Das Okavango-Delta in Botswana gilt als eines der letzten großen Wildnis-Paradiese dieser Erde. Auf über 15.000 Quadratmetern – das entspricht in etwa der Fläche von Schleswig-Holstein – erstreckt sich das größte Binnendelta der Welt und eines der größten Feuchtgebiete in Afrika. In diesem Beitrag gebe ich Ihnen 8 Tipps für das perfekte Safari-Erlebnis in Botswanas Okavango-Delta.

Okavango-Delta – UNESCO Welterbe und Sehnsuchtsziel

Das Wunder der Natur ist dem Fluss Okavango zu verdanken, der aus dem Hochland Angolas 1.700 km durch Namibia nach Botswana fließt. In Botswana wird der Flusslauf zunehmend breiter und teilt sich schließlich in unzählige Flussarme, die nach und nach in der sandigen Kalahari versickern und verdunsten.

Blick aus dem Flugzeug: Eine riesige Büffelherde zieht durch das Bild. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Das Okavango-Delta von oben: Eine riesige Büffelherde zieht über die Ebene.

Dieses Zusammenspiel aus Wasser und Wüste bringt eine unvergleichliche Vielfalt an Flora und Fauna hervor, die dafür gesorgt hat, dass das Okavango-Delta unter Naturschutz steht und 2014 zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt wurde. Obendrein weist das Okavango-Delta eine der höchsten Dichten an Wildtieren in ganz Afrika auf! Es ist also kaum verwunderlich, dass das Binnendelta für viele Naturliebhaber ein absolutes Sehnsuchtsziel ist.

Im Okavango Panhandle: wo das Delta beginnt

Wer sich dem Okavango-Delta von Norden, also von Namibias Caprivi-Streifen (offiziell Sambesi-Region) aus nähert, erreicht zuerst das Okavango Panhandle. Die Region erhielt diese Bezeichnung, weil das Okavango-Delta von oben betrachtet an eine Bratpfanne erinnert, wobei das Panhandle eben der Pfannengriff ist. Dies ist der Bereich, in dem der Okavango breiter und breiter wird, bevor er sich vollends zum Delta auffächert.

Obwohl der Fluss sich im Panhandle auf einer Breite von 10 Kilometern seinen Weg durch die Landschaft bahnt, wirkt dies nicht ansatzweise so. Der Großteil der Fläche ist von Papyrus bewachsen, durch das zwei Hauptströme und zahlreiche kleinere Wasserwege führen.

Bootsfahrt auf dem Okavango in den Sonnenuntergang. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Bootsfahrt auf dem Okavango in den Sonnenuntergang.

Die herrlich grüne Papyrus-Landschaft unterliegt einem stetigen Wandel, da Elefanten und Flusspferde immerzu neue Wege bahnen, während andere wieder zuwachsen.

#1: Das Okavango-Delta mit dem Boot erfahren

Am besten lässt sich das Okavango Panhandle natürlich per Boot erkunden. Während unserer Reise ins Okavango-Delta übernachten wir unter anderem auf einem Hausboot und machen von dieser Basis aus Erkundungsfahrten in einem kleineren Boot.

Lena Ziehres auf dem O Bona Okavango Hausboot auf dem Okavango. Foto: Sebastian Lingk, Reiselust-Mag

Lena auf dem O Bona Okavango Hausboot auf dem Okavango. Foto: Sebastian Lingk

Sonnenuntergang über dem Okavango. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Sonnenuntergang über dem Okavango mit Hausboot.

Vom Boot aus beobachten wir Krokodile in verschiedensten Größen sowie Vögel in allen Farben des Regenbogens. Doch genauso beeindruckend ist die unvergleichliche Ruhe, die hier herrscht!

Krokodil während einer Bootsfahrt auf dem Okavango entdeckt. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Junges Krokodil, entdeckt während einer Bootsfahrt auf dem Okavango.

Möglich ist beispielsweise auch ein Ausflug im Mokoro, dem traditionellen Fortbewegungsmittel im Okavango Delta. Im sogenannten Einbaum – heute bestehen diese schmalen Boote häufig aus Fiberglas – nähert man sich geräuschlos der Tierwelt. Wir haben sogar Klingelfrösche am Papyrus entdeckt – unvergesslich!

#2: Insider-Tipp für die besten Sonnenuntergänge

Afrika steht generell für unvergesslich schöne und farbintensive Sonnenuntergänge. Unser Top-Tipp für die besten Sonnenuntergangsfotos lautet jedoch: mit dem Boot auf dem Okavango in den Sonnenuntergang fahren. Ein Traum!

Sonnenuntergang über dem Okavango. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Sonnenuntergang über dem Okavango.

Sonnenuntergangsfahrt auf dem Okavango. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Sonnenuntergangsfahrt der besonderen Art auf dem Okavango.

#3: Das Okavango-Delta mit dem Kleinflugzeug erkunden

Eigentlich ist mein Magen kein großer Freund des Fliegens an sich. Trotzdem war für mich von Anfang an klar: Wir werden in jedem Fall einen Panoramaflug über das Okavango-Delta machen. Und es hat sich gelohnt!

Tatsächlich lässt sich das gesamte Ausmaß des Deltas mit abertausenden von Kanälen und Inselchen nur aus der Vogelperspektive erfassen. Sobald unser Kleinflugzeug mit 16 Sitzplätzen von der Startbahn des Seronga-Flugplatzes im Okavango Panhandle abgehoben ist, tut sich ein atemberaubendes Panorama auf: Der Hauptkanal des Okavangos schlängelt sich durch die sattgrüne Landschaft.

Mit der Zeit zeigen sich zunehmend mehr und mehr Wasserwege, die Inseln dazwischen scheinen merklich trockener. Dafür lassen sich nun allerhand Tiere erkennen! Dort stehen zwei Giraffen an einem Baum, nur wenige Meter weiter queren ein paar Elefanten gerade einen Flussarm. Und da! Eine große Herde mit unzähligen Büffeln zieht durch die Landschaft!

Aus einer Höhe von etwa 150 Metern wirken sogar die Giganten der afrikanischen Tierwelt wie kleine Spielzeugfigürchen. Es ist ein erster, fantastischer Eindruck von der artenreichen Flora und Fauna des Okavango-Deltas! Nachdem wir etwa 45 Minuten wie gebannt aus den Flugzeugfenstern geschaut haben, leitet unser Pilot  den Sinkflug ein.

#4: Insider-Tipp für den Flug übers Okavango-Delta

Es gibt verschiedene Anbieter – beispielsweise mack air – die von Maun aus sogenannte Scenic Flights, also Panorama-Rundflüge, über das Okavango Delta anbieten. Auch Charter-Flüge können für verschiedenste Routen gebucht werden. Einige Lodges im Okavango Delta sind sogar nur auf dem Luftweg zu erreichen.

Wir haben den Flug vom Liegeplatz des Hausbootes in der Nähe des Seronga-Flugplatzes ins Khwai-Gebiet in den östlichen Ausläufern des Okavango-Deltas beim Reiseveranstalter TARUK mit gebucht. Der 45-Minuten-Flug ist optionaler Bestandteil unserer Rundreise und erspart uns eine zehnstündige Autofahrt am Rand des Okavango-Deltas entlang.

Kleinflugzeug in Botswana. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Das Kleinflugzeug steht bereit für den Flug vom Okavango Panhandle ins Khwai-Gebiet.

#5 Safari im Okavango-Delta

Entspannt, aber völlig überwältigt landen wir auf dem Khwai River Airstrip, einem asphaltierten Streifen mitten im Busch – wie der Name schon vermuten lässt. Nach Einbruch der Dunkelheit ist das Starten und Landen hier untersagt, um Kollisionen mit wilden Tieren zu vermeiden.

Vom Kleinflugzeug steigen wir direkt in einen offenen Geländewagen um und die Safari kann beginnen. Unser Ranger hat die Info bekommen, dass sich ganz in der Nähe Löwen aufhalten sollen, also nichts wie los!

Pirschfahrt im offenen Geländewagen. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Im offenen Geländewagen geht es auf Pirschfahrt.

Löwe im Khwai-Gebiet, Okavangodelta, Botswana. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Löwe im Khwai-Gebiet.

Nach diesem ersten Safari-Erlebnis im Khwai-Schutzgebiet starten wir am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen zu einer Pirschfahrt ins benachbarte Moremi Game Reserve.

Moremi Game Reserve

Das Moremi Wildreservat ist das erste und älteste Naturreservat Botswanas. Nachdem mehr und mehr Europäer die Wildnis des Okavango Deltas für sich entdeckten, setzten sich die Einheimischen für den Schutz ebendieser ursprünglichen Natur ein und bewirkten, das der östliche Bereich des Deltas 1963 zum Wildreservat erklärt wurde.

Heute gehören etwa 40 Prozent des gesamten Okavango-Deltas zum Moremi Game Reserve. Besucher finden hier ein weitestgehend unberührtes Ökosystem und ein Safari-Paradies sondergleichen vor. Denn dank der Schwemmflächen des Okavangos, kombiniert mit Savannenlandschaften und dichtem Buschland, fühlen sich die allermeisten Vertreter der südafrikanischen Tierwelt hier zu Hause.

Im Moremi Game Reserve auf den Spuren der „Big Five“

Elefanten, Giraffen, Zebras, Antilopen jeglicher Couleur – darunter auch Lechwe-Antilopen und unzählige Impala – Gnus und Warzenschweine können Ihnen auf einer Pirschfahrt im Moremi Wildreservat begegnen. Doch wo Wasser ist, leben selbstverständlich auch Flusspferde, Büffel und Krokodile. Ganz zu schweigen von Raubtieren wie Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen und Schakalen!

Giraffen im Moremi Game Reserve. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Reiche Tierwelt im Moremi Game Reserve: Giraffen …

Elefant im Moremi Game Reserve. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

… und ein Elefant.

Sogar die sehr seltenen afrikanischen Wildhunde können hier beobachtet werden. Und nicht nur Ornithologen werden von der Vielfalt an Vögeln tief beeindruckt sein.  Über 500 verschiedene Arten kommen hier vor.

Bunter Vogel im Moremi Game Reserve. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Bunt wie ein Paradiesvogel, die Gabelracke …

Vogel während einer Pirschfahrt in der Khwai-Konzession. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

… und ein Sattelstorch.

#6: Insider-Tipp – Safari mit lokalen Rangern

Für eine Safari im Okavango Delta beziehungsweise im Moremi Wildreservat empfiehlt es sich meiner Meinung nach unbedingt, mit einem lokalen Ranger unterwegs zu sein. Sie kennen das Verhalten der Tiere und haben einen deutlich besseren Blick, um Tiere schon aus weiter Ferne zu erspähen.

Unser Ranger hat beispielsweise während der Fahrt Leoparden-Spuren im Sand entdeckt, festgestellt dass diese noch nicht alt sein können und ausgemacht, wo die Großkatze im Gebüsch verschwunden ist. So ist die Wahrscheinlichkeit, einen Leoparden zu sehen natürlich viel größer, als wenn man selbst einfach Landschaft und Bäume scannt. Und ich verspreche Ihnen, wenn der Leopard dann direkt neben ihrem Fahrzeug entlangstreift, haben sich die Fähigkeiten des Spurenlesens Ihres Rangers 1.000-fach ausgezahlt!

Leopard während einer Pirschfahrt im Khwai-Gebiet. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Leopard während einer Pirschfahrt im Khwai-Gebiet.

#7 Geheimtipp: Pirschfahrten in der Khwai-Konzession

Von einem ebenso atemberaubenden Tierreichtum gesegnet und landschaftlich genauso vielfältig wie das Moremi Game Reserve ist die benachbarte Khwai-Konzession. Nur deutlich unbekannter. Getrennt werden die beiden Gebiete lediglich vom Khwai-Fluss, der sowohl für Tiere als auch für Menschen – dank einer Brücke – kein Hindernis darstellt.

Büffel im Khwai-Gebiet. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Büffel-Sichtung im Khwai-Gebiet.

Während das Moremi Wildreservat offiziell von der botswanischen Regierung wie ein Nationalpark verwaltet wird, leitet ein Entwicklungstrust das kommunale Schutzgebiet der Khwai Concession. Alle Einnahmen kommen direkt den Bewohnern der Khwai-Gemeinde zugute und die Regeln in der einstigen Jagd-Konzession sind anders.

So müssen Safari-Gäste die staatlichen Reservate bis zum Sonnenuntergang verlassen oder sich nach Voranmeldung auf einem der ausgeschriebenen Camping-Plätze eingefunden haben. In der Khwai-Konzession hingegen sind auch Nachtpirschfahrten mit Scheinwerfern erlaubt.

So genießt man den Anblick der untergehenden Sonne ganz klassisch mit einem Sundowner-Getränk. Typischerweise wird in Botswana zu diesem Anlass Gin Tonic getrunken – mutmaßlich eine Erfindung der britischen Truppen in Afrika als Malaria-Mittel – je nach Geschmack sind aber natürlich auch andere Getränke erlaubt. Für Kulturbanausen wie mich gibt’s sogar eine Cola.

Fertig für eine abendliche Pirschfahrt im Khwai-Gebiet. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Fertig für eine abendliche Pirschfahrt im Khwai-Gebiet.

Wenn dann der Himmel in den beeindruckendsten Rot- und Orangetönen leuchtet, wird der Geländewagen wieder bestiegen und die Safari geht in der Dämmerung weiter. Diese Zeit ist besonders spannend, denn nun verlassen unter anderem die Löwen ihre schattigen Schlafplätze und bereiten sich auf die Jagd vor. Aber auch kleine nachtaktive Tiere wie der südafrikanische Springhase, der auf mich wie ein Miniatur-Känguru wirkt, streifen das Scheinwerferlicht des Rangers. Eine Nachtpirsch in der Khwai-Konzession ist wahrlich die ideale Ergänzung für das perfekte Safari-Erlebnis im Okavango-Delta!

Löwenmutter und ihr Junges, entdeckt während einer nächtlichen Pirschfahrt im Khwai-Gebiet. Foto: Lena Ziehres

Löwenmutter und ihr Junges, entdeckt während einer nächtlichen Pirschfahrt im Khwai-Gebiet.

#8: O Bona Moremi Safari Lodge – Wohnen am Puls der Natur

Zwar kann das Okavango-Delta auch auf Tagesausflügen von Maun aus besucht werden. Doch um richtig tief in das Naturjuwel einzutauchen, braucht es etwas mehr Zeit. Zum Glück gibt es Lodges, die unter Beachtung ökologischer Auflagen und mit besonders geringen langfristigen Auswirkungen auf die Natur mitten im UNESCO Weltnaturerbe erbaut wurden. Eine dieser Unterkünfte möchte ich Ihnen persönlich ans Herz legen – die O Bona Moremi Safari Lodge.

Die Lodge befindet sich an einem Seitenarm des Khwai-Flusses in der Khwai-Konzession, das Moremi Game Reserve liegt in Sichtweite. Daher rührt auch der Name der Lodge, denn O Bona Moremi bedeutet so viel wie „ich schaue auf den Moremi“.

Entspannend: Lena in der O Bona Moremi Safari Logde. Foto: Sebastian Lingk, Reiselust-Mag

Entspannend: Lena in der O Bona Moremi Safari Logde. Foto: Sebastian Lingk

Herzlich und singend wird unsere Reisegruppe von der gesamten Belegschaft empfangen und zu den Safari-Zelten geführt. Diese stehen auf separaten Holzplattformen, die gleichzeitig auch eine Terrasse für jede Zeltunterkunft bilden. Im Zelt gibt es richtige, kuschelige Betten, ein eigenes Bad mit fließend Wasser, einer Toilette und einer anschließenden Outdoor-Dusche. Wem danach ist, der kann hier also unter dem sternenklaren Himmelszelt duschen. Da wir jedoch im tiefsten afrikanischen Winter dort waren, haben wir die wärmeren Mittagsstunden fürs Duschen bevorzugt.

Der Gemeinschaftsbereich der Lodge besteht aus einer sogenannten Boma mit Bar, Pool, Lagerfeuerstelle und einem großem Esstisch. Doch ohne eine stimmungsvolle Gesangseinlage der Köche bekommt hier niemand etwas zum Abendessen!

Zeit zum Abendessen in der O Bona Moremi Safari Lodge. Foto: Lena Ziehres

Der Tisch ist gedeckt fürs Abendessen in der O Bona Moremi Safari Lodge.

Feuerstelle in der O Bona Moremi Safari Lodge. Foto: Sebastian Lingk, Reiselust-Mag

An der Feuerstelle der O Bona Moremi Safari Lodge den Sonnenaufgang beobachten. Foto: Sebastian Lingk

Entspannen am Pool der O Bona Moremi Safari Lodge. Foto: Lena Ziehres, Reiselust-Mag

Entspannen am Pool der O Bona Moremi Safari Lodge.

Doch das eigentliche Highlight der O Bona Moremi Safari Lodge ist, dass die Safari bei Ankunft noch lange nicht zu Ende ist. Denn Zäune gibt es hier nicht. So kann es passieren, dass während des Abendessens ein Elefantenbulle aus dem Gebüsch spaziert kommt und neugierig auf den gedeckten Tisch blickt, bevor er weiterzieht.

Da nach Einbruch der Dunkelheit beispielsweise auch Hippos gerne auf der Wiese vor den Terrassen grasen, werden abends alle Gäste von Mitarbeitern von und zu ihren Zelten begleitet. Sicher ist sicher! Und spätestens, wenn man dann in seinem Bett liegt und in der Ferne Löwen und Hyänen brüllen beziehungsweise schreien hört, weiß man: Das ist Afrika pur!

Beste Reisezeit für Botswana und das Okavango-Delta

Grundsätzlich hat jede Jahreszeit in Botswana ihren Charme. Von Dezember bis März ist in Botswana Sommer und Regenzeit. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen über 30°C und es kommt zu Gewittern sowie heftigen, aber kurzen Regenschauern. Dafür erstrahlt die Landschaft in frischem Grün, weswegen diese Jahreszeit auch als Green Season bezeichnet wird. Viele Tiere bekommen in diesen Monaten ihre Jungen.

Von April bis November ist Trockenzeit in Botswana und die Temperaturen sind milder sowie die Luftfeuchtigkeit geringer. Besonders empfehlenswert für eine Reise ins Okavango-Delta sind die Monate Mai bis Oktober. Zwischen Mai und August erreicht der Okavango den höchsten Wasserstand mit weitreichenden Schwemmflächen. Dies zieht viele Tiere aus trockeneren Gebieten Botswanas an und die Beobachtungsmöglichkeiten sind hervorragend.

Im Juni und Juli können die Temperaturen nachts jedoch auf unter 10°C sinken (tagsüber im Schnitt 25°C), so dass bei Safaris am frühen Morgen und abends auf entsprechend warme Kleidung geachtet werden sollte. Hier spreche ich aus Erfahrung. Wir waren im Juni im Okavango-Delta. Aber man weiß sich zu helfen …

Pirschfahrt im Moremi Wildreservat. Foto: Sebastian Lingk, Reiselust-Mag

Bloggerin Lena in Aktion während einer Pirschfahrt im Moremi Wildreservat. Foto: Sebastian Lingk,

Die Monate September und Oktober sind die trockensten im Okavango-Delta und die optimale Reisezeit für Tierbeobachtungen. Die Temperaturen liegen dann zwischen 15°C und 35°C.

Alle Fotos, sofern nicht anders gekennzeichnet: Lena Ziehres

Als Mitarbeiterin des Reiseveranstalters Taruk habe ich eine Kleingruppe auf der Reise „Okavango Lilie“ ins Okavango-Delta begleitet. In diesem Blogbeitrag gebe ich meine eigenen Erfahrungen wieder.

Lesetipp: Während einer Safari im ChaZen Private Game Reserve hat Lena in Südafrika eine etwas andere Art entdeckt, der Tierwelt des südafrikanischen Kontinents näher zu kommen.