An einem schönen Julimorgen starten wir den Motor unseres gerade erst angeschafften Wohnmobils. Es geht gen Osten, nach Litauen. Das kleine Land im Baltikum, das auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt, hält wahre Schätze bereithält: endlose und oft einsame Sandstrände, pilz- und beerenreiche Wälder, glitzernde Seen, Burgen und Schlösser wie aus dem Märchenbuch. Für mich ist es die perfekte Mischung: Natur, Geschichte und das entspannte Reisen im eigenen Rhythmus. Mit unserem „Toni-Mobil“ – wie das Auto zu diesem Namen gekommen ist, erkläre ich später – sind wir frei, jederzeit rechts ranzufahren. Wenn ein kleiner See zum Baden lockt oder wenn irgendwo am Straßenrand frisch gesammelte Pfifferlinge verkauft werden. Und genau so stelle ich mir das Leben im Sommer vor: leicht, unkompliziert, ein bisschen abenteuerlich.

Wissenswertes über Litauen

Bevor ich tiefer in meinen Reisebericht eintauche, ein paar Fakten für alle, die – so wie ich – gern ein wenig Hintergrundwissen im Gepäck haben:

  • Litauen ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union und verwendet den Euro. Das macht Reisen angenehm unkompliziert.
  • Nach bewegter Geschichte – unter anderem war Litauen Teil der Sowjetunion, zu manchen Zeiten auch teilweise deutsch geprägt – hat das Land heute seine eigene, stolze Identität gefunden.
  • Amtssprache ist Litauisch, eine der ältesten indoeuropäischen Sprachen. Mit Englisch kommt man überraschend gut durch, hin und wieder kann mein Mann mit Russischkenntnissen glänzen.
  • Die Hauptstadt Vilnius ist bekannt für ihre barocke Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt.

So viel zur Theorie – doch wie fühlt es sich wirklich an, mit dem Wohnmobil durch Litauen zu reisen?

Mit dem Wohnmobil im Baltikum

Gleich vorweg: Wer gern mit dem Wohnmobil unterwegs ist, wird das ganze Baltikum lieben. Die Weite aller drei baltischen Staaten, die einsamen Wälder und Seen, die traumhaft schönen Ostseestrände – diese Gegend ist wie gemacht für Camper, die draußen leben wollen.

Abend am Strand in Palanga, Beate. Foto: Bernd Ewert

Nach dem Einparken nochmal an den Strand, um die frische Seeluft und die Abendsonne zu genießen – das nenne ich Urlaub! Foto: Bernd Ewert

Im Sommer genießen die Menschen die Sonne und die milde Luft. Grillen und am Feuer sitzen, feiern, schwimmen: Das Leben spielt draußen.

Die Hauptstraßen sind gut asphaltiert und angenehm zu fahren. Auf Nebenstrecken dagegen werden wir schon mal ordentlich durchgeschüttelt – Schotter, Schlaglöcher oder Sandpisten sorgen für abenteuerliches Feeling. Doch gerade das macht für mich den Reiz aus. Dank Google Maps landet man auch schon mal an Orten, die in keinem Reiseführer stehen. Oder man wird, ganz gegen den eigenen Plan, an winzige, aber nicht vergessene Grenzübergänge zwischen Polen und Litauen geleitet.

Weg zur litauisch-polnischen-Grenze. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Google Maps zeigt uns in Litauen den Weg über die „grüne“ Grenze nach Polen.

Campingplätze in Litauen

Eines meiner größten Aha-Erlebnisse: In Litauen findet man – wie im ganzen Baltikum – auch ohne Reservierung einen Stellplatz. Das nimmt sofort den Stress, den man in Südeuropa oder auch in Deutschland im Hochsommer oft hat.

Die Campingplätze sind meist klein, oft familiengeführt und vom Standard her einfach – aber fast immer sauber. Strom, Wasser und Sanitäranlagen sind vorhanden, manchmal auch Waschmaschinen, Trockner, Küche und Aufenthaltsräume. Wasserlandschaften und Kinderanimation wird man in Litauen vergebens suchen. Dafür ist die Lage oft traumhaft: am See, in den Dünen oder mit Blick auf eine Burg. Wir steuern allerdings gezielt Campingplätze an, die ich anhand von Bewertungen ausgewählt habe. Und vermeiden so fast immer Reinfälle und Irrfahrten.

Wohnmobil am See. Foto. Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Ultimativer Stellplatz ganz alleine auf einer grünen Wiese an einer kleinen Marina.

Unsere Route – einmal rund um Litauen

Es ergibt sich, dass wir Litauen entgegen dem Uhrzeigersinn umrunden. Unser bester Ratgeber ist in diesem eher verregneten Sommer die Wetter-App – wir folgen immer der Sonne. Das „Toni-Mobil“ trägt uns von Süden nach Osten, dann hinauf in den Norden, von wo wir wetterbedingt einen kurzen Abstecher durch Lettland nach Estland machen, und dann an der Küste Litauens entlang zurück nach Polen.

Trakai – Bilderbuch-Burg auf einer Insel

Der erste Höhepunkt unserer Litauen-Reise mit dem Wohnmobil ist Trakai, ein Nationalpark mit einer Wasserburg wie aus dem Bilderbuch. Die rote Backsteinburg liegt im Galvė-See und wirkt, als sei sie direkt einer Illustration entsprungen. Wir erkunden die kleine Altstadt, kosten das für Trakai typische Gebäck Kibinai und lassen uns schließlich am Seeufer nieder.

Innenhof Inselburg Trakai, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Im Innenhof der Inselburg Trakai.

Trakai, Litauen Beate Ziehres. Foto: Bernd Ewert

Nach dem Besuch der Inselburg haben wir uns eine Erfrischung am Galve-See verdient. Foto: Bernd Ewert.

Unser Campingplatz, „Slenis Trakuose“, ist ein kleines Paradies: eigener Sandstrand, Blick auf die Wasserburg und ein Sprung ins Wasser noch vor dem Frühstück.

Vilnius – Hauptstadt voller Leben

Weiter geht’s nach Vilnius. Die Stadt am Fluss Neris, einem Nebenfluss der Memel, ist quirlig, bunt und voller Menschen. Mir fallen vor allem die vielen Kirchen auf. Der Domplatz mit dem Palast der Großfürsten, kleine Gassen mit Kopfsteinpflaster, ein Bernsteinmuseum, das mich an zahlreiche Sommer an der Ostsee erinnert – Vilnius ist wie eine Zeitreise.

Vilnius, Litauen. Tor der Morgenröte. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Blick zum Tor der Morgenröte in der Altstadt von Vilnius.

Streetart Vilnius, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Streetart im Künstlerviertel Uzupis in Vilnius.

Wir stehen auf dem Stellplatz „Vilnius City Camping“, von dem aus man mit dem Fahrrad entlang des Flusses in die Innenstadt radeln kann. Für mich die perfekte Kombination aus urbanem Leben und Camping.

Aukštaitija Nationalpark – Natur pur

Dann zieht es uns wieder in die Natur: Der Aukštaitija Nationalpark im Nordosten ist ein Traum für Wasserliebhaber. Seen, die durch Flüsse und Bäche verbunden sind, kleine Holzhäuser, Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint, und urwüchsige Wälder. Wir besuchen das Imkerei-Museum in Stripeikiai und lernen, dass Bienen hier eigentlich zur Kultur gehören.

Litauen Aukstaitija Nationalpark. Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Im Aukstaitija-Nationalpark ist Paddeln ein Muss.

Imkereimuseum Stripeikiai, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Im Imkereimuseum Stripeikiai.

Sonnenuntergangsstimmung Paluse, Aukstaitija-Nationalpark. Foto: Beate Ziehres

Sonnenuntergangsstimmung am Lusiai-See in Paluse.

Hier übernachten wir im „Paluses Kempingas“ – ruhig, grün, und perfekt für Wassersportler.

Palanga – die Sommerhauptstadt Litauens

An der Küste wartet Palanga, für mich das „Binz Litauens“. Ein Seebad mit Promenade, der für die Ostseebäder typischen Seebrücke, Strand, Souvenirläden, Bars, Restaurants und quirligem Leben. Mit internationalem Flair und hervorragendem Essen hat Palanga mein Herz erobert.

Strand von Palanga, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Der Strand von Palanga.

Bernsteinmuseum Palanga, Schloss des Grafen Feliks Tyszkiewicz im botanischen Garten. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Im Schloss des Grafen Feliks Tyszkiewicz, das im botanischen Garten von Palanga liegt, befindet sich das Bernsteinmuseum.

Unser Campingplatz „Camping at the Sea“  liegt genial: Wir müssen nur fünf Minuten durch die Dünen laufen, um an einem Traumstrand ins Meer zu springen. Der Besitzer spricht unsere Sprache – eine Seltenheit in Litauen – und seiner Sympathie für die Deutschen ist es wohl zu verdanken, dass wir an einem Freitag um 20 Uhr bei „ausgebuchtem Haus“ noch einen Platz angeboten bekommen. Glück muss man haben!

Kurische Nehrung – zwischen Lagune und Meer

Einer weiterer Lieblingsort von mir ist die Kurische Nehrung. In Nida strampeln wir auf die Große Düne, schauen hinüber zur russischen Exklave Kaliningrad und besuchen das Thomas-Mann-Haus. Die Strände hier sind ebenfalls unendlich, einsam und wunderschön.

Große Düne in Nida, Kurische Nehrung, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Große Düne in Nida auf der Kurischen Nehrung.

Ganz anders wirkt Juodkrantė: beinahe menschenleere Promenade, kleiner Fischerhafen, die im Mondschein verzaubert wirkende Bernsteinbucht – gemütlich und entspannend.

Unser Stellplatz-Fazit für die Kurische Nehrung: Der einzige offizielle Campingplatz in Nida, „Nidos kempingas“, enttäuscht uns trotz seiner drei Sterne. Viel besser gefällt es uns in Juodkrantė, wo wir mit Blick auf die Lagune parken – zwar nur mit Dixi-Toilette, aber dafür mit echter Seele.

Stellplatz direkt am Wasser in Juodkrante. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Stellplatz direkt an der Lagune in Juodkrante auf der Kurischen Nehrung.

Rumsiskes – Ethnografisches Museum

Auf dem Rückweg machen wir Halt im Freilichtmuseum von Rumsiskes. Hier wurden ganze Gehöfte aus allen Regionen Litauens zusammengetragen und in authentischer Landschaft wieder aufgebaut. Ein Spaziergang durch die Geschichte des Landes, so lebendig und liebevoll gestaltet, dass man fast die Stimmen der früheren Bewohner hört.

Café Theke im ethnografischen Museum Rumsiskes, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Im Café des ethnografischen Museums Rumsiskes.

Ethnografisches Museum Rumsiskes, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Bauerngarten im ethnografischen Museum Rusmsiskes.

Ethnografisches Museum Rumsiskes, Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Hof mit Taubenhaus im ethnografischen Museum Rumsiskes.

Übernachten in der Nähe gestaltet sich schwierig. Wir landen schließlich in Kaunas, auf dem „Kaunas Lake Camping“. Nett, aber laut – nichts für eine zweite Nacht.

Weitere sehenswerte Orte in Litauen

Natürlich gäbe es noch viel mehr zu entdecken. Auf meiner Liste für die nächste Reise nach Litauen stehen schon heute:

  • Berg der Kreuze – ein Meer aus Kreuzen, Symbol für den Glauben und den Widerstand des litauischen Volkes.
  • Museum des Kalten Kriegs – tief unter der Erde, spannend und zugleich beklemmend.
  • Kaunas – Litauens zweitgrößte Stadt, charmant zwischen Tradition und Moderne.

Essen in Litauen

Wer Litauen bereist, sollte unbedingt die kalte Rote-Bete-Suppe probieren. An einem heißen Sommertag ist sie erfrischend, cremig und leicht säuerlich. Am besten schmeckt sie auf dem Land, in kleinen Restaurants, die oft noch nach Omas Rezept kochen. Dazu gibt es Kartoffeln.

Auch Kibinai, das traditionelle Gebäck der Karäer, wird überall in Litauen angeboten. Die Besten esse ich nicht in Trakai, wo Kibinai eigentlich herkommen, sondern im Freilichtmuseum Rumsiskes. Sie sind mit Lammhack gefüllt – köstlich!

Kalte Rote-Beete-Suppe in Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Litauische Spezialität: Kalte Rote-Beete-Suppe.

Kibinai, Spezialität aus Litauen. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Praktische Tipps für Best Ager auf Wohnmobiltour

  • Auch im Sommer empfiehlt sich Zwiebellook: Tagsüber ist es warm, abends frisch.
  • Mückenschutz unbedingt einpacken – gerade im Landesinneren können die Biester lästig werden.
  • Im Aukštaitija Nationalpark sind lange Hosen und Hemden Gold wert zur Abwehr von Mücken und Bremsen.
  • Eine Markise am Wohnmobil macht das Campen entspannter – mit gelegentlichem Nieselregen muss gerechnet werden.
  • Schnelltrocknende Handtücher sparen Platz und Nerven.

Mein Tipp für Nicht-Camper

Nicht jeder reist mit Wohnmobil oder Zelt – und das muss auch gar nicht sein. Viele Campingplätze in Litauen bieten kleine Hütten oder Ferienhäuser an, manche sogar mit eigenem Whirlpool oder Sauna.

Meine Empfehlungen:

So lässt sich das Outdoor-Gefühl genießen, ohne auf Komfort zu verzichten.

Camping Paluses, Mietobjekte. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Viele Campingplätze bieten auch Mietunterkünfte an, hier auf dem Campingplatz Paluses.

Häufig gestellte Fragen zu einer Wohnmobilreise durch Litauen

Kann man in Litauen frei campen?

Grundsätzlich ist Wildcampen in Litauen offiziell nicht erlaubt. Das gilt besonders für Naturschutzgebiete wie die Kurische Nehrung oder den Aukštaitija Nationalpark. Allerdings sind die Menschen im Land sehr entspannt: Steht man für eine Nacht abseits auf einem Parkplatz oder am Waldrand, gibt es selten Probleme – solange man respektvoll mit der Natur umgeht, keinen Müll hinterlässt und niemanden stört. Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt lieber auf einem offiziellen Campingplatz.

Frühstücksplatz Camping. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Frühstück im Grünen auf dem Campingplatz.

Braucht man für Litauen eine spezielle Maut oder Vignette?

Für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen wird keine Vignette benötigt. Die Straßen sind also unkompliziert und kostenfrei nutzbar. Nur wer mit einem schwereren Fahrzeug unterwegs ist, muss sich vorab informieren. Die Kurische Nehrung ist nur über eine Fähre ab Klaipeda erreichbar. Für das Befahren des Nationalparks und UNESCO Welterbes Kurische Nehrung wird eine Gebühr fällig.

Wie sicher ist Reisen mit dem Wohnmobil in Litauen?

Sehr sicher. Wir haben uns überall wohlgefühlt – ob in Städten wie Vilnius oder auf einsamen Landstraßen. Wertgegenstände sollte man natürlich wie überall nicht offen liegen lassen. Die Campingplätze sind klein und familiär, oft schaut der Betreiber noch persönlich vorbei.

Wann ist die beste Reisezeit für Litauen mit dem Wohnmobil?

Die angenehmste Zeit ist von Mai bis September. Die Sommer sind warm, aber nicht zu heiß, perfekt also für Best Ager. Ab Oktober kann es regnerisch und kühl werden.

Litauen, kurische Nehrung, genießen. Foto: Bernd Ewert

Den Sommer genießen – in Joudkrante auf der Kurischen Nehrung. Foto: Bernd Ewert

Kommt man in Litauen mit Englisch durch?

Ja, besonders die jüngere Generation spricht gut Englisch. In touristischen Gegenden kommt man problemlos zurecht. Mit ein paar Brocken Russisch oder sogar einem freundlichen „Ačiū“ (Danke auf Litauisch) gewinnt man sofort Herzen.

Gibt es genug Campingplätze in Litauen?

Ja, und das Beste: Selbst im Hochsommer findet man fast immer spontan einen Platz. Die Standards sind meist einfach, aber sauber, und die Lage oft wunderschön.

Campingplatz mit Aussicht zur Inselburg Trakai. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Campingplatz mit Bootsanleger und Aussicht zur Inselburg Trakai.

Drei Gründe für eine Wohnmobil-Tour nach Litauen

  • Natur pur: Wälder, Seen, Dünen und endlose Strände
  • Kultur & Geschichte: Burgen, Schlösser, Freilichtmuseen und lebendige Städte
  • Campingfreundlich: einfache, aber schöne Plätze, kein Reservierungsstress

Unsere Erfahrungen: Litauen-Rundreise mit dem Wohnmobil

Unsere Wohnmobil-Rundreise ins Baltikum hat Lust auf mehr gemacht. Litauen ist in Land voller Gegensätze: Einsame Natur trifft auf lebendige Städte, alte Geschichte auf moderne Leichtigkeit. Für Best Ager ist es ein ideales Reiseziel: entspannt, erschwinglich, nah – und doch anders als alles, was man kennt. Das Land ist wie geschaffen für eine Rundtour: Man kann ohne Eile in zwei Wochen die wichtigsten Highlights ansteuern – oder sich mehr Zeit lassen, um Wälder, Seen und Küsten wirklich zu genießen. Während unserer Reise fühlte sich jede Etappe wie ein eigener kleiner Urlaub an – mal kulturell, mal naturnah, mal maritim.

Das Besondere an einer Litauen-Rundreise mit dem Wohnmobil ist die Freiheit. Man fährt einfach los, folgt der Sonne, hält am Seeufer an oder entdeckt durch Zufall ein kleines Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Und weil das Land vergleichsweise klein ist, sind die Etappen angenehm kurz – perfekt für Reisende, die nicht jeden Tag stundenlang am Steuer sitzen möchten.

Estland, Baltikum: Strand von Kabli. Foto: Beate Ziehres

Einfach der Sonne folgen – mit dem Wohnmobil ist das möglich. Hier sind wir in Estland dem Regen entkommen: am Strand von Kabli.

Unser Tipp für Best Ager: Nehmt euch Zeit für spontane Entdeckungen, für ein gutes Mittagessen in einem Lokal am Wegesrand oder gemütliche Abende am Strand. So wird die Reise mit dem Camper nach Litauen nicht nur ein Urlaub, sondern ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.

Und während die Sonne langsam hinter den Dünen der Kurischen Nehrung versinkt, stoße ich mit meinem Mann auf diesen Sommer an – dankbar, dass wir das „Toni-Mobil“ haben, und neugierig auf die nächste Reise.

Wohnmobil Toni-Mobil. Foto: Beate Ziehres, Reiselust-Mag

Das Toni-Mobil war zuerst Postauto, dann ein rollender Jugendclub und jetzt ein Wohnmobil. Aus der Zeit als Jugendclub stammt das Toni-Mobil-Graffity

Alle Fotos, sofern nicht anders vermerkt: Beate Ziehres