Thüringen Archive | Reiselust-Mag Reisetipps für Bestager Fri, 15 May 2020 15:43:01 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://www.reiselust-mag.de/wp-content/uploads/cropped-Logo-Reiselust-32x32.png Thüringen Archive | Reiselust-Mag 32 32 Urlaub von Corona – meine Lieblingsziele in Deutschland https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/ https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/#comments Mon, 04 May 2020 09:37:37 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=4625 Urlaub in Deutschland ist für mich keine Notlösung. Sechs Bundesländer habe ich ausgesucht, die entspannende und erlebnisreiche Reisen versprechen.

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Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Garten. Über mir spannt sich knallblauer Himmel, die Sonne scheint, der Kirschbaum blüht und die Vögel haben ein vielstimmiges Konzert angestimmt. Ein schöner Frühlingstag also. Es hätte schlimmer kommen können. Doch vom Sommer erwarte ich mehr: genussvolle Roadtrips, baden in klaren Seen und Entspannung bei regionalen kulinarischen Köstlichkeiten, die ich nicht selbst gekocht habe. Deshalb schmiede ich – Corona zum Trotz – Pläne für Urlaub in Deutschland.

Baden-Württemberg

Für Baden-Württemberg schwebt mir in diesem Sommer eine Tour vor, die seit dem vorigen Jahr auf meiner Bucket List steht: mit Wohnmobil und Motorrad vom äußersten nördlichen Zipfel bis in die südwestliche Ecke des Bundeslandes. Also von Wertheim am Main durchs liebliche Taubertal über die schwäbische Alb und den Schwarzwald ins Markgräflerland. Natürlich mit einem Abstecher zum Kaiserstuhl.

Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim – Beate Ziehres

Liebliches Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim.

Taubertal

Auf dem Weg werden wir meine Lieblingswinzer besuchen und uns bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts mit Wein eindecken. Auf meiner Einkaufsliste steht unter anderem der Rosé des Weingutes Benz in Beckstein. Der Wein aus dem Taubertal hat ein feines Himbeeraroma – in der warmen Jahreszeit gibt es nichts Besseres.

Weinstraße Taubertal, Weingut Benz: Juniorchefin Corina Benz. Foto: Beate Ziehres

Corina Benz, Juniorchefin des Weingutes Benz in Beckstein

Entlang der badischen Weinstraße, zu der auch das Taubertal zählt, werden wir auf Winzerhöfen und bei Weinbauern übernachten. Ein entsprechender Flyer weist alleine an dieser genussversprechenden Route 66 Wohnmobilstellplätze aus. Sie liegen an oder in den Weinbergen, in den Obstgärten der Winzer oder auf ihren Höfen.

Markgräflerland

Einer dieser Stellplätze im Markgräflerland ist die Obstwiese des Weinguts Claudia Straub in Efringen-Kirchen. Hier haben wir schon einmal nach Kellerbesichtigung und Weinkauf eine Nacht verbracht. Ich erinnere mich noch an die Ruhe und die herrliche Abgeschiedenheit des Gartens. Und daran, dass wir zu später Stunde den selbstgebrannten Zibärtle eines Wohnmobilisten, der zwei Bäume weiter stand, kosten durften. Es war eine Offenbarung!

Blansingen, Wohnmobilstellplatz im Garten des Weinguts Claudia Straub. Foto: Beate Ziehres

Grüner Stellplatz für Wohnmobile auf dem Weingut Claudia Staub in Efringen-Kirchen (Blansingen).

Kellerbesichtigung Weingut Claudia Staub in Blansingen, Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg. Chef Markus Worm. Foto: Beate Ziehres

Kellerbesichtigung auf dem Weingut Claudia Staub in Blansingen. Winzer Markus Worm lädt zur Weinprobe.

Schon jetzt gilt für mich auch ein Abendessen im Gasthof „Ochsen“ in Feldberg, einem Stadtteil von Müllheim/Baden, als gesetzt. Hier im zauberhaften Eggenertal am Fuß des sehenswerten Schlosses Bürgeln haben wir während unserer Erkundungstour durchs Markgräflerland ebenfalls Station gemacht.

Im weithin für seine gute Küche bekannten Ochsen bereitet der Chef Hans Adam-Eglin köstliche Markgräfler Gerichte zu. Zu den Spezialitäten zählen insbesondere Innereien. Beispielsweise geschnetzelte Kalbsnieren in Pommery-Senfsoße oder Kalbsleberschnitten in Butter gebraten mit Speck, Rösti und Salat. Ach, die Gutedelcremesuppe als Vorspeise ist ein Muss! Schließlich befinden wir uns hier im Heimatland des Gutedels.

Gutedelsuppe im "Ochsen" in Feldberg, Markgräflerland. Foto: Beate Ziehres

Gutedelcremesuppe

Kalbsleber beim "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Kalbsleber zum Abendessen im Garten des „Ochsen“ in Feldberg.

Garten des Gasthof "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Der Garten des Gasthofs „Ochsen“.

Brandenburg

Brandenburg ist in unserem Haus immer für eine kleine Flucht aus dem Alltag gut. Sicherlich ist in diesem Sommer noch eine Stippvisite am Wusterwitzer See drin. Potsdam ist eine der wenigen Städte auf meiner Liste. Mit dem Seenland Oder-Spree bin ich während eines Viertagestrips im vergangenen Herbst nicht fertig geworden. Und der Spreewald war eigentlich schon an Ostern vorgesehen und ist leider ausgefallen.

Wusterwitzer See

Etwas mehr als eine Stunde trennt uns von diesem kleinen See mit Havelanschluss. Ein Essen, eine Bootstour oder ein erfrischendes Bad sind immer drin am Wusterwitzer See. Im Zweifelsfall reichen sogar ein Spaziergang am Ufer und ein Eis, um bei mir Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen.

Mein Lebensgefährte verbindet mit diesem beschaulichen See westlich der Stadt Brandenburg besondere Erinnerungen. Deshalb ist der Wusterwitzer See regelmäßig ein Ziel für Ausflüge. Vielleicht bleiben wir dieses Jahr sogar mal länger, schließlich gibt es drei Campingplätze am See.

Wusterwitzer See, Brandenburg, Deutschland. Foto: Beate Ziehres

Am Wusterwitzer See

Urlaub in Deutschland: Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Na?? Wohl doch noch etwas frisch für ein Bad …

Urlaub in Deutschland: Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg

Salat am Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Direkt am Ufer des Wusterwitzer Sees schmeckt der Salat noch besser.

Potsdam

Die Hauptstadt Brandenburgs geht für uns immer. Hier haben wir Freunde und neuerdings sogar Familie. Schon seit dem ersten Kennenlernen bin ich begeistert von der Lebensqualität in Potsdam. Und die Sehenswürdigkeiten, die man in aller Ruhe außerhalb der Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden kann, ergeben eine lange Liste.

Ich kenne keine andere deutsche Stadt, die eine vergleichbare Anzahl von Schlössern, Gärten und beachtenswerten Gebäuden vorweisen kann. Das Schönste: Viele Schlösser und Museen haben nach dem Corona-Shutdown schon wieder geöffnet.

Potsdam, Brandenburg: Heiliger See. Foto: Beate Ziehres

Idyll am Heiligen See in Potsdam.

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten. Foto: Beate Ziehres

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten.

Seenland Oder-Spree

Nachdem unsere Tour durchs Seenland Oder-Spree im vergangenen Herbst eindeutig zu kurz war, zieht es mich in diesem Jahr wieder in die Gegend zwischen Märkischer Schweiz und Oderbruch.

Hier gilt es ebenfalls, einige Schlösser, Burgen und Gutshöfe zu entdecken. Das Kloster Neuzelle steht auf meiner Liste und das wildromantische Schlaubetal. Ein Abstecher an den Scharmützelsee mit einem Bummel durch Bad Saarow ist ein Muss, ein erfrischendes Bad im Helene-See oder im Schervenzsee ein Kann – je nach Wetter.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Dorfteich. Foto: Beate Ziehres

Dorfteich in Ihlow, Märkische Schweiz.

Schervenzsee im Schlaubetal, Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Schön zum Baden: der Schervenzsee im Schlaubetal.

Brandenburg: Schloss Gusow. Foto: Beate Ziehres

Dornröschen lässt grüßen: merkwürdiges Schloss Gusow.

In Bad Saarow kann ich übrigens das „Freilich am See“ empfehlen. Hier sitzt man idealerweise mit einem Drink am Wasser und beobachtet den Sonnenuntergang. Dazu gibt’s bayerische Schmankerln wie Obatzter, Brezeln, Weißwurst und Backhendl. Danach Kaiserschmarrn mit Zwetschgenkompott – Herz, was willst du mehr! Das Freilich am See öffnet ab Freitag, 15. Mai, wieder. Täglich ab 12 Uhr.

Bad Saarow, Freilich am See. Bayerische Schmankerln. Foto: Beate Ziehres

Bayerische Schmankerln kommen im Freilich am See in Bad Saarow auf den Tisch.

Freilich am See, Bad Saarow, Biergarten. Foto: Beate Ziehres

Biergarten des Freilich am See in Bad Saarow.

Und wenn wir schon im Seenland Oder-Spree sind, darf ein Verwandtenbesuch in Frankfurt/Oder mit einer ausführlichen Runde Rommé nicht fehlen.

Spreewald

Mein bisher einziger Besuch im Spreewald liegt schon viele Jahre zurück. Deshalb hatte ich mich schon auf Ostern gefreut. Vorgesehen war ein Familientreffen, natürlich mit touristischen Sequenzen. Abgesagt wegen Corona, aber der Spreewald gilt für mich nur als aufgeschoben.

Die mystische Stille des Waldes, nur unterbrochen vom Plätschern des Wassers am Kahn, das satte Grün, das sich im Wasser der Fließe spiegelt – herrlich! Bis es soweit ist, werde ich mir noch den einen oder anderen Spreewaldkrimi anschauen …

Hessen

Obwohl ich jahrelang in Hessen gelebt habe und unmittelbar an der hessischen Landesgrenze aufgewachsen bin, habe ich in diesem Bundesland noch längst nicht alles angeschaut. Zudem tut es ab und zu gut, sich wieder an Orten aufzuhalten, die man kennt.

Motorradtour

Deshalb habe ich auch in diesem Jahr wieder eine Motorradtour durch den Odenwald vorgesehen. Schon der Weg dorthin verspricht einen Rausch für die Sinne. Die urigen Buchen im Nationalpark Kellerwald-Edersee, übrigens UNESCO Welterbe, verzaubern mich immer wieder. Abstecher durch die Wälder des Lahn-Dill-Berglandes lohnen sich  ebenso wie Ausflüge in die geheimnisvollen Täler von Rhön und Spessart.

Wiesbaden

Seit meine Freundin Petra in Wiebaden wohnt, hat sie sich zur Hessen-Kennerin entwickelt. Gemeinsam haben wir die hessische Landeshauptstadt erkundet. Das Biebricher Schloss mit dem Schlosspark ist unbedingt einen Ausflug wert. Ein Bummel auf der Rheinpromenade gehört ebenfalls zu einem Besuch in Wiesbaden. Ein Eis von Stefano Covre vom Eiscafé am Rhein an der Ecke Rheingaustraße/Rathausstraße ist Kult, genau wie ein Wein vom Probierstand am Rhein, ganz in der Nähe des Eiscafés.

Ebenfalls schön: ein Spaziergang durch den Kurpark. Ich war übrigens überrascht, dass Wiesbaden eine international bekannte Kurstadt mit Kuranlagen, Thermalbad und Kurklinik ist. Das schreit nach einem Thermentest. Mein nächster Besuch in Wiesbaden ist schon geplant.

Wiesbaden: blühender Baum im Kurpark. Foto: Beate Ziehres

Blütenpracht im Kurpark von Wiesbaden.

Rheingau

Unter Petras Führung steht in diesem Jahr auch noch ein Ausflug ins Rheingau an. Genauer gesagt eine Wanderung. Von Rüdesheim am Rhein werden wir entweder – je nach Vorabendprogramm ;-) – die Seilbahn zum Niederwalddenkmal nehmen oder hoch wandern. Vom Niederwalddenkmal geht es weiter zum Jagdschloss Niederwald. Hier kann man ein schönes Mittagessen zu sich nehmen.

Danach steht schon wieder eine Entscheidung an: Nehmen wir den Sessellift nach Assmannshausen oder wandern wir? Es geht ja bergab … Von Assmannshausen treten wir den Rückweg mit dem Schiff an. Vorbei an der Ruine Burg Ehrenfels geht es gemächlich zurück nach Rüdesheim.

Hessen, Rheingau: an der Rheinpromenade von Eltville. Foto: Beate Ziehres

An der Rheinpromenade von Eltville.

Das Staatsweingut Kloster Eberbach ist als Drehort des Filmes „Im Name der Rose“ bekannt. Von der ehemaligen Zisterzienserabtei aus lohnt sich ein Abstecher zum schwarzen Häuschen im Steinberg. Hier genießt man edle Weine und die Panoramaaussicht auf das Rheingau.

Petras Restaurantempfehlungen im Rheingau

Baiken, Eltville. Petra Bohn

Petra beim Baiken in Eltville. Foto: Ronald Gleich

Niedersachsen

Wenn ich so nachrechne, komme ich zu dem Schluss, dass ich inzwischen 30 Jahre in Niedersachsen lebe. Langweilig geworden ist mir noch nie. Wie pflegte doch ein Bekannter von mir zu sagen: „Ich brauche keinen Psychiater, ich fahre Motorrad“. Diese Maxime habe ich mir zu Eigen gemacht und befolge sie auch jetzt in Zeiten von Corona. Niedersachsen ist in dieser Hinsicht zum Glück sehr liberal. Danke dafür!

Ich finde ja, dass es keinen Zeitvertreib gibt, der entspannender und abwechslungsreicher ist. Meine Maschine bringt mich den einen Sonntag in das nördliche Harzvorland, auch liebevoll Toskana des Nordens genannt, und den nächsten in die Heide nördlich von Gifhorn. Hier bietet sich ein Besuch im Internationalen Mühlenmuseum an.

Niedersachsen: Motorradtour im nördlichen Harzvorland. Foto: Beate Ziehres

Motorradtour durchs Nördliche Harzvorland.

Niedersachsen: Vienenburger See. Foto: Beate Ziehres

Vienenburger See im Nördlichen Harzvorland.

Wenn ich die Zeit am Frühstückstisch nicht vergesse, reicht der Tag auch für eine entspannte Tour in den Harz. Apropos Harz: Hier soll es spannende neue Angebote für Genießer geben. Eine Bloggerreise, in deren Rahmen ich sie kennenlernen und vorstellen wollte, wurde verschoben. Die Vorfreude ist also noch etwas verlängert.

Waldschaukel am Hasselteich bei Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Schöne Pause auf der Waldschaukel beim Molkenhaus, Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Wo ich in diesem Sommer noch hinfahren möchte in Niedersachsen? Auf jeden Fall ans Steinhuder Meer, um geräucherten Aal zu essen und den Sonnenuntergang am Wasser zu genießen. Und die Grafschaft Bentheim steht schon lange auf meiner Liste. Wenn Städtereisen wieder Spaß machen, will ich unbedingt nach Einbeck und Stade.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz war ich lange nicht. Deshalb steht die Gegend auch auf dem Programm, wenn ich Petra in Wiesbaden wieder besuche. Geplant ist beispielsweise ein Ausflug nach Oberwesel. Die Stadt war im Hoch- und Spätmittelalter selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich.

Oberwesel ist nicht nur interessant für Geschichtsinteressierte. Auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten. Das Günderodehaus oberhalb von Oberwesel war Kulisse für den letzten Teil der „Heimat“-Trilogie. Hier genießt man eine grandiose Aussicht über das Rheintal und die Stadt und isst authentische Hunsrücker Gerichte.

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Ebenfalls sehenswert im Rheintal sind die alte Weinstadt Bacharach und Bingen. Beide Städte sind Teil des UNESCO Welterbes Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Das Rheintal gilt an dieser Stelle als Inbegriff von Rheinromantik. Baudenkmäler, Weinberge, am Ufer zusammengedrängte Orte und Höhenburgen auf den Felsvorsprüngen prägen das Bild.

Thüringen

Thüringen ist für uns ein traditionelles Ziel auf ausgedehnten Motorradtouren. Eisenach mit der Wartburg und der Drachenschlucht hatte ich lange nicht mehr. Die Drachenschlucht ist eine wildromantische Klamm, die an manchen Stellen nur schulterbreit ist. Unter den Füßen rauscht ein Bach.

Ein Besuch auf der Wartburg – ebenfalls UNESCO Welterbe und ab Montag, 4. Mai, nach der Corona-Pause wieder geöffnet – passt hervorragend zu einer Wanderung durch die Drachenschlucht. Ich sage nur Sängerkrieg, Heilige Elisabeth und Martin Luther – das besondere Ambiente der Wartburg beeindruckt und verzaubert mich immer wieder.

Hof der Wartburg in Thüringen. Foto: Beate Ziehres

Mittelalterliches Gemäuer: auf dem Hof der Wartburg in Thüringen.

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach. Foto: Beate Ziehres

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach.

Für Motorradfahrer ist in Thüringen der Kyffhäuser Kult. Nicht wegen des Kyffhäuserdenkmals, sondern wegen der 36 Kurven auf der knapp vier Kilometer langen Bergrennstrecke von Kelbra bis zur Bergkuppe. Ich fahre diese Strecke am liebsten abends, um geistigen Tieffliegern aus dem Weg zu gehen. Auch die Barbarossahöhle in Rottleben ist einen Besuch wert. Sie ist eine von weltweit zwei zugänglichen Anhydrit-Höhlen.

Weitere Ausflugsziele in Thüringen:

  • Erfurt
  • Weimar
  • Burgruine Hohnstein, Neustadt/Harz
  • Wandern im Thüringer Burgenland „Drei Gleichen“
  • Wandern in Neuhaus am Rennweg
  • Bergsee Ebertswiese, in der Nähe des Rennsteigs
  • Bergsee Ratscher, am Südhang des Thüringer Waldes
  • Bleilochstausee
Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein. Foto: Beate Ziehres

Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein.

Die beste Bratwurst Thüringens soll es übrigens im Gasthof „Zur Wegscheide“ zwischen Oberhof und Luisenthal geben. Der Grill ist auch während der Corona-Maßnahmen ab 11 Uhr geöffnet.

So, nun freue ich mich richtig auf einen entspannten und erlebnisreichen Urlaub in Deutschland – Corona hin oder her. Mir wird mit Sicherheit nichts fehlen. Ach ja, richtig: Das Programm reicht für mehrere Urlaube. Hoffentlich schaffe ich das alles in diesem Jahr …

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7 Tipps für einen Kurzurlaub im thüringischen Eichsfeld https://www.reiselust-mag.de/bemerkenswerte-ein-und-ausblicke-7-gruende-fuer-einen-kurzurlaub-im-eichsfeld/ Tue, 18 Jul 2017 11:37:53 +0000 http://www.reiselust-mag.de/?p=1137 Ein Kurzurlaub im thüringischen Eichsfeld verspricht Bewegung, Entspannung und neue Erkenntnisse. Wir haben 7 Tipps für einen gelungenen Wochenendtrip mit Freunden zusammengestellt.

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Auf dem Programm für unser leicht verlängertes Wochenende im Eichsfeld standen eigentlich nur zwei Punkte von touristischem Interesse. Denn der Aufenthalt war als Konzertreise einer Parforcehornbläsergruppe geplant. Doch das Interesse meiner Mitreisenden an dem ihnen bis dato unbekannten Landstrich war überwältigend. So habe ich von einem äußerst kurzweiligen Wochenende Stoff für zwei Beiträge mit nach Hause genommen. Doch nun zuerst sieben Tipps für einen Kurzurlaub im Eichsfeld. Plus zwei Extra-Tipps.

1. Lieblingsziel im Eichsfeld: Alternativer Bärenpark in Worbis

Der Bärenpark Worbis war früher ein ganz normaler Tierpark. 1996 wurde er zu einer Bärenauffangstation erweitert. Zu dieser Zeit wurden immer häufiger ausgesetzte Bären in den Wäldern gefunden. So auch die ersten beiden Großpelze im Bärenpark: Goliath und Laura. Ralf Wettengel, der Leiter des Bärenparks, erklärt uns während einer Führung, was im Bärenpark anders ist als in einem Tierpark: Die Bären bewegen sich gewissermaßen frei im Wald, die Besucher sind zu ihrem eigenen Schutz hinter einem hohen Zaun unterwegs. Bärensichtungen sind also nicht garantiert im Bärenpark.

Doch wir haben Glück. Laura, wahrscheinlich eine ehemalige Zirkusbärin, döst in der Nähe des Spazierweges in der Sonne. Sie hebt den Kopf, als sie uns registriert, und posiert mit viel Ausdauer vor den klickenden Kameras.

Eichsfeld: Bärin Laura im Bärenpark Worbis – Foto: Beate Ziehres

Eines der Lieblingsziele im Eichsfeld: der Bärenpark Worbis. Hier Bärin Laura – Foto: Beate Ziehres

Auch ein Wolfsrudel ist im Bärenpark Worbis zuhause. Da es dem natürlichen Verhalten der Wölfe entspricht, sich mit den Bären zu beschäftigen, sie beispielsweise zu necken oder zu stänkern, können sie überall im Wald herumstreifen, um ihrer therapeutischen Arbeit nachzugehen. Lediglich gefüttert werden die Wölfe in einem eigenen, kleinen Rückzugsgebiet.

2. Mitten durchs Eichsfeld: Draisinenfahrt ab Lengenfeld unterm Stein

Das imposanteste Bauwerk in Lengenfeld unterm Stein ist ein Viadukt. Von einem Berg zum anderen überspannt es das Friedatal und den ganzen Ort. Wir steuern in Lengenfeld den Bahnhof an, an dem keine Züge mehr fahren, sondern nur noch Draisinen. Diesen Spaß wollen wir uns nicht entgehen lassen.

 

Zur Auswahl stehen drei unterschiedlich lange Routen. Route 1 ist insgesamt 25 Kilometer lang, führt über das Viadukt und muss gebucht werden. Route 2 ist sieben Kilometer lang, endet am Bahnhof Geismar und kann nicht gebucht werden. Route 3 ist eine Sonderfahrt mit Ziel Dingelstädt. Wir haben uns im Vorfeld für Route 2 entschieden und schon wieder Glück. Zwei Draisinen, die genau die Anzahl von Plätzen bieten, die wir benötigen, sind für die nächsten eineinhalb Stunden frei.

Wir müssen sofort starten, um den Wendepunkt zu erreichen, bevor die Leute, die vor uns fahren, wieder auf dem Rückweg sind. Die Strecke ist nur eingleisig und das Personal etwas genervt. Wir lassen uns die Laune jedoch nicht verderben und letztlich klappt alles prima. Ein Ausflug, den ich nur empfehlen kann!

Eichsfeld, Lengenfeld unterm Stein. Männerarbeit: die Draisine drehen – Foto: Beate Ziehres

Männerarbeit: die Draisine drehen – Foto: Beate Ziehres

3. Beste Aussicht im Eichsfeld: Wanderung auf den Sonnenstein

Unser Entschluss, den 500 Meter hohen Sonnenstein mit dem neu eröffneten Skywalk zu besuchen, war spontan. Gelohnt hat es sich allemal. Neun Meter ragt die gut 13 Tonnen schwere Glas-Stahl-Konstruktion über die Klippe. Eine gläserne Brüstung umgibt den insgesamt 14 Meter langen, durchsichtigen Laufsteg. Die Aussicht vom Sonnenstein auf die Umgebung ist von Natur aus schon atemberaubend, aber auf dem Skywalk ist sie schwindelerregend.

Blick vom Sonnenstein ins Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

Blick vom Sonnenstein ins Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

Unseren Aufstieg vom Parkplatz starten wir bei schönstem Sonnenschein. Doch auf dem Gipfel angekommen ändert sich das Wetter schlagartig. Es wird immer dunkler, der Wind reißt an Jacken und Kopfbedeckungen. Auf den letzten Metern des überstürzten Abstiegs holt uns der Regenschauer ein, den wir von oben schon kommen sahen.

4. Ostalgie im Eichsfeld: Besuch bei Jürgen Hartmann in Worbis

Die Bierstube von Jürgen Hartmann ist uns schon beim ersten Spaziergang durch Worbis aufgefallen. Schließlich erregen ein vor dem Haus geparktes Steinzeitmobil und ein Simson-SR2-Tandem etwas Aufsehen. Der Wirt wiederum bemerkt uns ebenfalls schnell und kommt auf die Straße, um zu erklären, was es mit Fred Feuersteins Gefährt und dem zweirädrigen Oldtimer Marke Eigenbau auf sich hat.

Das interessiert die Männer: Probesitzen in Hartmanns Steinzeit-Mobil. Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Das interessiert die Männer: Probesitzen in Hartmanns Steinzeit-Mobil – Foto: Beate Ziehres

Nachdem Hartmann zu einer Probefahrt eingeladen hat, stellt sich heraus, dass er auf seinem Grundstück ein kleines Simson-Museum eingerichtet hat. Kennern der DDR-Zweiradszene leuchten die Augen: Die ganze Vogelfamilie vom Spatz über die Schwalbe bis hin zum Star ist vertreten, aber auch neuere und ältere Modelle.

Simson-Modelle der Vogelfamilie in Hartmanns Privatmuseum. Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Simson-Modelle der Vogelfamilie in Hartmanns Privatmuseum. Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Kuriositäten aus DDR-Zeiten: Modelle mit Holzanbauten und Schuhsohlen als Reifenverstärkung. Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Kuriositäten aus DDR-Zeiten: Modelle mit Holzanbauten und Schuhsohlen als Reifenverstärkung – Foto: Beate Ziehres

5. Bummel durch die Innenstadt von Worbis

Besuchern, die das erste Mal in Worbis sind, kann ich getrost einen Bummel durch die Innenstadt empfehlen. Entlang der sogenannten Bärenmeile prägen zahlreiche Fachwerkhäuser, meist aus der Übergangszeit vom Barock zum Biedermeier, das Bild. Die repräsentativen Bauten zählen zu den eindrucksvollsten Fachwerkhäusern des Eichsfelds.

Fachwerkhäuser prägen die Innenstadt von Worbis im Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Durch das Zentrum fließt die Wipper, an manchen Stellen kanalisiert, an anderen Stellen tritt sie zutage und sorgt für ein zauberhaftes Flair.

Das Scharfrichterhaus an der Wipper in Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Das Scharfrichterhaus an der Wipper in Worbis, Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

6. Besichtigung der Burg Scharfenstein mit Blick übers Eichsfeld

Hoch über der Doppelstadt Leinfelde-Worbis erhebt sich die Burg Scharfenstein. Umrahmt von historischen Mauern finden hier Hochzeiten, Konzerte und Theateraufführungen statt.

Burg Scharfenstein im Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Burg Scharfenstein im Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Schon vor dem Tor fällt uns ein Naturdenkmal besonderer Güte auf: Die etwa 600 Jahre alte Sommerlinde ist der älteste Laubbaum im Eichsfeld. Eine kleine Tafel berichtet davon, dass der Baum erlebt hat, wie sich im 16. Jahrhundert der Zorn der ausgebeuteten Bauern entlud. Sie erstürmten und zerstörten die Burg.

Knorrig: die 600 Jahre alte Linde auf dem Scharfenstein im Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Knorrig: die 600 Jahre alte Linde auf dem Scharfenstein im Eichsfeld – Foto: Beate Ziehres

Von der Burgterrasse aus schweift der Blick weit über das Eichsfeld bis hin zum Harz – schon alleine diese Aussicht lohnt den Weg auf die Burg Scharfenstein.

Burgterrasse mit Aussicht auf's Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

Burgterrasse mit Aussicht auf’s Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

7. Whisky-Verkostung bei Neunspringer im Eichsfeld

Neun Quellen sollen rund um das Eichsfeld-Städtchen Worbis sprudeln, einige davon im Bereich der Innenstadt. Nach diesen Quellen ist eine Brauerei benannt, die neben Bier Cola und Mineralwasser produziert. Neuerdings zählen auch feine Spirituosen zum Portfolio. In der Spirituosenmanufaktur №9 entstehen edle Obstbrände und limitierte Rum-Editionen. Als Geheimtipp gilt der „The Nine Springs Single Malt Whisky“, für den in Worbis ein eigenes Rezept entwickelt wurde. Das Destillat reift mindestens drei Jahre in handverlesenen Eichenfässern.

Die Manufaktur bietet für Gruppen Betriebsführungen und Verkostungen an. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Extra-Tipp: Wellness im Eichsfeld

Zum Ausspannen lädt in Leinefelde das Leinebad ein. Unter freiem Himmel können Sie hier bei 33 Grad Wassertemperatur im Salzwasser treiben. Das Wasser wird mit reiner Natursole angereichert. Auch im großen Saunabereich des Bades lässt sich gut ausspannen. Teilweise im Bad selbst, teilweise im Garten, warten zwei finnische Saunen, eine Blockhaus-Sauna, eine Bio-Sauna und eine Dampfsauna. Im Garten gibt es außerdem ein Kalt-Tauchbecken und im Haus mehrere Warm- und Entspannungsbecken.

Extra-Tipp 2: Gut schlafen und Eichsfelder Wurst essen

Übernachtet haben wir im Hotel „Drei Rosen“ im Herzen von Worbis. Das Haus hat drei Sterne gemäß DEHOGA-Klassifizierung und neben 25 Doppel- und sechs Einzelzimmern auch eine Suite. Allergiker finden ein Zimmer mit Wasserbett und entsprechender Ausstattung.

Der Chef des „Drei Rosen“, Hans-Peter Faßbinder, ist Jäger, Schlachter, Koch und Motorradfahrer in einer Person. Sein Haus hat ein EU-Zertifikat zur Schlachtung, weshalb im hauseigenen Restaurant „Eichsfeld“ ausschließlich Produkte aus eigener Hausschlachtung und von regionalen Anbietern auf den Tisch kommen. Wir haben Eichsfelder Bierpfeffer und Rindersteaks probiert und können nur sagen: Daumen hoch!

Liebhaber der Eichsfelder Wurst kommen schon beim Frühstück auf ihre Kosten.

Gerne schwingt sich der Chef auch aufs Motorrad und zeigt seinen Gästen das Eichsfeld oder – ohne Motorrad – interessante Jagdreviere.

Impression aus der Innenstadt von Worbis im Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

Impression aus der Innenstadt von Worbis im Eichsfeld– Foto: Beate Ziehres

Hilfreiche Links:

  • Bärenpark Worbis Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Webseite des Bärenparks
  • Erlebnisdraisine Lengenstein: Webseite
  • Mehr Informationen über den Skywalk auf der Webseite des Eichsfeldes
  • Webseite von Hartmanns Bierstube in Worbis
  • Anmeldemöglichkeit zur Werksführung mit Whisky-Verkostung bei Number Nine (Neunspringer) in Vorblies: Webseite
  • Weitere Informationen zum Leine-Bad in Leinfelde auf der Webseite des Leine-Bades
  • Webseite des Hotels Drei Rosen in Worbis

 

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