Eigentlich bin ich kein Freund von Jahresrückblicken. Doch dann wurde ich zufällig auf Michael von Erkunde die Welt aufmerksam. Genauer gesagt auf seine Fotoparade 2-2017. Michael lädt Blogger ein, ihre schönsten Bilder aus dem vergangenen Halbjahr in einem Beitrag zu posten und so an der Fotoparade teilzunehmen. Welch eine Herausforderung! Ich habe also in meinen Fotoordnern gestöbert und festgestellt, dass ich im vergangenen Sommer und Herbst doch allerhand gesehen und fotografiert habe. Und dass ich Ihnen meine schönsten Bilder bisher vorenthalten habe! Mit Ausnahme eines einzigen Bildes sind alle neu hier.

Reisen von Juli bis Dezember 2017:

  • Motorrad-Rundreise durch Mecklenburg-Vorpommern im August
  • Städtereise nach Münster/Westfalen im August
  • Yoga-Kreuzfahrt auf einer Yacht in Kroatien im September
  • Segeltörn und Landurlaub in Süditalien im Oktober
Frühstück am Breiten Luzin, Mecklenburg-Vorpommern – Foto: Beate Ziehres

Frühstück am Breiten Luzin, Mecklenburg-Vorpommern – Foto: Beate Ziehres

1. Essen: Frühstück am Breiten Luzin

Warum nicht mal einen Beitrag mit einem Frühstück beginnen? Erst recht, wenn der Frühstückstisch direkt am Breiten Luzin über einem Seerosenfeld angerichtet ist! Den Teller durfte ich mir am reichhaltigen und äußerst vielseitigen Frühstücksbuffet des Hotels „Altes Zollhaus“ in Feldberg (Mecklenburg-Vorpommern) füllen. Alleine die Auswahl an frischem Obst und anderen Leckereien von Fisch bis hin zu mediterranem, gegrilltem Gemüse hätte meinen Tag gerettet. Aber der Sitzplatz auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf den See, auf dem hin und wieder ein Boot still vorbei glitt, krönte das ganze.

Lesen Sie im Beitrag Klares Wasser: Wir zeigen Ihnen den Schmalen Luzin vom Kanu aus, wie sich dieser wundervolle Urlaubstag an der Feldberger Seenplatte weiterentwickelte.

Die Hauptorgel des St.-Paulus-Doms in Münster, Nordrhein-Westfalen – Foto: Beate Ziehres

Die Hauptorgel des St.-Paulus-Doms in Münster, Nordrhein-Westfalen – Foto: Beate Ziehres

2. Schwarz-weiß: die Orgel des St.-Paulus-Doms in Münster

Zu einem Besuch in Münster gehört die Besichtigung des St.-Paulus-Doms wie das Amen in der Kirche. Schließlich ist die Kathedrale des Bistums Münster eines der beiden Wahrzeichen der westfälischen Stadt, die gerne auch „Nordisches Rom“ genannt wird. So soll Fabio Chigi, der spätere Papst Alexander VII, gesagt haben, als er Mitte des 17. Jahrhunderts in Münster weilte, um den Westfälischen Frieden auszuhandeln:

„Bis in die Wolken erheben sich die spitzen Türme, von denen, für alle hörbar, melodisches Glockengeläut klingt.“

Das andere Wahrzeichen ist übrigens das historische Rathaus. Mein Foto-Beitrag für die Rubrik „Schwarz-weiß“ zeigt die imposante Hauptorgel des Doms.

Hier ist der Beitrag zu unserer Städtereise nach Münster: Die übers Wasser gehen können: Kurzreise nach Münster mit überraschenden Elementen

Drei Katzen auf dem Dach in Stari Grad, Hvar, Kroatien – Foto: Beate Ziehres

Drei Katzen auf dem Dach in Stari Grad, Hvar, Kroatien – Foto: Beate Ziehres

3. Tiere: Katzen auf einem Dach in Stari Grad

Diese drei gelangweilt dreinschauenden Katzen beobachteten uns in Stari Grad auf der kroatischen Insel Hvar von einem Dach herunter. Wir lebten gerade unsere zügellose Neugier aus und drangen in Winkel der Innenstadt vor, die definitiv nicht für den Publikumsverkehr vorgesehen sind. Glücklicherweise waren die Miezen die einzigen Lebewesen, die unseren Besuch bemerkten. Glaube ich zumindest.

Was wir auf unserer Reise nach Dalmatien noch entdeckten, lesen Sie im Beitrag Entspannung pur: auf der Yoga-Yacht vor Mitteldalmatien kreuzen.

Abendstimmung im Hafen von Sumartin auf der Insel Brac, Kroatien – Foto: Beate Ziehres

Abendstimmung im Hafen von Sumartin auf der Insel Brac, Kroatien – Foto: Beate Ziehres

4. Licht: Abendstimmung auf der Insel Brac, Kroatien

Dieser Abendhimmel präsentierte sich uns, als wir nach einer stundenlangen Wanderung über die Insel Brac im Hafen von Sumartin ankamen. Hier erwartete uns unser Schiff, das Gulet Gardelin – ein überaus freudiger Anblick. Nach dem Mittagessen in einer Bucht mit tiefblauem Wasser hatten wir nämlich plötzlich Lust auf etwas Bewegung verspürt. Die Crew der Gardelin kam unserem Wunsch zwar nur widerwillig nach, brachte uns aber doch mit dem Beiboot an Land. Unser Plan war, eine Abkürzung über die Insel zu nehmen und den Hafen, den unser Schiff zum Übernachten ansteuerte, zu Fuß zu erreichen. Um es abzukürzen: Yoga fiel an diesem Abend aus und wir früh in die Kojen.

Die Altstadt von Trogir,Kroatien, vom Hafen aus gesehen – Foto: Beate Ziehres

Die Altstadt von Trogir, Kroatien, vom Hafen aus gesehen – Foto: Beate Ziehres

5. Stadtbild: Trogir in Dalmatien

Es könnte nun der Eindruck entstehen, dass wir Kroatien hauptsächlich bei Nacht betrachtet hätten. Das stimmt aber nicht. Fakt ist allerdings, dass ich mir im Sommer eine neue Kamera zugelegt habe, die bei widrigsten Lichtverhältnissen gute Bilder macht – wie ich finde. Ein Profi mag das vielleicht anders sehen. Ich aber bin immer noch fasziniert von dieser ungewohnten Funktion. Da kam mir entgegen, dass die Dunkelheit im Süden früher einbricht und die samtige, warme Luft zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Wie hier in der historischen Hafenstadt Trogir, dem Ausgangs- und Endpunkt unserer Yoga-Woche auf der Yacht Gardelin.

Hibiskusblüte in Lipari-Stadt, Sizilien, Italien – Foto: Beate Ziehres

Hibiskusblüte in Lipari-Stadt, Sizilien, Italien – Foto: Beate Ziehres

6. Nahaufnahme: Hibiskus-Blüte in Lipari, Sizilien

Weiter geht es mit unserem Rückblick in Italien, genauer gesagt, auf Lipari. Lipari zählt zu den äolischen Inseln, die nördlich von Sizilien im tyrrhenischen Meer liegen. Wir kamen auf einer Segelyacht nach Lipari und dass wir hier landeten, war eher dem Zufall geschuldet. Nach einer nächtlichen Irrfahrt vom Stromboli, die eigentlich die Insel Salinas zum Ziel hatte, fand der Skipper erst in den frühen Morgenstunden einen Liegeplatz in Lipari. Glück für uns, dass der Hafen auf Salinas überfüllt war. So konnten wir nach dem Ausschlafen zu einem Rundgang durch das Städtchen Lipari aufbrechen. Nicht nur die Vegetation – wie die in allen Farben blühenden stattlichen Hibiskus-Büsche – macht Lipari zu einer sehenswerten Insel.

In ihrem Beitrag Äolische Inseln: Lipari, eine unmögliche Liebe und Malvasia schreibt Bloggerin Stefanie Claus über Lipari.

Kontrastprogramm am Strand von Tropea, Kalabrien, Italien – Foto: Beate Ziehres

Kontrastprogramm am Strand von Tropea, Kalabrien, Italien – Foto: Beate Ziehres

7. Farbkontrast: Männer in Rot

Als sich mir am Strand von Tropea (Kalabrien) dieses Bild bot, konnte ich nicht widerstehen. Das Meer, so blau! Diese Farben haben mich wirklich überrascht in Kalabrien. Als wir im Oktober dort waren, herrschte meist herrliches Strand- und Badewetter. Nicht heiß, sondern angenehm für Ausflüge und Erkundungstouren und trotzdem warm genug für ein Bad im Meer und entspannende Stunden am Strand. Schade, dass die Strandbars teilweise schon abgebaut wurden!

Entdecken Sie im Beitrag Was tun in Reggio Calabria? 5 Tipps für einen kurzweiligen Aufenthalt, was wir während unseres Urlaubs in Kalabrien noch erkundet haben.

Der Stromboli spuckt Lava bei Mondschein – Foto: Beate Ziehres

Der Stromboli spuckt Lava bei Mondschein – Foto: Beate Ziehres

8. Natur: nächtlicher Ausbruch des Stromboli

Der Segeltörn zum Stromboli und der Abend vor der Feuerrinne des Vulkans waren mit Sicherheit das eindrucksvollste Erlebnis unseres Süditalien-Urlaubs. Früh am Morgen waren wir von Cetraro Marina am italienischen Festland aufgebrochen. Nach anfänglich glatter See entwickelten sich zuerst beachtliche Wellen und danach ein guter Wind, der uns erlaubte, den Motor abzuschalten. So rauschten wir unter Segeln in Richtung Stromboli, der schon von weitem an der charakteristischen Kegelform und der Rauchfahne zu erkennen ist.

Während wir abwechselnd das Boot durch die heftigen Wellen steuerten, bereitete der Skipper das Abendessen vor. Wir aßen in einer Bucht und fuhren anschließend zur sogenannten Feuerrinne. Leider war der Vulkan an diesem Abend nicht besonders aktiv: von Lava, die den Berg herunterläuft und zischend im Meer verschwindet keine Spur. Trotzdem war das Donnern und Fauchen, das die regelmäßigen Ausbrüche begleitet, deutlich zu hören und die sprudelnde Lava durch die Aschewolke in der Dunkelheit gut zu sehen.

Über ihre Wanderung zum Krater des Stromboli schreibt Bloggerin Natascha Holstein von „Reise vegan“ in Mein unvergesslicher Reisemoment – Naturgewalten auf dem Stromboli. Mehr über unseren Segeltörn zum Stromboli lesen Sie in Nacht am Stromboli – Höhepunkt eines Segeltörns.

Die Wallfahrtskirche Santa Maria in Tropea, Kalabrien, Italien – Foto: Beate Ziehres

Die Wallfahrtskirche Santa Maria in Tropea, Kalabrien – Foto: Beate Ziehres

9. Aussicht: Santuario Santa Maria dell‘ Isola in Tropea

Das war die Aussicht von unserem Apartment in Tropea (Kalabrien)! Die Wallfahrtskirche Santa Maria dell‘ Isola ist eines der Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt, die bereits im 1. Jahrhundert nach Christus urkundlich erwähnt wurde. Hier soll Herkules nach seinen Abenteuern Erholungspausen eingelegt haben. Der sogenannte Kanonenplatz – rechts im Bild zu sehen – ist ganztägig ein beliebter Aufenthaltsort: Tagsüber genießen die Menschen von hier die Aussicht auf die Kirche, die auf einem Felsen thront, und auf’s Meer, später den Sonnenuntergang. Bei Dunkelheit ist der Platz Treffpunkt für Jugendliche.

Lesen Sie in Kalabrien: unser ungeplanter Kurztrip nach Tropea, wie Julia und Marcel von Fernwesen.de nach Tropea gekommen sind und was sie dort entdeckt haben.

Abendstimmung am Wreechener See auf Rügen, Mecklenburg-Vorpommern – Foto: Beate Ziehres

Abendstimmung am Wreechener See auf Rügen, Mecklenburg-Vorpommern – Foto: Beate Ziehres

10. Landschaft: Abendstimmung am Wreechener See

Fast zum Schluss geht es noch einmal zurück zum Anfang dieses Beitrags – zu unserer Motorradreise durch Mecklenburg-Vorpommern. Was wir bereits mehrmals erfolglos versucht hatten, ist uns während dieses Urlaubs gelungen: ein Abendessen im U-Boot-Ambiente des Restaurants „Nautilus“ bei Putbus (Rügen). Nach dem Essen wollten wir schon die Rückfahrt zu unserer Unterkunft antreten, entschieden uns aber glücklicherweise doch noch zu einem kleinen Spaziergang. Dabei bot sich uns der Wreechener See im Abendlicht – ein farbliches Spektakel und ein unvergesslich gewordener Moment auf dieser Reise.

Mehr über unsere Motorradreise durch Mecklenburg-Vorpommern lesen Sie in Motorradtour zu den Perlen Mecklenburg-Vorpommerns #1: Rügen

Der Hafen von Acciaroli in Kampanien, Italien, am Abend – Foto: Beate Ziehres

Der Hafen von Acciaroli in Kampanien am Abend – Foto: Beate Ziehres

11. Schönstes Bild: der Hafen von Acciaroli

Mein Lieblingsbild ist mir während unseres Süditalien-Törns gelungen. Am Hafen von Acciaroli in Kampanien konnte ich wieder einmal der zauberhaften Beleuchtung und der Abendstimmung nicht widerstehen. Ich verabschiede mich für heute mit dem Vorsatz, demnächst ausführlicher über die Reisen in 2017 zu berichten.