Steigungen, da die Route immer am Wasser entlang führt. Und es gibt so viel zu sehen – eine echte Entdeckertour!

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Seenland Oder-Spree. Ich habe ein Honorar erhalten. Meine eigene Meinung bleibt davon unbenommen.

Mehr über das Seenland Oder-Spree

Lesen Sie im Beitrag Buckow und die Märkische Schweiz: 9 Tipps von unserer Wanderung am 1. Tag der Reise durchs Seenland Oder-Spree. Und wem nach so viel Wandern nach Entspannung im warmen Wasser gelüstet, findet diese in der Saarow-Therme in Bad Saarow.

Martina von Places and Pleasure hat auf ihrer Tour durch das Seenland Oder-Spree die Fischerei Köllnitz, Storkow und Bad Saarow entdeckt. Ihren Bericht lesen Sie hier.

Steffi von Travel Moments ist ebenfalls von Erkner nach Woltersdorf gewandert. Hier lesen Sie, was Steffi auf ihrer Wanderung entdeckt hat.

Mit diesem Beitrag beteilige ich mich an der Blogparade von Rieke Götz. Auf ihrem Blog Child & Compass sammelt sie Berlin-Tipps von Reisebloggern.

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https://www.reiselust-mag.de/erkner-ruedersdorf/feed/ 2
Buckow und die Märkische Schweiz: 9 Tipps https://www.reiselust-mag.de/buckow-maerkische-schweiz/ https://www.reiselust-mag.de/buckow-maerkische-schweiz/#comments Mon, 23 Sep 2019 15:26:47 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=3757 Bezaubernde Natur, Seen zum Angeln, Paddeln und Baden, gutes Essen und vielfältige Kultur- und Gartengenüsse – das erwartet den Urlauber in Buckow und in der Märkischen Schweiz.

Der Beitrag Buckow und die Märkische Schweiz: 9 Tipps erschien zuerst auf Reiselust-Mag.

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[Werbung] Die Märkische Schweiz und Buckow waren für mich die größten Überraschungen auf unserer Reise durch Brandenburg. Dabei stand Buckow überhaupt nicht auf dem Programm meiner Tour im Seenland Oder-Spree. Vielmehr kommen wir zum Wandern in den Naturpark Märkische Schweiz. Doch schon auf dem Weg bleiben meine Augen an den schönen alten Villen hängen, die steile Kopfsteinpflasterstraßen säumen. Als ich dann noch den türkisschimmernden Schermützelsee sehe, ist es um mich geschehen. Diesen Kneippkurort im Zentrum der Mini-Alpen Brandenburgs muss ich mir näher anschauen. Aber wir entdecken weitere Perlen im Naturpark Märkische Schweiz.

Alles über den Naturpark Märkische Schweiz

Am Naturparkzentrum Schweizer Haus in Buckow treffen wir Andreas Ehlert und Sebastian Pehl vom Besucherzentrum für Natur- und Umwelterziehung Drei Eichen. Die Beiden wollen uns auf einer Wanderung die besonderen Landschaften der Märkischen Schweiz zeigen. Ganz nebenbei werden wir unsere Lungen mit der erwiesenermaßen guten Luft füllen.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Stobber, Stöbber. Foto: Beate Ziehres

Am Stobber im Naturpark Märkische Schweiz.

Tatsächlich entdecken wir hier – 30 Kilometer östlich des Stadtrands von Berlin – Gipfel, Schluchten, tiefgrüne Wälder, gurgelnde Bäche, Sümpfe, Moore und ungezählte Seen. Also alles, was man sich von einer Schweiz erwartet. Nur die Bezeichnungen sind in der Mark manchmal anders. So heißen Schluchten hier Kehlen und Bäche werden gerne auch Fließe genannt.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Großer Tornowsee. Foto: Beate Ziehres

Herbstliches Idyll am Großen Tornowsee.

Der Naturpark liegt im Landkreis Märkisch-Oderland zwischen Bad Freienwalde, Strausberg, Müncheberg und Neuhardenberg. Der höchste Berg der Märkischen Schweiz liegt übrigens außerhalb des Naturparks bei Bad Freienwalde. Es ist der sage und schreibe 158 Meter hohe Semmelberg.

Hinweis für Freunde des Wintersports: In der Märkischen Schweiz liegen der nördlichste Trainingsstandort des Deutschen Skiverbandes und die einst längste Naturrodelbahn des Norddeutschen Tieflandes. Auf der Naturpark-Route rund um Buckow, Waldsieversdorf und den Schermützelsee finden sich in den Trockentälern wie beispielsweise Langer Grund und Schwarze Kehle immer wieder Gelegenheiten, Schlitten zu fahren.

#1: Wandern am Stobber

Unsere Wanderung mit Andreas und Sebastian führt am Stobber entlang – einem wirklich bemerkenswerten Bach. Der Stobber, der manchmal auch Stöbber genannt wird, entspringt auf der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide im Niedermoor- und Quellgebiet Rotes Luch. Dementsprechend hat er zwei Fließrichtungen und zwei Mündungen. Außerdem fließt er durch den Schermützelsee und den Buckowsee.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Stobber, Stöbber. Foto: Beate Ziehres

Urwüchsige Märkische Schweiz: am Stobber.

Jetzt plätschert er gemächlich durch den Wald und neben unserem Weg. Im Frühling zaubern hier die Leberblümchen lila Farbtupfen auf den Boden. Jetzt im Herbst trägt der wildrankende Hopfen hellgrüne Dolden. Der Hopfenanbau und -handel und das Bierbrauen haben in Buckow lange Tradition. Nicht umsonst sprach man im 15. Jahrhundert von Hoppen-Buckow.

Auch Schlangen, Eisvögel und Biber fühlen sich am Stobber wohl. Wobei der Biber die auffälligsten Bauwerke erstellt.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Andreas Ehlers und Sebastian Pehl. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Wandern. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Biberdamm Stobber, Stöbber. Foto: Beate Ziehres

#2: Großer und Kleiner Tornowsee

Unter dem munteren Gezwitscher der Vögel erreichen wir den Großen Tornowsee. Er liegt in den Pritzhagener Bergen und scheint ein beliebtes Revier zum Angeln zu sein. Am Ufer haben einige Angler ihr Camp aufgebaut.

Den Getränkevorräten nach zu urteilen planen sie länger zu bleiben. Ist dies das letzte Abenteuer in unserer zivilisierten Welt? Der letzte Rückzugsort auf der Flucht vor keifenden Ehefrauen?

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Großer Tornowsee. Foto: Beate Ziehres

Angler am Großen Tornowsee.

Jedenfalls lohnt es sich, die Angel in den Großen Tornowsee zu halten. Andreas Ehlert weiß, dass hier Hechte, Aale, Welse, Karpfen, Rotfedern, Barsche, Plötze und Gründlinge vorkommen.

Extratipp für Angler: Das Seenland Oder-Spree hat einen Angelführer mit den besten Angelrevieren im Seenland herausgegeben. Er ist hier erhältlich.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, am Großen Tornowsee. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Sumpf. Foto: Beate Ziehres

Auch als Nichtangler gefällt mir die Ruhe am Großen Tornowsee sehr gut. Andreas hat auch noch einen Einkehrtipp ganz in der Nähe des Tornowsees: In der Pritzhagener Mühle kann man auf der Terrasse und direkt am Stobber entspannen und sich stärken. Und: Der Wirt soll ein ausgesprochener Fan von Musik aus den 1920er-Jahren sein.

Auf dem Weg zum Naturdenkmal Wolfsschlucht umrunden wir noch den Kleinen Tornowsee, der nur 250 Meter entfernt vom Großen Tornowsee liegt.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Kleiner Tornowsee. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Wolfsschlucht. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Sumpfgebiet. Foto: Beate Ziehres

#3: Naturparkzentrum Schweizer Haus

Im Besucherzentrum Schweizer Haus finden Besucher auf 200 Quadratmetern Einblicke in den Naturpark Märkische Schweiz. Sie lernen die Entstehungsgeschichte und die Besonderheiten der Landschaften kennen, sehen typische oder besonders gefährdete Tiere und besonders stimmungsvolle Bilder aus dem Naturpark.

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Schweizer Haus. Foto: Beate Ziehres

Ausstellung im Schweizer Haus, Buckow.

  • Adresse: Lindenstraße 33, 15377 Buckow
  • Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 16 Uhr

Wissenswertes über Buckow

Theodor Fontane beschrieb Buckow in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ als „ländliche Schönheit, die mit nacktem Fuß in den See tritt und unter Weidenzweigen ihr Haar flicht“. Damit könnte der Literat möglicherweise als Entdecker Buckows gelten.

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Abfluss Stoiber vom Buckowsee. Foto: Beate Ziehres

Hier fließt der Stobber aus dem Buckowsee ab.

Vier Jahre später wurde Buckow durch die Preußische Ostbahn erschlossen, die erstmals Ausflügler aus Berlin in die Gegend brachte. Durch die Buckower Kleinbahn nahm ab 1897 der Fremdenverkehr in der Märkischen Schweiz richtig Fahrt auf.

Die ersten reich verzierten Villen entstanden. In der Folge lockte Buckow Künstler wie John Hartfield sowie Bertolt Brecht und Helene Weigel an. Im Haus des Paares Brecht-Weigel am Ufer des Schermützelsees entstanden beipielsweise die Buckower Eligien. Heute ist das Brecht-Weigel-Haus Museum.

#4: Bummel durch Buckow

Auf unserer Reise durchs Seenland Oder-Spree haben wir uns Zeit für einen kleinen Bummel durch Buckow genommen und liebenswerte Stellen entdeckt:

  • Den von Cafés und Gaststätten flankierten Brunnen im Zentrum,
  • die Stadtpfarrkirche,
  • ein Mühlenrad mit Fischtreppe am Stobber,
  • die Stelle, an der der Buckowsee in den Stobber abfließt,
  • den Buckower Schlosspark, in dem die Buckower Rosentage stattfinden.
Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Kirche und Platz. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Mühlrad und Stobber, Stöbber. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Brunnen. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Schermützelsee, Betreutes Trinken. Foto: Beate Ziehres

Apropos Schlosspark: Zu jedem Schlosspark gehört bekanntlich ein Schloss. In Buckow muss man allerdings sagen „gehörte“. Schloss Buckow, auch Flemmingsches Schloss genannt, wurde 1948 mit starken Kriegsbeschädigungen abgerissen. Es thronte auf dem rund 60 Meter hohen Schlossberg am nördlichen Ende des Parks. Anfang des 19. Jahrhunderts war es nach Plänen von Schinkel umgebaut worden.

#5: Schermützelsee

Der Schermützelsee ist vor allem eins: türkis! Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Da lag er in der Mittagssonne und wir hatten eine Verabredung zum Essen. Als wir nachmittags wieder nach Buckow kamen, war er nicht mehr sooo türkisfarben, aber immer noch schön.

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Schermützelsee. Foto: Beate Ziehres

Blick unter den Kiel der Scherri ins türkisfarbene Wasser des Schermützelsees.

Das Gewässer ist der größte See im Naturpark Märkische Schweiz und mit 45 Metern bei Buckow ganz schön tief. Deshalb lebt hier auch die Maräne, ein bestandsbedrohter Fisch, der typisch für die Region ist. Neben vielen anderen Fischarten wird auch die für das Oderbruch typische Schleie hier gefangen.

Der Schermützelsee lädt zum Baden – an jeder beliebigen, öffentlich zugänglichen  Stelle oder im Strandbad mit historischem Sprungturm – und zum Bootfahren ein. Veronika und Janna, die ebenfalls im Seenland Oder-Spree unterwegs waren, haben den See mit dem Ruderboot erkundet. Ihre Berichte finden Sie hier und hier.

Auch eine Rundfahrt mit dem historischen Passagierschiff Scherri ist möglich. Die Scherri sieht nicht nur nostalgisch aus, sie ist tatsächlich das zweitälteste Fahrgastschiff, das auf deutschen Gewässern unterwegs ist. Sie wurde 1879 als Dampfschiff gebaut und 1990 in Woltersdorf umgebaut sowie umgetauft.

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Schermützelsee. Foto: Beate Ziehres

Historisches Fahrgastschiff Scherri am Anleger in Buckow, Märkische Schweiz.

#6: Kneippkurort Buckow

Buckow ist einer von beinahe 60 anerkannten Kneippkurorten in Deutschland. Kaltes Wasser ist eine der Komponenten von Kneipps ganzheitlicher Gesundheitslehre. Deshalb gibt es in der Stadt viele Stellen, die dazu einladen, im frischen Wasser zu waten. Ich habe es ausprobiert und festgestellt: Nach einer Wanderung tut es den Füßen wirklich gut!

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Wassertreten nach Kneipp. Foto: Bernd Ewert

Gibt frische Füße. Foto: Bernd Ewert

Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Schermützelsee, Kneippstelle. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Buckow, Märkische Schweiz, Kneippgarten. Foto: Beate Ziehres

Und da auch die Ernährung Bestandteil der Kneipp’schen Philosophie ist, hat der Kneipp- und Heimatverein Märkische Schweiz eine elf Kilometer lange Kalorienpromenade entwickelt. Den Wanderern wird an der Route auf Tafeln verdeutlicht, wie viele Kalorien sie verbrannt haben.

Übrigens: Die Buckower Kita „Helene Weigel“ und die Grundschule „Bertold Brecht“ erhielten 2001 und 2010 als erste Einrichtungen des Landes ein Kneipp-Zertifikat.

Ihlow – auf Wachtmeister Krauses Spuren

In Ihlow, einem Ortsteil der Gemeinde Oberbarnim, haben wir den Nachmittag unseres Tages in der Märkischen Schweiz verbracht. Ich muss zugeben: Der Abschied fiel uns sehr schwer.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Dorfteich. Foto: Beate Ziehres

Dorfteich in Ihlow.

In Ihlow scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Die Straßen rund um die beiden Teiche im alten Ortskern sind geschottert und die ganze Szenerie sehr pittoresk. Als bekennender Wachtmeister-Krause-Fan bin ich hellauf begeistert, als ich erfahre, dass Ihlow immer wieder Drehort für Horst-Krause-Filme ist.

Wir bummeln einmal um die Teiche herum, machen Bilder, genießen die Herbstsonne und können einfach nicht genug kriegen von diesem Idyll.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Dorfteich. Foto: Beate Ziehres

#7: Die 9 Gärten des Zachariashof

Für Ideensammler in Sachen Gartengestaltung ist der Zachariashof in Ihlow die reinste Fundgrube. Auf seinem Hof hat der Gartenarchitekt Uwe Steinkamp neun Themengärten angelegt. An mehreren Wochenenden im Sommer öffnet er das Hoftor und lädt Besucher ein.  Dann darf jeder kommen, fragen, sich Anregungen holen und auch um Hilfe bitten.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Uwe Steinkamp. Foto: Beate Ziehres

Uwe Steinkamp im Waldgarten des Zachariashofes. Vor dem Steg liegt eigentlich der Seerosenteich von Ihlow – wenn keine langanhaltende Trockenheit herrscht.

Marita und Uwe Steinkamp haben 1995 begonnen, den Zachariashof in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Seit dem Jahr 2000 leben sie hier am Seerosenteich von Ihlow. Fünf Jahre später ging Uwe Steinkamp das Vorhaben Themengärten an.

Mein persönlicher Lieblingsgarten ist der Wassergarten, der direkt an die Sommerküche angrenzt. Das geschmackliche Highlight gedeiht allerdings im Nutzgarten. Es ist die Lieblingstomate der Familie Steinkamp: das Sibirische Birnchen.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Wassergarten. Foto: Beate Ziehres

Traumhaft schöner Wasserlauf im Wassergarten der Steinkamps.

Überall auf dem Grundstück finden sich selbstgemachte Kunstwerke aus Holz –  außergewöhnliche Stühle, Bänke oder Tische, die eher einer Skulptur als einem Möbelstück ähneln.

„Wir wollen unseren Besuchern Entspannung, Anregung und Wissenswertes zur Gestaltung von kunstvollen Gärten bieten“, sagt Gartenarchitekt und Holzbildhauer Uwe Steinkamp.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Küchengarten. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Seepavillon und Waldgarten. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Objekt Stuhl. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Zachariashof, Sibirisches Birnchen. Foto: Beate Ziehres

#8: Biohof Ihlow

Mittagessen gibt es an diesem Tag auf dem Biohof Ihlow. Hier hat sich Marion Rothschild einen Traum verwirklicht. Aus Berlin ist sie vor der Jahrtausendwende nach Ihlow gekommen und hat einen großen Hof gekauft.

„Am Anfang haben wir alles ausprobiert. Wir hatten Biogemüse, viele Tiere, haben Ziegenkäse gemacht und Weihnachtsgänse gemästet“, erzählt sie. Inzwischen hat Marion Rothschild den Tierbestand reduziert auf eine Katze.

Dafür nennt sie ein Café mit Hofladen, zwei Ferienwohnungen und – ganz neu – einen himmelblauen Wagen auf der Wiese am Teich ihr Eigen.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Biohof, Garten. Foto: Beate Ziehres

Marion Rothschild bringt einen Gruß aus der Küche.

Obst erntet die diplomierte Klavierpädagogin auf ihrer Streuobstwiese und Rhabarber auf dem eigenen Feld. Daraus stellt sie kaltgepressten Rhabarbersaft her, den ich in Form von Schorle direkt probiere. Köstlich!

Auch das Essen schmeckt prima. Marion Rothschild serviert uns zu Rhabarberschorle und handwerklich gebrautem Bio-Bier eine kalte Gurkensuppe mit Dill und Süßkartoffel-Kürbissuppe mit frischer Kurkuma. Als Hauptspeise kommt Aubrac-Rind von der Familie Schlemmermeier aus Ihlow mit Rotkohl und Knödeln auf den Tisch. So kann man’s aushalten!

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Biohof, Suppen. Foto: Beate Ziehres

Kalte Gurkensuppe und Süßkartoffel-Kürbissuppe mit Kurkuma-Stückchen.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Biohof, Rhabarberschorle, Bier. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Biohof, Rinderbraten. Foto: Beate Ziehres
  • Öffnungszeiten Café/Restaurant im Biohof Ihlow: Freitag 12 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 19 Uhr
  • Adresse: Ihlower Ring 14, 15377 Oberbarnim/Ihlow

Kultur in Altfriedland

Das friedliche, von Fischteichen umgebene Dorf Altfriedland wird geprägt vom Zisterzienserinnenkloster Altfriedland und der dazugehörigen Klosterkirche. Altfriedland liegt – gerade noch so – im Naturpark Märkische Schweiz .

Gefühlt liegt der Ort allerdings schon im Oderbruch. Dass die mittelalterliche Klosteranlage ganz malerisch auf einer Landzunge zwischen zwei Seen zu finden ist, wundert uns inzwischen nicht mehr im Seenland Oder-Spree.

Die Klosteranlage hat in den Jahrhunderten etwas gelitten. Erhalten ist heute noch ein Teil des Westflügels mit Kreuzgang und Refektorium sowie die Klosterkirche. Wir besichtigen die ursprünglich gotische Klosterkirche, die als evangelische Gemeindekirche genutzt wird. Am meisten beeindruckt mich hier der blaue Himmel mit den Wolken.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Altfriedland, Klosterkirche. Foto: Beate Ziehres

Klosterkirche Altfriedland: Deckenbemalung

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Altfriedland, Klosterkirche. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Altfriedland, Klosterkirche. Foto: Beate Ziehres

#9: Konzerte im Refektorium des Klosters Altfriedland

Jedes Jahr im Spätsommer organisiert der Kulturförderverein Kloster Altfriedland die Veranstaltungsreihe „Konzerte im Refektorium“. Die Konzerte finden im Refektorium des Zisterzienserinnenklosters statt. Hier hat mich vor allem das Zusammenspiel der Musik mit dem Raum beeindruckt. Das Refektorium hat ein einzigartiges Sterngewölbe. Dazu mittelalterliche Vokalmusik vom Vokalquartett Cantaderas aus Spanien – Gänsehaut garantiert!

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Altfriedland, Kloster, Refektorium. Foto: Beate Ziehres

Konzerte im Refektorium, Altfriedland.

Anita Arneitz von Anita auf Reisen war auch in Altfriedland. Lesen Sie ihre Empfehlung hier .

Näheres zum Programm finden Sie auf der Webseite des Veranstalters.

Extratipp: Altes Forsthaus Waldsieversdorf

Das Alte Forsthaus in Waldsieversdorf ist kein Geheimtipp, soviel steht fest. Als wir am Samstagmittag bei einsetzendem Regen eintreffen, sind schon viele Tische belegt. Motorrad- und Autofahrer wissen die Küche im Alten Forsthaus zu schätzen. Die Gaststätte liegt an einer wichtigen Straßenkreuzung gewissermaßen mitten im Wald.

Die Gaststuben sind liebevoll nostalgisch dekoriert. Wir dürfen neben dem schönen Kachelofen sitzen.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Kachelofen Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres
Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: innen Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres

Richtig nostalgisch und liebevoll dekoriert: im Alten Forsthaus, Waldsieversdorf.

Wie es sich für ein Forsthaus gehört, dominieren Wildgerichte die Karte. Wir entscheiden uns für eine Wildsuppe als Vorspeise. Danach gibt es für mich Kartoffelpuffer mit Pfifferlingen und Salat, mein Schatz nimmt Wildbratwürste mit Kraut. Alles schmeckt lecker.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Kartoffelpuffer mit Pfifferlingen, Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres

Kartoffelpuffer mit Waldpilzen, Wachtelei und Salat.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Wildsuppe, Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Wildbratwurst Altes Forsthaus. Foto: Beate Ziehres

Obwohl mich gegenüber der Theke schon ein frisch gebackener Hefekuchen anlacht, bleibe ich standhaft. Noch ein paar Impressionen vom gemütlichen Ambiente und vom einladenden Biergarten gesammelt und dann geht es schon weiter.

  • Gasthaus „Altes Forsthaus“, Eberswalder Chaussee 2, 15377 Waldsieversdorf
  • Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 11.30 bis 21 Uhr
Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Waldsieversdorf: Altes Forsthaus innen. Foto: Beate Ziehres

Da wartet schon der Hefekuchen auf die Kaffeegäste …

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Seenland Oder-Spree. Ich habe ein Honorar erhalten. Meine eigene Meinung bleibt davon unbenommen.

Mehr über das Seenland Oder-Spree lesen Sie auch in meinem Blogpost über die Saarow-Therme in Bad Saarow.

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Bad Saarow Therme: Wellness-Erfahrungen, Preise, Öffnungszeiten https://www.reiselust-mag.de/waerme-sole-licht-und-aussicht-die-saarow-therme/ https://www.reiselust-mag.de/waerme-sole-licht-und-aussicht-die-saarow-therme/#comments Tue, 23 Jan 2018 08:09:39 +0000 http://www.reiselust-mag.de/?p=1679 Im Thermen-Check: die Saarow-Therme bei Berlin. Solethermalwasser und Moor sind hier förderlich für die Gesundheit. Und der Duft von frisch gebackenem Brot.

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Einen Wintertag in der kuscheligen Wärme eines Thermalbades verbringen – das klingt verlockend! Umso mehr, wenn es in der Sauna nach frisch gebackenem Brot duftet und im Ruheraum mit Panorama-Aussicht auf den Scharmützelsee ein Kaminfeuer prasselt. Nein, ich träume nicht. In der Saarowtherme in Bad Saarow, einige Kilometer östlich von Berlin im Seenland Oder-Spree gelegen, ist diese wunderbare Vorstellung Wirklichkeit.

Therme Bad Saarow: Salzgehalt und Wassertemperatur

Das Thermalsolewasser in den Becken der Saarow-Therme kommt direkt aus der Catherinenquelle in Bad Saarow. Mit einem Solegehalt von 3 Prozent und 21 Grad sprudelt das Wasser knapp 500 Meter vom Thermalbad entfernt an die Erdoberfläche. Auf dem Weg nach oben reichert sich das warme Wasser mit Mineralstoffen und Spurenelementen an. Erwiesen ist: Das warme Solewasser ist gut für die Haut, für den Bewegungsapparat und die Atmungsorgane – also ein Segen für die Gesundheit.

Bad Saarow Therme: Eine Massage im Thermalsolewasser gefällig? – Foto: Beate Ziehres

Saarow-Therme: Eine Massage im Thermalsolewasser gefällig? – Foto: Beate Ziehres

Wir verbringen gerne ganze Tage mit der Familie im Spa in Bad Saarow. Ich liebe es, einfach im warmen Wasser zu treiben, mich von Luftbläschen massieren zu lassen und mir dabei womöglich Schneeflocken aufs Gesicht rieseln zu lassen. Wenn ich die Augen öffne, streift mein Blick durch den Kurpark bis zum Scharmützelsee, dem zweitgrößten natürlichen See in Brandenburg. Nach dem Baden auf einer Liege einkuscheln, eine Seite lesen und eindösen – so stelle ich mir einen Besuch im Spa vor!

Was uns außerdem sehr positiv aufgefallen ist: Die Luft ist im ganzen Bad angenehm warm. Im Ruheraum gibt es außerdem die Möglichkeit, nasse Badekleidung und Handtücher aufzuhängen. Das kommt der Gesundheit zugute.

Bad Saarow Therme: Entspannung am Beckenrand – Foto: Beate Ziehres

Saarow-Therme: Entspannung am Beckenrand – Foto: Beate Ziehres

Wellness in der Saarow-Therme: Musik-Lichtbad

Doch eigentlich sind die Stunden im Bad viel zu schade, um sie zu verschlafen. So sollten Sie unbedingt dem Aqua-Sound-Stimmungsbad einen Besuch abstatten. Das Musik-Lichtbad macht gute Laune und ist damit perfekt für die Winterzeit. Für die beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung sind die beiden Spurenelemente Magnesium und Lithium verantwortlich, mit denen das Wasser angereichert wurde. Wechselndes Licht und beruhigende Musik tun der Seele gut, helfen beim Abschalten und fördern so die Gesundheit.

Unser Tipp: Lassen Sie sich auf dem Rücken treiben und die Ohren unter die Wasseroberfläche sinken. Ein Traum!

Vor dem essen: Aquafitness am Scharmützelsee

Da wir noch nie Fitnesstraining unter Wasser ausprobiert hatten, sind wir der Einladung zum Schnupper-Aquafitness gefolgt. Draußen in der frischen Luft bringen wir unter Anleitung und mithilfe von Schwimmnudeln den Kreislauf in Schwung. Ist zwar ungewohnt, macht aber Spaß, soll schonend sein und Fett verbrennen. Eine Wirkung konnten wir nach zehn Minuten noch nicht feststellen. Aber Wunder dauern ja bekanntlich länger und auch beim Aquafitness wird sich Fleiß bezahlt machen. Unser Fazit: Ausprobieren lohnt sich allemal.

Tipp: Der Schnupperkurs Aquafitness findet täglich um 11 Uhr im Außenbecken statt.

Das Außenbecken der Bad Saarow Therme verfügt über Massagebänke – Foto: Beate Ziehres

Das Außenbecken der Saarow-Therme verfügt über Massagebänke – Foto: Beate Ziehres

Saunalandschaft der Saarow-Therme: entspannen in der Backstube

Der Höhepunkt eines jeden Tages im Spa in Bad Saarow ist für mich der Besuch der Panorama-Sauna. Die Panorama-Sauna ist in einem eigenen, zum See hin gelegenen Gebäude untergebracht. Der grandiose Blick auf den See, den man von jeder Sauna aus genießt, lohnt schon den Besuch hier.

Blick von der Panorama-Sauna der Bad Saarow Therme zum Scharmützelsee – Foto: Beate Ziehres

Blick von der Panorama-Sauna der Saarow-Therme zum Scharmützelsee – Foto: Beate Ziehres

Mein absoluter Favorit ist aber die Brotback-Sauna. Als erstes strecke ich hier die Nase in die Hitze, um zu überprüfen, ob gerade Brot im Ofen backt. Dann ist der Duft besonders intensiv. Die freiwerdenden Enzyme sollen sogar heilsame Wirkung bei Rheuma haben.

Tipp: In der Panorama-Bar „The View“ dürfen Sie das frischgebackene Brot kosten.

Als nächstes gehe ich üblicherweise in die Salzsauna, in der es mit 60 Grad nicht zu heiß, sondern schön kuschelig ist. Besonders Gäste mit Haut- und Atemwegserkrankungen sollen vom ganz besonderen Raumklima profitieren. Ich empfinde die Salzsauna mit dem wechselnden Licht generell als sehr wohltuend.

Zum Ruhen geht’s dann ins Obergeschoss. Hier knistert ein Feuer im Kamin und die Aussicht geht – natürlich, zum Scharmützelsee. Im Sommer ist mit Sicherheit die Dachterrasse mit einem Gradierwerk und zahlreichen Sonnenliegen der schönste Platz zum Ausruhen.

Wellness in der Bad Saarow Therme: das Gradierwerk auf der Dachterrasse der Panoramasauna – Foto: Beate Ziehres

Wellness in der Saarow-Therme: das Gradierwerk auf der Dachterrasse der Panoramasauna – Foto: Beate Ziehres

Dachterrasse der Bad Saarow Therme mit Aussicht auf den Scharmützelsee – Foto: Beate Ziehres

Dachterrasse der Saarow-Therme mit Aussicht auf den Scharmützelsee – Foto: Beate Ziehres

Moorbad und Ganzkörpermassage in der Saarow-Therme: eine Wohltat

Der zweite Bodenschatz Bad Saarows neben dem Solethermalwasser ist das Moor. Naturmoor wirkt lindernd bei Rheuma, Erkrankungen der Gelenke und Muskelverspannungen. So haben wir uns ein Moorerlebnis für Zwei gegönnt und bei romantischem Kerzenschein ein Bad in einer mit heißem Schlamm gefüllten Wanne genossen. Dazu gab es einen Drink und eine Weile später eine Ganzkörpermassage.

Unser Rat: Wer mit dem Kreislauf Probleme hat, oder die Mühe scheut, das Moor anschließend aus allen Körperritzen zu spülen, sollte von einem Moorbad Abstand nehmen. Massagen aller Art können natürlich auch einzeln gebucht werden.

Neben Moorbädern gibt es viele andere Möglichkeiten, in einem Bad zu entspannen. Mein Schwager hat beispielsweise das Bierbad genossen, die erwachsenen Kinder verwöhnten die Haut im Stutenmilchbad.

Aquamarin und Bellevue: keine Restaurant-Empfehlung

Baden macht bekanntlich hungrig und so wollte ich an dieser Stelle eigentlich das „Aquamarin“ empfehlen. Bademantel und Badelatschen sind hier die passende Bekleidung, es kommen nur Badegäste ins Restaurant. Ich habe bisher immer Salate gegessen und wurde nicht enttäuscht: fantasievolle Kreationen aus Blattsalaten mit anderen knackig-frischen Zutaten und geschmackvollen Dressings – alles andere als Standard im Restaurant eines Bads. Fleischliebhaber finden auf der Karte ebenfalls eine schöne Auswahl und Lob für Geschmack und Qualität. Auch Vegetarier kommen im Restaurant „Aquamarin“ auf ihre Kosten.

Doch ich erinnere mich, dass wir uns gefühlt ewig dort aufgehalten haben, weil sich niemand gekümmert hat. Die „Kinder“, zu deren Arrangement ein Menü gehörte, das im Restaurant „Bellevue“ serviert wurde, waren vom Essen nicht gerade begeistert. Zusätzlich verbrachten auch sie soviel Zeit mit Warten, dass wir als Babysitter schon beinahe eine Vermisstenanzeige aufgegeben hätten.

Haben Sie eigene Erfahrungen in der Saarowtherme in Bad Saarow gemacht? Ich freue mich auf Ihren Kommentar!

Bad Saarow Therme: Preise, Öffnungszeiten, Anschrift

Eintrittspreise

Termalbad:

  • bis 2 Stunden 25,00 €
  • bis 3 Stunden 27,50 €
  • bis 4 Stunden 30,00 €
  • Tagekarte 32,50 €
  • 3 Stunden vor Schließung 22,50 €
  • Übergang zur Sauna: einmalig 10 €

Sauna:

  • bis 2 Stunden 30,00 €
  • bis 3 Stunden 32,50 €
  • bis 4 Stunden 35,00 €
  • Tageskarte 37,50 €
  • 3 Stunden vor Schließung 27,50 €
  • Übergang zum Thermalbad: einmalig 5 €

Stand: Oktober 2022

Geburtstagskinder jeden Alters erhalten freien Eintritt in die Therme und in die Sauna, wenn sie einen Nachweis vorlegen.

Öffnungszeiten im Winter 2022/23

  • Sonntag bis Donnerstag 10 – 21 Uhr
  • Freitag und Samstag  10 – 23 Uhr; Nur Erwachsene. Freitags und samstags Einlass ab 16 Jahren mit Ausweis.

An Feiertagen gelten andere Öffnungszeiten, deshalb bitte die Webseite der Saarow Therme checken: Öffnungszeiten des Thermalbades

Anschrift

Saarow-Therme
Am Kurpark 1
15526 Bad Saarow

Anfahrt von Berlin über die A10 (südlicher Berliner Ring) und die A12 in Richtung Frankfurt (Oder) bis zur Ausfahrt 4, Fürstenwalde West. Die Saarowtherme liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs.

Weiterführende Links

Außergewöhnlich übernachten in Bad Saarow – das ist beispielsweise im Wasserturm möglich. Katja von Wellspa-Portal hat diese Location mit wunderbarer Aussicht aufs Seenland Oder-Spree getestet. Hier  ist ihr reich bebilderter Bericht.

Tolle Apartments im Fabrikstyle hat Daniela von Travelmixbestager im Wasserwerk Bad Saarow gefunden und auf ihrer Seite vorgestellt.

Nina und Tom von Traveloptimizer berichten in ihrem Beitrag „Urlaub in Brandenburg im Seenland Oder-Spree“  unter anderem von ihrem Tag in der Saarow-Therme.

Anita von Anita auf Reisen  hat in Bad Saarow nicht nur die Therme, sondern auch zwei Restaurants getestet. Im „Freilich am See“ gibt es bayerische Küche, während im noch neuen Restaurant „Seebad“ Nikkei-Cuisine zelebriert wird.

Lernen Sie in diesen Beiträgen weitere Thermalbäder in Deutschland und in Ungarn kennen:

Wärme, Sonne, reine Luft und wunderbare Massagen gibt es auch jenseits der europäischen Grenzen. Lesen Sie in meinem Beitrag „Anantara Sahara Tozeur: Wellness in der Wüstenoase“ über ein außergewöhnliches Wellness-Erlebnis in Nordafrika.

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