„Willkommen in Dessau“, begrüßt mich die Zugführerin freundlich, als der Regionalexpress in den südlich der Elbe gelegenen Teil der Stadt Dessau-Roßlau rollt. Für viele mag Dessau einfach eine Stadt in Sachsen-Anhalt sein. Für mich ist es eine Tür in eine andere Zeit. Zweieinhalb Tage habe ich Zeit, mich auf den Spuren eines der größten Kultur-Experimente des 20. Jahrhunderts zu bewegen: des Bauhaus Dessau.

Anlass meiner Zeitreise ist ein Jubiläum: Das Bauhaus ist vor 100 Jahren nach Dessau umgezogen. Mehr als ein ganzes Jahr lang wird dies gefeiert. Unter dem Titel „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“ hat die Stiftung Bauhaus Dessau gemeinsam mit der Stadt Dessau-Roßlau und mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt ein wahrlich atemberaubendes Veranstaltungsprogramm zusammengestellt. Dazu mehr am Ende dieses Beitrags.

Jetzt fühle ich mich erst einmal wie in einer Zeitmaschine. Hier, wo Walter Gropius mit seinem Team vor fast 100 Jahren revolutionäre Ideen in Architektur und Design verwirklichte, begegnen mir funktionale Möbel, lichtdurchflutete Räume und durchdachte Grundrisse. Eine Schule für Gestaltung, die weit mehr war als eine Hochschule – sie war ein Lebensentwurf.

Bauhaus Dessau, Marcel-Breuer-Stühle. Foto: Beate Ziehres

Legendäres Design im Foyer des Bauhausgebäudes: Marcel-Breuer-Stühle.

Bauhausgebäude Dessau

Das Herz der UNESCO-Welterbestätte schlägt gleich neben dem Bahnhof. Schon von weitem funkelt die Glasvorhangfassade des Werkstattgebäudes in der Sonne. Ein Riese aus Glas, Stahl und Beton, dessen äußere Hülle erstaunlich leicht wirkt, fast schwebend.

An einer besonders markanten Ecke des Bauhausgebäudes, die von innen wirkt, als löse sie sich auf, treffe ich Dr. Barbara Steiner. Die Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau wartet schon auf unsere kleine Besuchergruppe.

„Die Vision war, dass alle Menschen besser leben sollten.“
Dr. Barbara Steiner, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau

Ihr Blick streift über den silbrig angestrichenen Heizkörper und durch die großflächigen Fenster hinaus in die Stadt. In Dessau wollten die Bauhäusler zeigen, wie man günstiger, moderner und gesünder wohnen kann.

„Man darf nicht vergessen: Vor 100 Jahren war Wohnraum knapp und oft viel zu teuer. Die Idee war, diese Probleme durch serielles Bauen zu lösen.“
Dr. Barbara Steiner

Dr. Barbara Steiner, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau. Foto: Beate Ziehres

Dr. Barbara Steiner, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau

Glasvorhangfassade im Werkstattgebäude des Bauhaus Dessau. Foto: Beate Ziehres

Die vielbeachtete sich auflösende Ecke im Werkstattgebäude des Bauhauses, zu sehen rechts neben der Säule.

Ich notiere mir im Geiste, dass gute Ideen manchmal erstaunlich langlebig sind.

Doch bevor es in die Siedlung Törten geht, wo genau diese Vision ausprobiert wurde, erkunde ich das Bauhausgebäude selbst.

Walter Gropius ließ es 1926 als neue Schule für Gestaltung errichten. Es war nicht nur ein Bauwerk, sondern ein Manifest. Im Werkstattgebäude hob man die Trennung von Lehre und Produktion auf – die Studierenden lernten, indem sie produzierten. Möbel, Lampen, Textilien – alles sollte praktisch, ästhetisch und erschwinglich sein.

Auf der Brücke, die das Werkstattgebäude mit der technischen Lehranstalt verbindet, betrete ich das Direktorenzimmer. Ein Hauch von Nostalgie weht mir entgegen. Das Büro von Walter Gropius wurde teilweise rekonstruiert: klare Linien, keine überflüssigen Schnörkel, alles wirkt durchdacht, reduziert und doch wohnlich.

Büro von Walter Gropius, Bauhausgebäude Dessau. Foto: Beate Ziehres

Das Direktorenbüro und Arbeitszimmer von Walter Gropius im Bauhausgebäude.

Bauhaus Dessau. Foto: Beate Ziehres

Blick von der Gebäudebrücke, die das Werkstattgebäude (links) mit der Technischen Lehranstalt (rechts) verbindet.

„So sah also die Zentrale einer Revolution aus“, denke ich – und stelle mir Gropius mit Zigarette und Skizzenblock vor.

Dessau: Im Bauhaus übernachten

Nach so viel Architekturgeschichte ist der Moment gekommen, mein kleines Gepäck aus dem Schließfach zu holen. Ich habe mir etwas Besonderes gegönnt: Ich übernachte im Bauhaus!

Das Ateliergebäude mit den ikonischen, quadratischen Balkonen schließt direkt an das Werkstattgebäude an. Schon in den 1920er-Jahren lebten hier die Studentinnen und Studenten – und wenn ich den alten Fotos glauben darf, wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch ordentlich gefeiert.

Prellerhaus auf dem Bauhausgelände in Dessau. Foto: Beate Ziehres

Das Atelierhaus, auch Prellerhaus genannt – meine Unterkunft für 2 Nächte.

Hotelzimmer Prellerhaus Bauhaus Dessau. Foto: Beate Ziehres

Mein Zimmer im Prellerhaus im Original Bauhausstil.

Ich öffne die Tür zu meinem Zimmer im Prellerhaus. Bauhausstil empfängt mich: geradlinige Möbel, helle Farben, zweckmäßige Einrichtung. Alles wirkt schlicht, funktional – und gleichzeitig wohltuend. Ich streife die Schuhe ab und spüre den Bauhaus-Bodenbelag unter meinen Füßen: warm, glatt, angenehm.

Kurz trete ich auf meinen Balkon und genieße die Aussicht. Aber ich entscheide mich gegen Yogaübungen im Schlafanzug in der Morgensonne. Man muss ja nicht gleich das gesamte Ensemble sprengen.

Prellerhaus Dessau, auf dem Balkon. Foto: Beate Ziehres

Vom Winde verweht auf dem ikonischen Balkon meines Zimmers im Prellerhaus.

Im Prellerhaus gibt es stilecht Duschen, Toiletten und eine Teeküche auf dem Flur. Kein Luxus, aber dafür Übersichtlichkeit und Einfachheit. Ich mag das sehr: keine überladenen Wände, keine tausend Kleiderbügel, keine plüschigen Polster. Die Gefahr, etwas zu vergessen, ist gleich null.

Deine Übernachtung im Prellerhaus buchst du auf der Webseite der Stiftung Bauhaus Dessau.

Am nächsten Morgen nehme ich das Frühstück im „Café-Bistro im Bauhaus“ ein. Meinem Wunsch entsprechend bekomme ich Müsli mit frischem Obst und Joghurt, grünen Tee, Latte Macchiato und ein Croissant. Übrigens: Der Salat mit knusprigem Hähnchen, den ich am Tag zuvor um die Mittagszeit hier gegessen habe, war äußerst lecker. Man könnte fast sagen: der beste in Dessau.

Schneiders Menü im café-bistro Bauhaus Dessau. Foto: Beate Ziehres

Wenn Schneiders Menü auf der Karte steht, kann die Schneiderstochter nicht „Nein“ sagen. Klare Empfehlung!

Weitere Hotels in Dessau

Die Anzahl der Gästezimmer im Prellerhaus ist leider begrenzt. Glücklicherweise bietet Dessau jedoch noch weitere stilechte Unterkünfte an:

Bauhaus Museum Dessau

Am nächsten Tag führt mich mein Weg ins Bauhaus Museum. Von außen modern und luftig, birgt es in seinem Inneren einen Schatz: die Dauerausstellung „Versuchsstätte Bauhaus. Die Sammlung“.

Bauhaus Museum Dessau. Foto: Beate Ziehres

Ein Statement für sich: das Bauhaus Museum.

Bauhaus Museum Dessau. Foto: Beate Ziehres

Foyer des Bauhaus Museums mit Museums-Shop.

Bauhaus Museum Dessau. Foto: Beate Ziehres

Blick in die Ausstellung des Bauhaus Museums.

Hier wird deutlich, dass das Bauhaus ein lebendiger Ort war, an dem gelernt und gelehrt, künstlerisch experimentiert und an industriellen Prototypen gearbeitet wurde. Die praktischen Ergebnisse präsentierte Ise Gropius selbst in einem Film, der im Museum zu sehen ist. Noch heute zieht sie die Zuschauerinnen, darunter auch mich, in ihren Bann.

Ich bleibe vor Klassikern stehen: Da ist natürlich der Stahlrohrstuhl von Marcel Breuer, entworfen 1925 – und heute noch so modern, dass er in jedes Wohnzimmer passen würde. Ein paar Meter weiter verliebe ich mich Hals über Kopf in einen Webteppich mit grafischem Muster und aus unterschiedlich flauschigem Garn. Hach!

„Die Bauhaus-Schüler konnten ausprobieren, was sie wollten. Kunst, Handwerk, Technik – alles floss ineinander.“
Jutta Stein, Referentin Bauhaus Museum

Später darf ich in einem Workshop selbst mit unterschiedlichen Techniken und Materialien experimentieren.

Meisterhäuser Dessau

Ein kleiner Spaziergang vorbei an einer ikonischen Bauhaus-Trinkhalle und durch einen lichten Kiefernwald bringt mich zu den Meisterhäusern. Hier wohnten einst Paul Klee, Wassili Kandinsky und andere Bauhaus-Größen.

Ich betrete Kandinskys Haus und staune über das schwarze Esszimmer. Goldene Farbelemente lassen den Raum trotzdem elegant wirken. Die Balkone und Terrassen der Häuser sind großzügig, das Licht flutet hinein. Man versteht sofort, wie Gropius die gewünschte Verbindung von Innen- und Außenraum realisierte.

Kandinskys Esszimmer in Dessau. Foto: Beate Ziehres

Wassili Kandinskys Esszimmer in Dessau.

Treppenhaus des Meisterhauses von Paul Klee. Foto: Beate Ziehres

Mustergültige Bauhaus-Farbgebung im Haus von Paul Klee.

Doch das unbeschwerte Leben währte nicht lange. Das Direktorenhaus von Gropius und das Nachbarhaus existieren nur noch als Rekonstruktionen – die Originale wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Und die Meister mussten Dessau bereits 1932 verlassen, als das Bauhaus unter politischem Druck geschlossen wurde.

Ich stelle mir Klee, Kandinsky und Lionel Feininger vor, wie sie hier unter den Kiefern spazieren gehen und in ihren Ateliers an Entwürfen arbeiteten, während in Deutschland bereits dunkle Wolken aufzogen. Ein bittersüßer Ort.

Rekonstruktion eines Meisterhauses in Dessau. Foto: Beate Ziehres

Rekonstruktion eines der beiden im Krieg zerstörten Meisterhäuser.

Siedlung Törten

Nun geht es in den Süden von Dessau, in die berühmte Bauhaus-Siedlung Törten. Zwischen 1926 und 1931 entwickelte Walter Gropius hier ein neues Wohnkonzept. 300 Reihenhäuser für Arbeiterfamilien – bezahlbar, funktional und mit allen Möglichkeiten für ein gesundes Leben.

Bauhaus-Siedlung Törten. Foto: Beate Ziehres

Straße in der Bauhaus-Siedlung Törten.

Ich besichtige das Haus Doppelreihe 35, in dem die Familie Anton jahrzehntelang wohnte. Ein Haus der ersten Serie, 75 Quadratmeter groß. Der Kaufpreis: 10.000 Reichsmark. Ein Arbeiter verdiente damals 35 Reichsmark pro Woche – also durchaus erschwinglich.

Ich laufe durch die kleinen Räume und bin überrascht, wie zweckmäßig alles wirkt. Unter hochliegenden Fenstern lassen sich Kommoden platzieren, die Abluftheizung sorgt für angenehmes Klima und Strom gab es auch – keine Selbstverständlichkeit zu dieser Zeit. Serienbauweise, ja – aber durchdacht und praktisch.

Original-Küche Bauhaus-Reihe 1, Dessau-Törten. Foto: Beate Ziehres

Die Küche in einem der ersten Häuser in Törten, wie Frau Anton sie verlassen (und in etwa bei ihrem Einzug in den späten 1920er-Jahren vorgefunden) hat.

Elternschlafzimmer im Haus der Familie Anton, Dessau-Törten. Foto: Beate Ziehres

Elternschlafzimmer im Haus der Familie Anton.

In späteren Bauabschnitten schrumpften die Häuser bis auf 57 Quadratmeter. Trotzdem war Platz für eine vierköpfige Familie. Heute sind nur noch wenige Häuser im Originalzustand, aber die Siedlung ist nach wie vor ein beliebtes Wohngebiet.

Laubenganghäuser

Besonders spannend finde ich die Laubenganghäuser, die als Erweiterung von Törten entstanden. Ein einziges Treppenhaus erschließt viele kleine Wohnungen – 47 Quadratmeter für eine vierköpfige Familie. Mit modernem Bad, Warmwasser, Ofenzentralheizung. Gebaut von 1929 bis 1930, wirken sie heute noch erstaunlich zeitgemäß.

Laubenganghaus in der Siedlung Törten, Dessau. Foto: Beate Ziehres

Eine weitere Bauhaus-Erfindung: Im Laubenganghaus reicht ein Treppenhaus für sehr viele Wohnungen.

Küche Laubenganghaus Dessau-Törten. Foto: Beate Ziehres

Die Original-Küche einer Wohnung im Laubenganghaus – mit Einbauschränken und Öko-Einbaukühlschrank unter dem Fenster.

Zimmer im Laubenganghaus Dessau-Törten. Foto: Beate Ziehres

Zimmer mit Zentralheizung in einem Laubenganghaus in Dessau-Törten.

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Dessau

  • Kornhaus – Restaurant im Original Bauhausstil direkt an der Elbe, perfekter Platz für Sonnenuntergänge.
  • Arbeitsamt – eines der ersten funktionalistischen Verwaltungsgebäude.
  • Stahlhaus – Experiment in Stahlbauweise in der Siedlung Törten.
  • Technikmuseum „Hugo Junkers“ – die legendäre „Tante Ju“ kennenlernen und selbst zum Steuerknüppel greifen.
  • Georgium – Landschaftspark mit der Anhaltischen Gemäldegalerie.
  • Schloss Oranienbaum – ein Hauch Holland in Sachsen-Anhalt.
Altes Arbeitsamt Dessau. Foto: Beate Ziehres

Von Gropius entworfen, von den Nazis als „Zirkus“ verunglimpft: das alte Arbeitsamt in Dessau.

Stahlhaus Dessau-Törten

Das Stahlhaus in Dessau-Törten – ein Bauhaus-Experiment, das sich nicht wirklich in der Praxis bewährt hat.

100 Jahre Bauhaus Dessau

1925 zieht das Bauhaus von Weimar nach Dessau – in eine aufstrebende Industriestadt, geprägt von Innovation, technischen Visionen und unternehmerischem Pioniergeist. In Dessau erlebt die Hochschule für Gestaltung ihre produktivste Zeit. Es entstehen ikonische Gebäude, Möbel und Ideen, die bis heute Designgeschichte schreiben.

100 Jahre später, im Jahr 2025, wird dieses Kapitel groß gefeiert. Die Stiftung Bauhaus Dessau und die Stadt Dessau-Roßlau laden gemeinsam zu einem Jubiläumsprogramm ein, das Architektur, Kunst, Musik, Tanz und Film verbindet.

„Das Bauhaus formte nicht nur die Architektur, das Design und die Kunst, sondern legte die Grundlage für eine Denkweise, die Innovation und Interdisziplinarität in den Mittelpunkt stellt.“
Dr. Robert Reck, Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau

Geschichte des Bauhaus

1919 gründet Walter Gropius in Weimar das Staatliche Bauhaus. Vorkurse, Farben- und Formenlehre, praktische Ausbildung in den Werkstätten – das Konzept ist neu, vielfältig und setzt auf die schöpferische Entfaltung jedes einzelnen Studierenden.

Doch das junge Bauhaus gerät schnell in politische Turbulenzen: Bei den thüringischen Wahlen 1924 übernehmen konservative und rechte Parteien die Mehrheit und kürzen der unliebsamen Kunstschule den Etat. Ende 1924 beschließt man die Auflösung in Weimar.

Das Bauhaus zieht nach Dessau, wo es eine sozialdemokratische Stadtregierung, eine boomende Industrie und große Offenheit für Neues gab.

In Dessau schlägt das Bauhaus ein neues Kapitel auf. Mit dem von Gropius formulierten Kurswechsel „Kunst und Technik – eine neue Einheit“ rückt die Schule vom handwerklichen Arbeiten ab und entwickelt Prototypen für die industrielle Serienfertigung.

Ausstellung im Bauhaus: "After modern brightness: Ecologies of light". Foto: Beate Ziehres

Die aktuelle Ausstellung im Bauhaus: „After modern brightness: Ecologies of light“ läuft noch bis 1. März 2026

1926 erhält das Bauhaus Dessau offiziell den Status einer Hochschule für Gestaltung. Der Austausch mit den Junkers-Werken, vor allem der Motorenbau GmbH und der Flugzeugwerke, öffnet den Studierenden neue Möglichkeiten. Produktgestaltung, Reklame, Siedlungsbau – überall mischten die Bauhäusler mit.

Konsumverein, das Herz der Siedlung Törten, Dessau. Foto: Beate Ziehres

Das Gebäude des Konsumvereins ist als Herz der Bauhaus-Siedlung Törten konzipiert und das wohl erste Hochhaus Dessaus.

Das Glück währt nicht lange. Im August 1932 beschließt der Dessauer Gemeinderat auf Antrag der NSDAP die Schließung des Bauhauses. In Berlin führt Ludwig Mies van der Rohe die Schule noch kurzzeitig als Privatinstitution weiter – bis sie nach einer inszenierten Gestapo-Durchsuchung endgültig aufgelöst wird.

Eine kurze, aber glanzvolle Epoche in Dessau geht zu Ende. Und doch ist sie es, die das Bauhaus weltberühmt macht.

Programm „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“

Bevor ich Dessau wieder verlasse, bestelle ich mir im Bistro des Bauhaus Museums noch einen Cappuccino und blättere durch das Jubiläumsprogramm. Ein dichtes, spannendes Angebot, das mehr als ein Jahr lang dauert – und sich liest wie ein kulturelles Festmenü.

Hier sind einige Highlights:

  • 4.9. – 7.9.2025: Jubiläumseröffnung / Festival An die Substanz. Bauhaus Dessau 100
    Bauhausgebäude + Bauhaus Museum Dessau + Stadtraum
  • ab 28.1.2025: monatliche Lesereihe 1925 – Das Bauhaus kommt nach Dessau
  • September 2025 bis September 2026: Bauhaus-Sommer-Festival 2025/26
  • ab 19.9.2025: Tanzproduktion Der grüne Tisch und Valses am Anhaltischen Theater Dessau
  • ab 26.9.2025: Rundgang Unsichtbares Bauhaus Dessau – ein Spaziergang durch den Stadtraum Dessau
  • 22.10. – 12.11.2025: Avantgardefilme Nitro | Silber | Licht, Bauhaus Museum Dessau
  • 4.12.2025 – 31.1.2027: Ausstellung Bakelit | Glasur | Farbe, Bauhaus Museum Dessau
  • 28.3.2026 – 10.1.2027: Ausstellung Glas | Beton | Metall, Bauhausgebäude
  • 28.3.2026 – 27.9.2026: Ausstellung Algen | Schutt | CO2, ehemaliges Kaufhaus Zeeck
  • 28.3.2026 – 27.9.2026: Ausstellung Ziegel | Shed | Strom, historisches Arbeitsamt
  • 28.3.2026 – 28.2.2027: Ausstellung Blech | Membran | Bullauge, Stahlhaus
  • 28.3.2026 – 28.2.2027: Ausstellung Lamellen | Pfette | Knoten, Junkers-Lamellenhalle
  • 4.9. – 6.9.2026: Bauhausfest 2026 Salto | Takt | Form
    Bauhausgebäude + Bauhaus Museum Dessau + Stadtraum

Das komplette Programm gibt es online auf den Seiten der Stiftung Bauhaus Dessau. Allein das Eröffnungswochenende von 5. bis 7. September wird ein Fest für alle Sinne, versprochen!

Ich lehne mich zurück und denke: Wenn das keine Einladung ist, Dessau (wieder) zu besuchen, weiß ich auch nicht.

Tour "Unsichtbares Bauhaus in Dessau". Foto: Beate Ziehres

Station des Stadtrundgangs „Unsichtbares Bauhaus in Dessau“: Im heutigen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte fand in den Anfangszeiten des Bauhauses der Kunstunterricht statt.

Rathaus von Dessau, Rundgang "Unsichtbares Bauhaus in Dessau". Foto: Beate Ziehres

Weitere Station des Stadtrundgangs „Unsichtbares Bauhaus in Dessau“: das Rathaus. Hier entschieden Bürgermeister und Rat, den Umzug des Bauhauses nach Dessau zu unterstützen.

Alle Fotos: Beate Ziehres

Vielen Dank für die Einladung nach Dessau an die Stiftung Bauhaus Dessau, die Stadt Dessau-Roßlau und die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG). Ich habe kein Honorar erhalten und gebe meine eigene Ansichten wieder.