Hessen Archive | Reiselust-Mag Reisetipps für Bestager Thu, 28 Mar 2024 23:51:47 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://www.reiselust-mag.de/wp-content/uploads/cropped-Logo-Reiselust-32x32.png Hessen Archive | Reiselust-Mag 32 32 Urlaub von Corona – meine Lieblingsziele in Deutschland https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/ https://www.reiselust-mag.de/urlaub-corona-deutschland/#comments Mon, 04 May 2020 09:37:37 +0000 https://www.reiselust-mag.de/?p=4625 Urlaub in Deutschland ist für mich keine Notlösung. Sechs Bundesländer habe ich ausgesucht, die entspannende und erlebnisreiche Reisen versprechen.

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Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Garten. Über mir spannt sich knallblauer Himmel, die Sonne scheint, der Kirschbaum blüht und die Vögel haben ein vielstimmiges Konzert angestimmt. Ein schöner Frühlingstag also. Es hätte schlimmer kommen können. Doch vom Sommer erwarte ich mehr: genussvolle Roadtrips, baden in klaren Seen und Entspannung bei regionalen kulinarischen Köstlichkeiten, die ich nicht selbst gekocht habe. Deshalb schmiede ich – Corona zum Trotz – Pläne für Urlaub in Deutschland.

Baden-Württemberg

Für Baden-Württemberg schwebt mir in diesem Sommer eine Tour vor, die seit dem vorigen Jahr auf meiner Bucket List steht: mit Wohnmobil und Motorrad vom äußersten nördlichen Zipfel bis in die südwestliche Ecke des Bundeslandes. Also von Wertheim am Main durchs liebliche Taubertal über die schwäbische Alb und den Schwarzwald ins Markgräflerland. Natürlich mit einem Abstecher zum Kaiserstuhl.

Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim – Beate Ziehres

Liebliches Taubertal: Weinberg Hoher Herrgott in Külsheim.

Taubertal

Auf dem Weg werden wir meine Lieblingswinzer besuchen und uns bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts mit Wein eindecken. Auf meiner Einkaufsliste steht unter anderem der Rosé des Weingutes Benz in Beckstein. Der Wein aus dem Taubertal hat ein feines Himbeeraroma – in der warmen Jahreszeit gibt es nichts Besseres.

Weinstraße Taubertal, Weingut Benz: Juniorchefin Corina Benz. Foto: Beate Ziehres

Corina Benz, Juniorchefin des Weingutes Benz in Beckstein

Entlang der badischen Weinstraße, zu der auch das Taubertal zählt, werden wir auf Winzerhöfen und bei Weinbauern übernachten. Ein entsprechender Flyer weist alleine an dieser genussversprechenden Route 66 Wohnmobilstellplätze aus. Sie liegen an oder in den Weinbergen, in den Obstgärten der Winzer oder auf ihren Höfen.

Markgräflerland

Einer dieser Stellplätze im Markgräflerland ist die Obstwiese des Weinguts Claudia Straub in Efringen-Kirchen. Hier haben wir schon einmal nach Kellerbesichtigung und Weinkauf eine Nacht verbracht. Ich erinnere mich noch an die Ruhe und die herrliche Abgeschiedenheit des Gartens. Und daran, dass wir zu später Stunde den selbstgebrannten Zibärtle eines Wohnmobilisten, der zwei Bäume weiter stand, kosten durften. Es war eine Offenbarung!

Blansingen, Wohnmobilstellplatz im Garten des Weinguts Claudia Straub. Foto: Beate Ziehres

Grüner Stellplatz für Wohnmobile auf dem Weingut Claudia Staub in Efringen-Kirchen (Blansingen).

Kellerbesichtigung Weingut Claudia Staub in Blansingen, Efringen-Kirchen, Baden-Württemberg. Chef Markus Worm. Foto: Beate Ziehres

Kellerbesichtigung auf dem Weingut Claudia Staub in Blansingen. Winzer Markus Worm lädt zur Weinprobe.

Schon jetzt gilt für mich auch ein Abendessen im Gasthof „Ochsen“ in Feldberg, einem Stadtteil von Müllheim/Baden, als gesetzt. Hier im zauberhaften Eggenertal am Fuß des sehenswerten Schlosses Bürgeln haben wir während unserer Erkundungstour durchs Markgräflerland ebenfalls Station gemacht.

Im weithin für seine gute Küche bekannten Ochsen bereitet der Chef Hans Adam-Eglin köstliche Markgräfler Gerichte zu. Zu den Spezialitäten zählen insbesondere Innereien. Beispielsweise geschnetzelte Kalbsnieren in Pommery-Senfsoße oder Kalbsleberschnitten in Butter gebraten mit Speck, Rösti und Salat. Ach, die Gutedelcremesuppe als Vorspeise ist ein Muss! Schließlich befinden wir uns hier im Heimatland des Gutedels.

Gutedelsuppe im "Ochsen" in Feldberg, Markgräflerland. Foto: Beate Ziehres

Gutedelcremesuppe

Kalbsleber beim "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Kalbsleber zum Abendessen im Garten des „Ochsen“ in Feldberg.

Garten des Gasthof "Ochsen" in Feldberg. Foto: Beate Ziehres

Der Garten des Gasthofs „Ochsen“.

Brandenburg

Brandenburg ist in unserem Haus immer für eine kleine Flucht aus dem Alltag gut. Sicherlich ist in diesem Sommer noch eine Stippvisite am Wusterwitzer See drin. Potsdam ist eine der wenigen Städte auf meiner Liste. Mit dem Seenland Oder-Spree bin ich während eines Viertagestrips im vergangenen Herbst nicht fertig geworden. Und der Spreewald war eigentlich schon an Ostern vorgesehen und ist leider ausgefallen.

Wusterwitzer See

Etwas mehr als eine Stunde trennt uns von diesem kleinen See mit Havelanschluss. Ein Essen, eine Bootstour oder ein erfrischendes Bad sind immer drin am Wusterwitzer See. Im Zweifelsfall reichen sogar ein Spaziergang am Ufer und ein Eis, um bei mir Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen.

Mein Lebensgefährte verbindet mit diesem beschaulichen See westlich der Stadt Brandenburg besondere Erinnerungen. Deshalb ist der Wusterwitzer See regelmäßig ein Ziel für Ausflüge. Vielleicht bleiben wir dieses Jahr sogar mal länger, schließlich gibt es drei Campingplätze am See.

Wusterwitzer See, Brandenburg, Deutschland. Foto: Beate Ziehres

Am Wusterwitzer See

Urlaub in Deutschland: Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Na?? Wohl doch noch etwas frisch für ein Bad …

Urlaub in Deutschland: Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Boote am Wusterwitzer See in Brandenburg

Salat am Wusterwitzer See. Foto: Beate Ziehres

Direkt am Ufer des Wusterwitzer Sees schmeckt der Salat noch besser.

Potsdam

Die Hauptstadt Brandenburgs geht für uns immer. Hier haben wir Freunde und neuerdings sogar Familie. Schon seit dem ersten Kennenlernen bin ich begeistert von der Lebensqualität in Potsdam. Und die Sehenswürdigkeiten, die man in aller Ruhe außerhalb der Innenstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden kann, ergeben eine lange Liste.

Ich kenne keine andere deutsche Stadt, die eine vergleichbare Anzahl von Schlössern, Gärten und beachtenswerten Gebäuden vorweisen kann. Das Schönste: Viele Schlösser und Museen haben nach dem Corona-Shutdown schon wieder geöffnet.

Potsdam, Brandenburg: Heiliger See. Foto: Beate Ziehres

Idyll am Heiligen See in Potsdam.

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten. Foto: Beate Ziehres

Potsdam: Marmor-Palais im Neuen Garten.

Seenland Oder-Spree

Nachdem unsere Tour durchs Seenland Oder-Spree im vergangenen Herbst eindeutig zu kurz war, zieht es mich in diesem Jahr wieder in die Gegend zwischen Märkischer Schweiz und Oderbruch.

Hier gilt es ebenfalls, einige Schlösser, Burgen und Gutshöfe zu entdecken. Das Kloster Neuzelle steht auf meiner Liste und das wildromantische Schlaubetal. Ein Abstecher an den Scharmützelsee mit einem Bummel durch Bad Saarow ist ein Muss, ein erfrischendes Bad im Helene-See oder im Schervenzsee ein Kann – je nach Wetter.

Seenland Oder-Spree, Märkische Schweiz, Ihlow, Dorfteich. Foto: Beate Ziehres

Dorfteich in Ihlow, Märkische Schweiz.

Schervenzsee im Schlaubetal, Brandenburg. Foto: Beate Ziehres

Schön zum Baden: der Schervenzsee im Schlaubetal.

Brandenburg: Schloss Gusow. Foto: Beate Ziehres

Dornröschen lässt grüßen: merkwürdiges Schloss Gusow.

In Bad Saarow kann ich übrigens das „Freilich am See“ empfehlen. Hier sitzt man idealerweise mit einem Drink am Wasser und beobachtet den Sonnenuntergang. Dazu gibt’s bayerische Schmankerln wie Obatzter, Brezeln, Weißwurst und Backhendl. Danach Kaiserschmarrn mit Zwetschgenkompott – Herz, was willst du mehr! Das Freilich am See öffnet ab Freitag, 15. Mai, wieder. Täglich ab 12 Uhr.

Bad Saarow, Freilich am See. Bayerische Schmankerln. Foto: Beate Ziehres

Bayerische Schmankerln kommen im Freilich am See in Bad Saarow auf den Tisch.

Freilich am See, Bad Saarow, Biergarten. Foto: Beate Ziehres

Biergarten des Freilich am See in Bad Saarow.

Und wenn wir schon im Seenland Oder-Spree sind, darf ein Verwandtenbesuch in Frankfurt/Oder mit einer ausführlichen Runde Rommé nicht fehlen.

Spreewald

Mein bisher einziger Besuch im Spreewald liegt schon viele Jahre zurück. Deshalb hatte ich mich schon auf Ostern gefreut. Vorgesehen war ein Familientreffen, natürlich mit touristischen Sequenzen. Abgesagt wegen Corona, aber der Spreewald gilt für mich nur als aufgeschoben.

Die mystische Stille des Waldes, nur unterbrochen vom Plätschern des Wassers am Kahn, das satte Grün, das sich im Wasser der Fließe spiegelt – herrlich! Bis es soweit ist, werde ich mir noch den einen oder anderen Spreewaldkrimi anschauen …

Hessen

Obwohl ich jahrelang in Hessen gelebt habe und unmittelbar an der hessischen Landesgrenze aufgewachsen bin, habe ich in diesem Bundesland noch längst nicht alles angeschaut. Zudem tut es ab und zu gut, sich wieder an Orten aufzuhalten, die man kennt.

Motorradtour

Deshalb habe ich auch in diesem Jahr wieder eine Motorradtour durch den Odenwald vorgesehen. Schon der Weg dorthin verspricht einen Rausch für die Sinne. Die urigen Buchen im Nationalpark Kellerwald-Edersee, übrigens UNESCO Welterbe, verzaubern mich immer wieder. Abstecher durch die Wälder des Lahn-Dill-Berglandes lohnen sich  ebenso wie Ausflüge in die geheimnisvollen Täler von Rhön und Spessart.

Wiesbaden

Seit meine Freundin Petra in Wiebaden wohnt, hat sie sich zur Hessen-Kennerin entwickelt. Gemeinsam haben wir die hessische Landeshauptstadt erkundet. Das Biebricher Schloss mit dem Schlosspark ist unbedingt einen Ausflug wert. Ein Bummel auf der Rheinpromenade gehört ebenfalls zu einem Besuch in Wiesbaden. Ein Eis von Stefano Covre vom Eiscafé am Rhein an der Ecke Rheingaustraße/Rathausstraße ist Kult, genau wie ein Wein vom Probierstand am Rhein, ganz in der Nähe des Eiscafés.

Ebenfalls schön: ein Spaziergang durch den Kurpark. Ich war übrigens überrascht, dass Wiesbaden eine international bekannte Kurstadt mit Kuranlagen, Thermalbad und Kurklinik ist. Das schreit nach einem Thermentest. Mein nächster Besuch in Wiesbaden ist schon geplant.

Wiesbaden: blühender Baum im Kurpark. Foto: Beate Ziehres

Blütenpracht im Kurpark von Wiesbaden.

Rheingau

Unter Petras Führung steht in diesem Jahr auch noch ein Ausflug ins Rheingau an. Genauer gesagt eine Wanderung. Von Rüdesheim am Rhein werden wir entweder – je nach Vorabendprogramm ;-) – die Seilbahn zum Niederwalddenkmal nehmen oder hoch wandern. Vom Niederwalddenkmal geht es weiter zum Jagdschloss Niederwald. Hier kann man ein schönes Mittagessen zu sich nehmen.

Danach steht schon wieder eine Entscheidung an: Nehmen wir den Sessellift nach Assmannshausen oder wandern wir? Es geht ja bergab … Von Assmannshausen treten wir den Rückweg mit dem Schiff an. Vorbei an der Ruine Burg Ehrenfels geht es gemächlich zurück nach Rüdesheim.

Hessen, Rheingau: an der Rheinpromenade von Eltville. Foto: Beate Ziehres

An der Rheinpromenade von Eltville.

Das Staatsweingut Kloster Eberbach ist als Drehort des Filmes „Im Name der Rose“ bekannt. Von der ehemaligen Zisterzienserabtei aus lohnt sich ein Abstecher zum schwarzen Häuschen im Steinberg. Hier genießt man edle Weine und die Panoramaaussicht auf das Rheingau.

Petras Restaurantempfehlungen im Rheingau

Baiken, Eltville. Petra Bohn

Petra beim Baiken in Eltville. Foto: Ronald Gleich

Niedersachsen

Wenn ich so nachrechne, komme ich zu dem Schluss, dass ich inzwischen 30 Jahre in Niedersachsen lebe. Langweilig geworden ist mir noch nie. Wie pflegte doch ein Bekannter von mir zu sagen: „Ich brauche keinen Psychiater, ich fahre Motorrad“. Diese Maxime habe ich mir zu Eigen gemacht und befolge sie auch jetzt in Zeiten von Corona. Niedersachsen ist in dieser Hinsicht zum Glück sehr liberal. Danke dafür!

Ich finde ja, dass es keinen Zeitvertreib gibt, der entspannender und abwechslungsreicher ist. Meine Maschine bringt mich den einen Sonntag in das nördliche Harzvorland, auch liebevoll Toskana des Nordens genannt, und den nächsten in die Heide nördlich von Gifhorn. Hier bietet sich ein Besuch im Internationalen Mühlenmuseum an.

Niedersachsen: Motorradtour im nördlichen Harzvorland. Foto: Beate Ziehres

Motorradtour durchs Nördliche Harzvorland.

Niedersachsen: Vienenburger See. Foto: Beate Ziehres

Vienenburger See im Nördlichen Harzvorland.

Wenn ich die Zeit am Frühstückstisch nicht vergesse, reicht der Tag auch für eine entspannte Tour in den Harz. Apropos Harz: Hier soll es spannende neue Angebote für Genießer geben. Eine Bloggerreise, in deren Rahmen ich sie kennenlernen und vorstellen wollte, wurde verschoben. Die Vorfreude ist also noch etwas verlängert.

Waldschaukel am Hasselteich bei Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Schöne Pause auf der Waldschaukel beim Molkenhaus, Bad Harzburg – Foto: Beate Ziehres

Wo ich in diesem Sommer noch hinfahren möchte in Niedersachsen? Auf jeden Fall ans Steinhuder Meer, um geräucherten Aal zu essen und den Sonnenuntergang am Wasser zu genießen. Und die Grafschaft Bentheim steht schon lange auf meiner Liste. Wenn Städtereisen wieder Spaß machen, will ich unbedingt nach Einbeck und Stade.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz war ich lange nicht. Deshalb steht die Gegend auch auf dem Programm, wenn ich Petra in Wiesbaden wieder besuche. Geplant ist beispielsweise ein Ausflug nach Oberwesel. Die Stadt war im Hoch- und Spätmittelalter selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich.

Oberwesel ist nicht nur interessant für Geschichtsinteressierte. Auch Filmfans kommen hier auf ihre Kosten. Das Günderodehaus oberhalb von Oberwesel war Kulisse für den letzten Teil der „Heimat“-Trilogie. Hier genießt man eine grandiose Aussicht über das Rheintal und die Stadt und isst authentische Hunsrücker Gerichte.

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Rheinland-Pfalz: Blick vom Günderodehaus in Oberwesel auf den Rhein. Foto: Petra Bohn

Ebenfalls sehenswert im Rheintal sind die alte Weinstadt Bacharach und Bingen. Beide Städte sind Teil des UNESCO Welterbes Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Das Rheintal gilt an dieser Stelle als Inbegriff von Rheinromantik. Baudenkmäler, Weinberge, am Ufer zusammengedrängte Orte und Höhenburgen auf den Felsvorsprüngen prägen das Bild.

Thüringen

Thüringen ist für uns ein traditionelles Ziel auf ausgedehnten Motorradtouren. Eisenach mit der Wartburg und der Drachenschlucht hatte ich lange nicht mehr. Die Drachenschlucht ist eine wildromantische Klamm, die an manchen Stellen nur schulterbreit ist. Unter den Füßen rauscht ein Bach.

Ein Besuch auf der Wartburg – ebenfalls UNESCO Welterbe und ab Montag, 4. Mai, nach der Corona-Pause wieder geöffnet – passt hervorragend zu einer Wanderung durch die Drachenschlucht. Ich sage nur Sängerkrieg, Heilige Elisabeth und Martin Luther – das besondere Ambiente der Wartburg beeindruckt und verzaubert mich immer wieder.

Hof der Wartburg in Thüringen. Foto: Beate Ziehres

Mittelalterliches Gemäuer: auf dem Hof der Wartburg in Thüringen.

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach. Foto: Beate Ziehres

Thüringen: Drachenschlucht bei Eisenach.

Für Motorradfahrer ist in Thüringen der Kyffhäuser Kult. Nicht wegen des Kyffhäuserdenkmals, sondern wegen der 36 Kurven auf der knapp vier Kilometer langen Bergrennstrecke von Kelbra bis zur Bergkuppe. Ich fahre diese Strecke am liebsten abends, um geistigen Tieffliegern aus dem Weg zu gehen. Auch die Barbarossahöhle in Rottleben ist einen Besuch wert. Sie ist eine von weltweit zwei zugänglichen Anhydrit-Höhlen.

Weitere Ausflugsziele in Thüringen:

  • Erfurt
  • Weimar
  • Burgruine Hohnstein, Neustadt/Harz
  • Wandern im Thüringer Burgenland „Drei Gleichen“
  • Wandern in Neuhaus am Rennweg
  • Bergsee Ebertswiese, in der Nähe des Rennsteigs
  • Bergsee Ratscher, am Südhang des Thüringer Waldes
  • Bleilochstausee
Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein. Foto: Beate Ziehres

Urlaub in Deutschland: Burgruine Hohnstein.

Die beste Bratwurst Thüringens soll es übrigens im Gasthof „Zur Wegscheide“ zwischen Oberhof und Luisenthal geben. Der Grill ist auch während der Corona-Maßnahmen ab 11 Uhr geöffnet.

So, nun freue ich mich richtig auf einen entspannten und erlebnisreichen Urlaub in Deutschland – Corona hin oder her. Mir wird mit Sicherheit nichts fehlen. Ach ja, richtig: Das Programm reicht für mehrere Urlaube. Hoffentlich schaffe ich das alles in diesem Jahr …

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Ein Wochenende für die Kunst – Eindrücke von der 14. Documenta in Kassel https://www.reiselust-mag.de/wochenende-kunst-eindruecke-14-documenta/ Tue, 04 Jul 2017 08:33:14 +0000 http://www.reiselust-mag.de/?p=1070 Zeitgenössische Kunst, soweit das Auge reicht! Unsere Blogger Petra Bohn und Ronald Gleich haben während eines Kurzurlaubs in Kassel die 14. Documenta erkundet und unvergessliche Eindrücke gesammelt.

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Die 14. Documenta lädt in diesem Jahr wieder zum Verweilen in Kassel ein. Erstmals findet die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst in zwei Akten statt. Der erste Akt begann im April in Athen, der zweite Akt startete am 10. Juni in Kassel. In Hessen bleiben die Pforten der Documenta traditionell 100 Tage geöffnet. Damit dauert die 14. Documenta – ebenfalls eine Premiere – insgesamt 163 Kalendertage.

Flüchtlingselend als Thema in der Documenta-Halle

Wir nutzen ein verlängertes Wochenende, um uns ausführlich auf die Documenta einzulassen. Unseren Rundgang beginnen wir in der Documenta-Halle, die anlässlich der Documenta 9 gebaut wurde. Hier stürzt uns Kunst zum Flüchtlingselend in ein Wechselbad der Gefühle. Zwei Beispiele: Auf den griechischen Inseln angeschwemmte Bootsteile werden künstlerisch dargestellt und die schwierige Lebenssituation in Afrika auf Leinwand oder in anderen Ausdrucksformen aufgezeigt. Wir sind einerseits begeistert, aber auch bestürzt.

Eindrücke: Blick in die Documenta-Halle – Foto: Petra Bohn

Eindrücke: Blick in die Documenta-Halle – Foto: Petra Bohn

Das nächste Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Werk eines afrikanischen Künstlers.

Foto: Ronald Gleich

Foto: Ronald Gleich

Verbotene Bücher auf dem Friedrichsplatz

Außerhalb der Documenta-Halle thront auf dem Friedrichsplatz das Hauptkunstwerk: ein dem Tempel auf der Akropolis nachempfundener Parthenon aus verbotenen Büchern, geschaffen von der argentinischen Künstlerin Marta Minujin.

Documenta-Tempel aus verbotenen Büchern in der Abendsonne – Foto: Petra Bohn

Documenta-Tempel aus verbotenen Büchern in der Abendsonne – Foto: Petra Bohn

Beeindruckend auch die Wohnröhren von Hiwa K, ebenfalls auf dem Friedrichplatz.

Wohnröhre – Foto: Petra Bohn

Wohnröhre – Foto: Petra Bohn

Griechische Kunst im Fridericianum

Das beherrschende Gebäude auf dem Friedrichsplatz ist das Fridericianum, das während der Documenta die Sammlung des Athener Nationalen Museums für Zeitgenössische Kunst zeigt. Einige Exponate der ausgestellten griechischen Künstler zeigt das nachfolgende Bild.

Impression aus dem Fridericianum – Foto: Ronald Gleich

Impression aus dem Fridericianum – Foto: Ronald Gleich

Karmakar-Video thematisiert das Ende des byzantinischen Reichs

Unser Weg führt uns nun in den Westpavillion der Orangerie. Das prächtige Gebäude wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Karl I., Landgraf von Hessen-Kassel, erbaut und liegt in der Karlsaue. Hier begeistern uns Videoarbeiten von Romuald Karmakar, dem bekannten deutschen Spiel- und Dokumentarfilmregisseur. Beide Filme behandeln das Ende des byzantinischen Reiches.

Ausschnitt aus einem Video von Romuald Karmakar – Foto: Petra Bonn

Ausschnitt aus einem Video von Romuald Karmakar – Foto: Petra Bonn

Verbotene Kunst in der Neuen Galerie

Ein entspannter Spaziergang entlang der Straße „Zur schönen Aussicht“ bringt uns zu den Ausstellungsorten Neue Galerie und Palais Bellevue. In Letzterem sind Arbeiten zu gewaltsamen Konflikten und territorialen Auseinandersetzungen ausgestellt, während in der Neuen Galerie Kolonialismus, Kriegstrauma und verbotene Kunst gezeigt werden.

Bild von Olaf Holzapfel – Foto: Ronald Gleich

Bild von Olaf Holzapfel – Foto: Ronald Gleich

Ehemalige U-Bahnhaltestelle und Hauptpostamt als Ausstellungsorte

Neben den Dauerausstellungsorten überrascht die Documenta auch stets mit speziellen Locations. In diesem Jahr waren wir sehr angetan von den Exponaten im ehemaligen Hauptpostamt in der unteren Königstrasse, das mit bunter und provokativer Kunst punktet. Auch das Ambiente der ehemaligen U-Bahnhaltestelle in den Tiefen des Kulturbahnhofs hat uns gut gefallen.

Rentierschädelinstallation von Máret Ánne Sara im ehemaligen Hauptpostamt – Foto: Petra Bonn

Rentierschädelinstallation von Máret Ánne Sara im ehemaligen Hauptpostamt – Foto: Petra Bonn

Gut essen und schlafen in Kassel

Am Ende des Tages macht der Besuch der Documenta ganz schön hungrig. Aber: Kassel-Stadtmitte ist kulinarisch nicht einfach. Wirklich zu empfehlen ist im Stadtzentrum wenig. Erst recht nicht direkt auf der Documenta.

 

„Leckeres 3-Gänge-Menü“ bei der Documenta-Halle – Foto: Petra Bohn

„Leckeres 3-Gänge-Menü“ bei der Documenta-Halle – Foto: Petra Bohn

Wir haben uns deshalb außerhalb ein wenig umgeschaut. Und dabei das spanische Lokal Sabor Flamenco in der Wilhelmshöher Alle 286 entdeckt. Die Tapas waren ein Genuss! Übernachtet haben wir im Best Western Hotel im Zentrum Kassels, nahe des Königplatzes. Nett: Die Lobby des Hotels, in der man einen Drink vor dem Schlafengehen nehmen oder – wie wir – an einem Blogbeitrag arbeiten kann.

  • Ein Tipp noch zum Schluss: Bequemes Schuhwerk ist empfehlenswert. Wir sind an den zwei Tagen in Kassel mehr als 21 Kilometer gelaufen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Documenta. Eintrittskarten erhalten Sie im Webshop der Documenta oder an den Kassen vor Ort.

Über die Autoren:

Petra Bohn

… ist leitend im Controlling einer Tochter eines größeren Konzern tätig,

Ronald Gleich

… ist sowohl im Management als auch in der Forschung und Lehre aktiv.

Beide verreisen gerne und besuchen bevorzugt sowohl Städte als auch gerne Weinregionen sowie Kunstevents. Sie lassen durch Blogbeiträge andere gerne an ihren Reiseerfahrungen partizipieren.

 

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